The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit
USA 2002, Laufzeit: 115 Min., FSK 12
Regie: Stephen Daldry
Darsteller: Meryl Streep, Julianne Moore, Nicole Kidman, Ed Harris, Toni Collette, Claire Danes, Jeff Daniels, Stephen Dillane, Allison Janney, John C. Reilly, Miranda Richardson, Eileen Atkins, Margo Martindale, Linda Bassett, Jack Rovello
Depression kann anstecken..;-(
mobaba (17), 23.08.2010
Als mich eine Tante ( doppelt so alt wie ich ) zu diesem Film einlud, wusste ich nicht, was mich da erwartet...Unangenehm sprang mich das Klima der Depression und der unbefriedigenden familiaeren Verhaeltnisse der Schriftstellerin an ( die teilweise ja verursacht wurden von den starren Rollenbildern, die fuer eine Frau damals galten ).
Erschreckend auch der Suizid mit Steinen in der Kleidung - das Ergebnis der unertraeglichen Spannung, unter der Virginia Woolf stand.
Fuer die/den, die/der Virginia Woolf noch nicht
kennt, kann der Film eine Anregung sein, sich mit Literatur und Vita der Schriftstellerin zu beschaeftigen.
Was ich allerdings nicht verstanden habe: wieso musste man Nicole Kidman eine dicke Nase aufpacken - anstatt sich nach einer Schauspielerin umzusehen, welche dem Original aehnelte ?
A writer, a reader and a character
Vanita (49), 18.10.2005
Packende Parallelgeschichte über drei Frauen zu unterschiedlichen Zeiten, hervorragend gespielt und in Bilder gefasst.
so sorry, aber ein bischen boring
Marylou (161), 27.02.2004
Ich höre schon die Peitsche knallen und die Buhrufe meiner Mitschreiber, ich fand den Film ja schon gut, aber so RICHTIG toll, naja....
Vorallem und gerade Nicole Kidman, die ja unbestritten ne sehr gute Schauspielerin ist, fand ich leider mal am langweiligsten. Ich kenne Virginia Woolf überhaupt nicht, und kann nicht, sagen, das mir Kidmans Darstellung diese Frau näher gebracht hat. Ich fands sogar etwas überzogen, aber was weiß ich, vielleicht war die Woolf ja tatsächlich so.
Mitfühlen konnte ich viel mehr mit Julianne Moore, die für meinen Geschmack ne bedeutend bessere Leistung gezeigt hat. Ich frage mich JEDESMAL, welche Mafia hinter den Oscars steht. Denn die letzten paar Male konnte ich mir nur an en Kopp packen, auch wenn ich das Teil der Kidman schon gönne. aber wer ihn VERDIENT hätte, ist ne andere Sache. Egal.
Und obwohl ich den Film am Schluß insgesamt etwas zäh fand, hat er durchaus eine Wirkung, wie sonst kann ich mir erklären, das ich am Ende Rotz und Wasser geheult habe.Die Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit der Darsteller ist schon fühlbar, und man geht schon etwas geplagt aus dem Kino. Aber das schon eher wegen Julianne. Oder wegen allem zusammen? Keine Anhung, aber ich muß dem Film schon lassen, das er nicht an einem vorüberzieht. Aber die Kidman hat das Kind nicht geschaukelt, das steht fest. Aber wat solls! Ich würd ihn mir auch noch ein zweites Mal angucken, und das ist ja schon mal was.
wunderbar
bensi (120), 19.08.2003
Der Film war toll.
Am meissten hat mich die Schauspielkunst von Nicole Kidman beeindruckt. Sie spielt wie keine andere. Der Oscar für diese Rolle ist tausendmal verdient gewesen. Aber auch Julianne Moore spielt super. Sie wirke so unglaublich hilflos und durchsichtig, das einem fast ein Schauer über den Rücken läuft. Große Klasse!
Nicht so toll fand ich die Komposition von Musik und Bild. Die Musik war zwar sehr schön, aber teilweise war sie, verbunden mit dem Bild einfach zu viel, das wirkte überladen. Schade, ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl am Anfang des Films wäre besser gewesen.
Aber sonst habe ich nichts mehr auszusetzen an diesem Meisterwerk.
Zum Zweiten...
otello7788 (554), 17.07.2003
...und dann habe ich mir den Film nochmals in Deutsch angesehen, nachdem ich das Buch gelesen hatte. Mehrere Seltenheiten: Der Film übertrifft die Vorlage bei weitem. Durch die Synchronisation geht kaum etwas an Athmospäre und Inhalt verloren. Und er hat mich beim zweitenmal Ansehen noch tiefer berührt, was natürlich auch an der tollen Musik von Ph.Glass liegt, die ich schon in meiner ersten Kritik (auf Seite 2!) hervorgehoben hatte.
Geniale Filmmusik von Philip Glass
Goldelse (1), 28.05.2003
Ein großartiger Film, getragen von der Filmmusik von Philip Glass. Davon war ich hin und weg - es wundert mich, dass das bisher nirgendwo erwähnt wurde. Neben der schauspielerischen Leistung der Darsteller ist insbesondere die Ausstattung des Films beeindruckend, jedes Detail ist stimmig.
1 oder 6
Raspa (391), 19.05.2003
Zwischen Meisterwerk und Kunstgewerbekitsch schwanken die bisherigen Bewertungen. Aber muss man diesen Film wirklich entweder lieben oder hassen? Ich sehe es nicht so. Mir hat er, nehmt nur alles in allem, gut gefallen, aber ich sehe auch einige Schwächen: die oft allzu bemühte Schnitttechnik, gewisse Manierismen von Dame Streep, der misanthropische Aids-Künstler aus dem Klischee-Koffer. Und doch ist es letzten Endes ein Film, dem ich wegen seiner großartigen Darsteller(innen) gerne zwei Stunden zugesehen habe. Deswegen gebe ich sicher keine 6, auch keine 1, aber doch eine 2. Und warte auf die Chance, ihn noch einmal, und dann im Original, zu sehen.
Übertrifft die Romanvorlage
woelffchen (597), 12.05.2003
Brillant inszeniert mit hervorragenden schauspielerischen Leistungen übertrifft dieser Film m.E. die Romanvorlage ganz beträchtlich. Die Feinheiten habe ich erst bei der zweiten Betrachtung so richtig erkannt, und er wurde da zu einem noch größeren Erlebnis als beim ersten Betrachten. Meines Erachtens ist dieser Film intellektuelles Kino in höchster Vollendung.
Schweben
peter (13), 03.05.2003
Man meint 2 Stunden zu schweben. Ich habe mir den
Film jetzt noch mal in der Originalversion ange-
schaut und war überrascht, welch tiefe Stimme Nicole Kidman hat. Julianne Moore hätte jedenfalls
den Oscar auch verdient gehabt aufgrund ihrer
wahnsinnig sensiblen Darstellung.
Muss man sehen !
Ashra (60), 22.04.2003
Ich bin noch ganz weg von dem Film....
Auch wenn ich sehr nachdenklich aus dem Kino ging bin ich sehr beeindruckt von the Hours.
Schauspielerisch ganz toll, vor allen dingen Meryl Streep, die wieder in ihrer Einzigartigkeit
und völlig überzeugend in Ihrer Rolle beeindruckte.
Den muss man gesehen haben. Poetisch, hart, nachdenklich ...
Warum...
*eternity* (63), 19.04.2003
... Nicole Kidman und nicht Julianne Moore? Hat Nicole den Oscar nur bekommen, weil sie sich freiwillig hat 'verhässlichen' lassen? Sie haben beide top gespielt, aber ehrlich gesagt fand ich Julianne Moore einen Tick besser. Wie auch immer. Genauso wie die schauspielerischen Leistungen der Akteure war auch der ganze Film: top.
Ungeschminkt
mr. kurtzman (168), 12.04.2003
Man kann nun wirklich nicht behaupten, dass dieser Film fürs grosse Publikum gemacht wurde oder dass sich der britische Regisseur Daldry für diese Geschichte noch dazu an die amerikanische Produktion ?prostituiert? hätte. Nie hatte ich den Eindruck, hier wollen sich namhafte Schauspieler im Vordergrund spielen. Selbst die Nebenrollen waren überraschend gut (Miranda Richardson, Ed Harris) und müssen von mir viel Lob ertragen. Man muss schon Lust und Interesse an den Personen verspüren, um Zugang zu diesem gut umgesetzten Film zu haben. ?Der ist aber traurig!? kamen die beiden Frauen zu meiner rechten mitten im Film zu dieser Erkenntnis, dass wohl schon als negative Kritik zu verstehen war, womit eine der beiden dem Ganzen noch einen Stempel setzten wollte und kurz darauf ihr Telefon auspackte, telefonierte und SMSe schreibte. Jeder entflieht seinen Gefühlen halt so gut es geht.
Gelungen
gutzi (182), 09.04.2003
Ich habe das Buch vor ein paar Jahren gelesen und war auf die Umsetzung mehr als gespannt - und sie ist absolut gelungen! Man mag den Schnitt als zu plump empfinden (die Blumen auf der einen Erzählebene, die in der nächsten ebenso wieder auftauchen, das Einatmen von Clarissa in der einen Szene, das in der nächsten von Virginia wieder ausgeatmet wird), aber ich fand ihn perfekt und stimmig. Die deprimierende und melancholische Stimmung ist im Film viel offensichtlicher und drückender als im Buch, aber ein Buch liest man eben auch - meistens - nicht an einem Stück herunter, sondern läßt es zwischendurch auch mal liegen. Hier kommt alles schon sehr geballt. Also bestimmt kein Film für jeden, aber für mich persönlich ein Highlight!
Nicole Kidman on the top!
Wilbert (27), 03.04.2003
Ich war schon von ihr in Eyes wide shut begeistert, aber in diesem Film stiehlt sie für meine Begriffe allen anderen die Show, was nicht heissen soll, dass irgendjemand in diesem Film schlecht spielt..
Aber man darf wirklich nicht in emotionaler Schieflage sein, wenn man diesen Film ansieht (ein früherer Kommentator schrieb dies schon), sonst kann er einen mächtig packen. Meiner Mitseherin ging es jedenfalls so.
Auf jeden Fall kann man froh und dankbar sein, dass auch solche Filme noch in Amiland gedreht werden, und nicht nur B-Movies und Heldenepen..
Für mich ist dieser Film ein klares "Must See"!
Geniales Kino
Roger Burns (47), 02.04.2003
Kein Brutalo Action, kein Comic Film - sondern ein Film der Verstand, Herz und Seele gleichzeitig anspricht. Hollywood von seiner gefühlvollsten Seite.
Es versteht sich von selbst dass dieser Film nicht jeden anspricht. Eine ruhige, selbstzufriedene Grundstimmung vor (!) betreten des Kinosaales ist hierfür notwendig, sonst bleiben einem alle Sinne und damit dieser Film verschlossen. Oscar, Golden Globe, silberne Bären - dieser Film hat alle Preise zurecht erhalten.
Gähnend langweilig
Dr. Tom (57), 02.04.2003
Wenn man sich, wie hier bei Stephen Daldry, einem dramaturgischen Minimalismus verschriebt, dann gilt es aufzupassen, dass zumindest die Dialogregie Interesse oder Spannung verspricht. Das ist aber absolut nicht der Fall gewesen, der Film ist gähnend langweilig, alles wird angekündigt, alles, was ohnehin schon voraussehbar war, wird redundant zerredet. Grottentiefe Banalitäten, verquere Sentimentalitäten: das braucht kein Mensch. Irritierend, dass auch die Darsteller, Kidman, Streep und Moore, wie stoned erscheinen, weit hinter ihren Möglichkeiten. War froh, als dieses Grauen vorbei war...
Toll, aber...
MX?51 (13), 28.03.2003
...man(n) sollte nicht gerade eine Durchhänger haben um sich dann auch noch 2 Stunden lang drei depressive Frauen anzuschauen, die alle mehr oder weniger bewußt Ihrer Todessehnsucht fröhnen. Hierbei denke ich nicht einmal an echten Selbstmord, sondern daran das alte ICH zu killen um zu glauben dann als neuer Mensch auferstehen zu können. Aber Vorsicht! Wir sind wer wir sind oder wir werden selber zum Schauspieler , und dann geht uns echt die Energie für`s Leben flöten. Virginia hat das wohl erkannt und Ihr Interesse auf ihre Art durchgesetzt, und war damit für immer frei.
Laura muß dann letztendlich erkennen, daß der, der meint sich selber zu leben, am Ende seines Lebens auch nicht wirklich glücklicher ist. Also Clarissa, Du bist noch nicht ganz so betagt, darum wähle Deine Entscheidung weise. Armer Richard, die Depressionen Deiner Mutter waren also auch ansteckend.Aber Du fandest auch Deinen Ausweg.
Vielleicht doch nur ein Frauenfilm?
Die schauspielerische Leistung von Mrs Kidman verdient allen Respekt ohne daß ich hiermit die beiden anderen Damen damit zurücksetzen möchte, aber bei dem Thema war es die Rolle, die dem Oskar am nächsten stand Auch die gute Kamera und der gute Schnitt machen den Film sehenswert.Nichts wie rein.
Überwältigend
otello7788 (554), 23.03.2003
Durch ein Thema verbunden, schwebend durch Zeiten und Orte, gleitet dieser Film zu einer traumhaften Musik von Phillip Glass dahin. Eine Traumbesetzung, die jede Erwartung, die man an sie stellt erfüllt. Meryl Streep (endlich wieder im Kino) gut wie immer, Nicole Kidman ist endgültig eine große Schauspielerin und Julianne Moore wird dieses Jahr sicherlich einen Oscar bekommen. Chicago habe ich noch nicht gesehen, ansonsten ist dieser Film der Abräumer des Jahres. In jedem Fall muss der Cutter den Preis bekommen. Herausragendes tiefes Gefühlskino! Eine Qualität, die herzustellen, Hollywood nur alle paar Jahre in der Lage ist.
Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24