Unsere Erde - Der Film
Deutschland/Großbritannien 2007, Laufzeit: 99 Min., FSK 6
Regie: Alastair Fothergill, Mark Linfield
Darsteller: Sprecher D: Ulrich Tukur
Gigantische Bilder...
Olli (82), 11.04.2014
Ein Naturfilm mit wirklich beeindruckenden Bildern. "Unsere Erde" ist kein naturwissenschaftlicher Lehrfilm und auch kein Film mit durchgängig angedrohter Apoklypse. Ja, er ist auch schön und die Musik fügt sich gut in die Bilderwelt ein. Manchmal ist er auch ein wenig lustig (Warum eigentlich auch nicht?). Und dennoch ist man nach der Vorführung etwas schlauer als vorher. Der Hinweis auf die bedrohten Ökosysteme unserer Erdet am Schluss des Films ist sachlich und angemessen.
Historienfilm
fag_queen (2), 28.03.2008
Die Bilder des Films zeigen die Schönheit und Einzigartigkeit der Natur, wie es sie so schon (bald) nicht mehr gibt.
Unbedingt anschauen, ohne Erwartungshaltung, einfach nur genießen.
Etwas überschätzt
Highfive (19), 26.03.2008
Schöne und gewaltige Bilder keine Frage, aber das wars dann auch. ein, zwei Lichtblicke (Paradiesvögel, Pinguine...) und zum Schluss noch schnell den Moral-Hammer reingehauen. Unsinnig im Kino eher was für daheim
Kein Splatter
Der Doc (14), 18.03.2008
Schöne Bilder der Erde - fürwahr. Zum Teil auch witzig geschnitten. Heiterkeit und Überraschung kommen gelegentlich auf, was für einen Tierfilm ohne einen einzigen menschlichen Schauspieler schon überraschend ist. Darüber hinaus vermittelt der Film auch tiefere philosophische Einsichten. Zum Beispiel, dass auch Raubtiere ein Problem haben:Ihnen fehlt einfach eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung. Einmal aufgerutscht, ein Bein gebrochen, oder einmal mit dem spitzen Horn des Opfers kollidiert, schon hat das Raubtier einen irreversiblen Karriereknick. Der schlimmstenfalls tödlich endet, wie bei dem armen Eisbären, der neben den fetten Robben verhungert.
Die Robben zeigen übrigens auch, was den Opfern der Raubtiere am meisten fehlt: eine Gewerkschaft. Der Eisbär wurde nämlich von dem zweiten Walross mit den Eckzähnen behandelt, während er dem ersten an die Gurgel ging. Warum lassen sich die auf dem Speiseplan der Carnivoren stehenden Opfertiere sonst eigentlich einzel und ängstlich auffressen, statt sich kollektiv zur Wehr zu setzen? Warum greifen sie eigentlich nicht zur kollektiven Selbstverteidigung, obwohl doch die Raubtiere eine erkennbare Schwachstelle haben!? Siehe oben.
Wenigstens werden einem diese Fragen schonend beigebracht, ohne das allzuviel Blut fließt. Immer da, wo in der tierischen Realität der oft recht blutige Splatter anfängt, blendet die Kamera aus. So ist der Film immerhin schnell von Hollywood Produktionen zu unterscheiden. Und Alastair Fothergill (Regisseur und Produzent) ist seine Herkunft aus der Naturkunde-Abteilung der BBC schon anzumerken, positiv wie negativ. Wenn er die Tiere zeigt, warum zensiert er Sie? Warum zeigt er nicht, wie grausam die Natur ist? Warum fließt beim weißen Hai kein Blut? Warum wird nicht erwähnt, dass die lieben Eisbären mit Vorliebe Kamaraleute fressen? Warum kommt im Film nicht vor, wie blutrünstig Wölfe eine Schaftsherde zerfleischen oder wie gemein Löwen die den Nachwuchs anderer Löwen zerbeißen? Bekanntlich kommen in der Natur ja Massaker vor, die jeden Kettensägen-Film in den Schatten stellen. Warum wird hier diese dunkle Seite der Natur ausgeblendet? Mein Verdacht: Weil dies alles nicht in einen Werbefilm für Umweltspenden passt.
In den letzten fünf Minuten läßt der Film die Katze aus dem Sack und da wird er doch aufdringlich agitatorisch. So stellt er im Abspann die Frage, ob der Mensch die Erde nicht so stark verändert, dass in ein paar Jahren all diese schönen Bilder von Eisbären und Wüstenelefanten unmöglich sein werden? Sicher, all diese Tiere leiden unter der Erderwärmung und anderen menschlichen Abscheulichkeiten. Aber "wat dem einen sin Uhl is dem andern sin Nachtigall". Können wir eigentlich immer nur von den Verlierern der Erderwärmung sprechen, statt auch mal die Gewinner ins Auge zu nehmen? Wäre es nicht zu erwähnen, dass die aufgehitzte Erde der Verbreitung der Leuchtquallen, Würfelquallen und Seewespen ausgesprochen förderlich ist!? Und dass viele Mückenarten, wie z.B. die Malariamücke ihre lieben Kinderlein jetzt auch im hohen Norden großziehen können!? Der eine kommt, der andere geht. War das nicht eigentlich immer so? Ist das nicht der Gang der Evolution seit dem Perm, also seit vielen Millionen Jahren? Das größte Massensterben der Erdgeschichte, dem 90% der Tierarten zum Opfer fielen, fand immerhin schon vor rund 250 Mio. Jahren und ganz ohne menschliche Beihilfe statt.
Aus solchen Katastrophen erwuchsen aber auch neue Chancen; heute etwa nicht? Wenn jetzt das Zeitalter der Mücken und Quallen käme, wer dürfte sich beklagen? Immerhin waren auch die Säugetiere aus Sicht der Dinosaurier nichts als kleine Ratten, die nutzlos zwischen ihren Füßen rumwimmelten und gemeinerweise ihre Eier annagten. Unsere Sicht auf die Mücken dürfte kaum vorteilhafter sein.
Wenn in "Unsere Erde" dieses Problem ausgeblendet und Realsplatter konsequent vermieden wird, drängt sich dann doch die Frage auf, ob die Erde hier nicht einfach schön verkitscht wird. Sieht diese Art von "Erdschutzbewegung" nicht die ganze Flora und Fauna nur als ausgefeiltes Szenario, um den Homo Sapiens zu erfreuen und ihm als grandiose Bühne zu dienen? Was wäre, wenn die Erde auch nach uns und ohne uns zurechtkommt, nur eben anders?
Immerhin gibt der Film Anlass, über all das mal nachzudenken.
Langweilig
Ashra (60), 07.03.2008
Mir hat der Film nicht so gut gefallen. Ohne Frage - Tolle Bilder, wunderschöne Landschaftsaaufnahmen, was gezeigt wurde war wunderbar und beeindruckend. Aber mehr war da auch nicht. Also nichts bleibendes. Mir fehlten Zusammenhänge, Ökosyteme sind bei weitem Vielschichtiger. Leben ist vielfältiger und tiefgreifender.Es war sehr Oberflächlich und leider nur Spektakulär. Die Hälfte der Natur war weggelassen. Also ich bin nicht so begeistert.
Aber es lohnt sich trotzdem den Film zu sehen.
Kostbare 99 Minuten
otello7788 (554), 04.03.2008
Ein wunderschöner, meditativer Rausch und eine Liebeserklärung an die Schönheit der Natur. Erhebend.
Gottes Schöpfung
woelffchen (597), 01.03.2008
"Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. ... So wurden die Himmel und die Erde und all ihr Heer vollendet." Bibel: 1. Buch Mose 1:31a, 2:1a.
Der Film zeigt in sehenswerten Sequenzen die geniale Schöpfung Gottes, die sich jedoch aufgrund des menschlichen Eingreifens mehr und mehr dem Untergang zuneigt. Das Ende wird nicht aufzuhalten sein, lediglich eine kleine Verzögerung kann vielleicht noch erreicht werden.
Daher: Schnell noch den Film ansehen!
Sehenswert
diehim (53), 18.02.2008
Den Film sollte man auf einer großen Leinwand sehen. Viele Bilder sind absolut beeindruckend. Positiv fand ich, dass sich meine Befürchtung, dass jede Szene mit Musik zugeklsestert ist, nicht bestätigt hat. Und doch ist das meine Kritik an dieser Art Dokumentation: immer noch zuviel Effekt-Hascherei (Slomotion-Einstellungen, Musik-Dramaturgie). Auch wenn es sich platt anhört: es gibt in der Natur kein Orchester und keine Zeitlupen.
das ist ja blöd!
katinka-g (1), 06.02.2008
Hallo, wäre so gern hingegangen :(((
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