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Tödliche Versprechen

Tödliche Versprechen
Großbritannien, Kanada 2007, Laufzeit: 100 Min., FSK 16
Regie: David Cronenberg
Darsteller: Viggo Mortensen, Naomi Watts, Vincent Cassel, Armin Mueller-Stahl, Sinéad Cusak, Donald Sumpter, Cristina Catalina, Georgo Danka, Olegar Fedoro

Meine Meinung zu diesem Film

Russ in London
Das Auge (340), 17.03.2019

Habe den Film nun endlich mal gesehen. Fand ihn Okay, die Darsteller sind alle gut, die Story etwas hanebüchen. Nur mal so gefragt: Wieso überlässt die Krankenschwester den Fall nicht der Polizei?
Wenn man so ein paar unlogische Dinge geflissentlich übersieht, kann man sich an einem Ensemble erfreuen, dem die Dreharbeiten Spass gemacht haben.
Insbesondere Armin und Vincent geben dem Affen richtig Zucker.

charascho
Raspa (392), 12.01.2009

Ich schließe mich Kinokeule weitgehend an: Das Ende ist etwas zu versöhnlich - ob da die Produzenten ihre Hand mit in der Endfassung hatten, um den Film nicht allzu düster ausklingen zu lassen? Sonst aber ein Mafia-Drama, das den Vergleich mit amerikanischen Streifen nicht zu scheuen braucht und das eine vorzügliche Besetzung aufweist. Auch ich empfehle dringend die Originalfassung, damit man das oft sehr komische Russian-English genießen kann.

Ich bin nur der Fahrer...
otello7788 (554), 24.01.2008

Daß man in einem Cronenberg Film sitzt, ist einem nach circa 2 Minuten ziemlich klar. Erst wird en detail gezeigt, wie jemandem die Kehle durchgeschnitten wird, dann gibt es eine Blutlache unter einer Frau und dann eine recht schleimige Geburt. Okay, heute kein Kuschelfilm...

Es ist vor allem den sehr überzeugenden Darstellern zu verdanken, daß der Film dann spannend und fesselnd war. Armin Müller-Stahl strahlt etwas grossväterlich, warmes aus und gleichzeitig spürt man vom ersten Moment an, in welcher Gefahr man sich bei ihm befindet. Viggo Mortensen ("Ich bin nur der Fahrer...") ist eine grandiose Besetzung. So etwas wie die Kampfszene in der Sauna habe ich noch nie gesehen.

Interessante Einblicke in eine Parallelwelt und Erkenntnisse über die eigentliche Funktion von Tätowierungen konnte der Film dann auch noch vermitteln, deshalb Empfehlung, wenn man mit Unappetitlichkeiten klarkommt.

Tattoo You
Kinokeule (541), 18.01.2008

Cronenberg filmt weiter auf gewohnt hohem Niveau. Atmosphärisch dicht wie bester Londoner Nebel, wird ein gewalttätiges Umfeld inszeniert und dabei immer weiter an der Spannungsschraube gedreht.

Besonders gut gefielen mir die Tätowierungen und ihre Bedeutungen. Das Thema Körperlichkeit und der Wunsch nach Transformation hat Cronenberg seit Jahren exklusiv besetzt. In diesem Zusammenhang steht natürlich auch die grandios inszenierte Kampfszene im Dampfbad.

Ganz tolle Schauspielerleistungen gibt es zu sehen: Armin Müller Stahl ist nicht nur Thomas Mann und Viggo Mortensen nicht nur Aragon. Für beide ist der Film ein Glücksfall. Dazu die sehr charismatische Naomi Watts.

Das Ende überzeugte mich leider nicht abschließend. Ich hätte mir die Wandlung von Nikolai (V. Mortensen) gerne anders erklären lassen. Schließlich ist seine innere Zerrissenheit das Zentrum in diesem Film. Die Lösung erscheint mir angesichts des vorher gezeigten etwas schwach.

(4 Sterne)

Nicht schlecht...
ultramagnetic (2), 07.01.2008

aber auch kein Film den man 2x gesehen haben muß.

Leider konnte "David Cronenberg" meinem Anspruch nicht gerecht werden. Der Film bleibt zu sehr an der Oberfläche und geht zu wenig auf die Charaktere ein. Der Score läuft fast ununterbrochen durch, ein makel der mir schon bei dem nur unwesentlich besseren "Blow" missfiehl und der hier wieder zu tage tritt. Nicht die Handlungen bzw. Dialoge der Protagonisten vermögen die Spannungsmomente auszulösen, sondern die Musik. Dies ist ein Markenzeichen des "Hollywood" Kinos - diesem bedient sich jetzt auch Cronenberg.

Ich habe bei der grundsätzlich interessanten Grundthematik mehr von diesem Film erwartet, denn Cronenberg hat doch mit Filmen wie "Naked Lunch" und "Crash" gezeigt, daß er in der Lage ist Filme zu kreieren, welche weitab vom Mainstream eine eigene Welt erschaffen, und die durchaus zu polarisieren wussten.

Mit "Tödliche Versprechen" ist nun ein Thriller entstanden der die Strukturen der russischen Mafia in London nur im Ansatz aufzeigt. Ein Film der durchaus zu unterhalten weiß und der seine wenigen Stärken in einigen sehr gut ausgeleuchteten Bildkompositionen auszuspielen vermag. Leider finde ich "Armin Mueller Stahl" in der Rolle des "Semyon" doch stark unterfordert, der Film lässt ihm nur wenige Möglichkeiten sein können aufblitzen zu lassen.
Für Freunde von Unterhaltungsfilmen kann "Tödliche Versprechen" einem sicherlich einen schönen Kinoabend bescheren, für freunde, welche Filme eher als realistische Lebensstudie begreifen ist dieser Film nicht der Rede wert.

Schade in Düsseldorf nicht im Original
mfrido (1), 06.01.2008

Gut gemachter, stimmiger Film. Schauspieler, die überzeugen.
Brutal, aber authentisch. So stelle ich mir die russische Mafia vor.
Leider nicht im Original zu sehen.

Versprechen gehalten *****
dr.wo (22), 06.01.2008

Wenn schon Mafia, dann richtig, und das Versprechen hält der Film, vom Anfang bis zum Ende, ohne zu romantisieren oder zu verharmlosen, mit einer guten Balance zwischen Brutalität und Humor... Ein spannender Ausflug in eine Schattenwelt... mit einem Ende, das annehmbar realistisch und dabei doch zufriedenstellend genug ist, um "beruhigt" nach Hause gehen zu können... P.S.: Am besten in OmU anschauen. In dem Russen-Englisch kommt der Film wunderbar authentisch rüber.

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