Unser Fluss … Unser Himmel
Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Kuweit, Irak, Vereinigte Arabsiche Emirate, Katar 2021, Laufzeit: 117 Min., FSK 12
Regie: Maysoon Pachachi
Darsteller: Darina Al Joundi, Zainab Joda, Basim Hajar
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Eindrückliches Portrait einer besetzten Stadt
Unaufhörliche Zerrissenheit
„Unser Fluss… unser Himmel“ von Maysson Pachachi
„Du hast mir gestern wieder keine Geschichte erzählt. Schon seit 53 Tagen nicht mehr“, klagt die Tochter, während ihre Mutter versucht, Normalität zu simulieren, wo an ebendiese eigentlich nicht einmal zu denken ist. „Ich hab nichts mehr zu erzählen, Rima“ antwortet die alleinerziehende Sara – deren Beruf als Autorin es eigentlich ist, Geschichten zu erzählen.
„Unser Fluss… Unser Himmel“ portraitiert individuelle Geschichten von Menschen aus Bagdad – im Dezember 2006. Das Werk der irakischen Regisseurin Maysson Pachachi ist immer wieder geleitet von einer bedrückenden, atmosphärischen Geräuschkulisse, während man die Szenen einer Stadt sieht, die von Zerstörung und Angst geprägt ist. Obwohl der Krieg beendet ist, kommt das Land nicht zur Ruhe, der Alltag ist weiterhin spürbar durchzogen von Gewalt und Anspannung. Pachachi fängt ohne eine klassische Dramaturgie – sondern mit einer mosaikartigen Zusammensetzung verschiedener Einzelgeschichten aus derselben Nachbarschaft – den Zustand der Ungewissheit, die innere Zerrissenheit der Menschen, die fortwährende Angst, greifbar ein. Es ist ein Film, der einen Zustand beleuchtet und fühlbar macht, der nach nunmehr 20 Jahren seit Beginn des Irakkrieges in den Hintergrund gerückt ist – und das, obwohl er dieser Tage umso aktueller ist.
(Lena Rocholl)
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