Wie Feuer und Flamme
Deutschland 2001
Regie: Connie Walther
Darsteller: Anne Bertheau, Antonio Wannek, Tim Sander, Aaron Hildebrandt, Michael Krabbe, Luise Helm, Carmen Simone Birk, Nora Tschirner
Eine deutsch-deutsche Liebesgeschichte, bezwingend und berührend. Berlin 1982. Zufällig trifft die 17-jährige West-Berlinerin Nele nach einem Verwandtenbesuch im Osten der geteilten Stadt den Punk Captain. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Alles könnte einfach sein, wären da nicht die - heute fast schon vergessenen - politischen Hindernisse. Wie können die beiden sich treffen? Der rebellische Teenager im Visier der Stasi und die naive, aber zielstrebige "Wessi-Tussi" sind wie die Königskinder, die einander nicht finden können. Ihre verzweifelten Versuche, zusammen zu sein, führen am Ende zu hochdramatischen Verwicklungen. Romeo und Julia in der Mauer-Stadt: die Jung-Akteure Antonio Wannek und Anna Bertheau spielen das äußerst glaubwürdig. Der Film hat das Zeug zu einem Kino-Hit - vor allem beim jugendlichen Zielpublikum. Schauspielerin Natja Brunkhorst ("Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", "Der Krieger und die Kaiserin") hat eigene Erlebnisse ihrer Jugend aufgearbeitet und ein höchst authentisches Drehbuch geschrieben. Leider sind die Wirren des politischen Dramas, die illegalen Grenzübertritte, die Verhöre, das bittere Ende des Zusammenseins zu lang und breit ausgewalzt. TV-Regisseurin Connie Walter hat das letzte Drittel des Films nicht ganz in den Griff bekommen. Doch die Exposition, die Entwicklung der Geschichte, die Personenzeichnung und vor allem der wunderbare Schluss des Films versöhnen den Zuschauer vollends.Die Berliner Produktionsfirma "X Filme", die schon mit Filmen wie "Das Leben ist eine Baustelle", "Lola rennt" und "Absolute Giganten" ganz neue Qualitätsakzente gesetzt hat, beweist auch hier wieder eine gute Hand. Ein Zeitthema, filmisch ansprechend umgesetzt, mit exzellenten Darstellern bis in die kleinste Rolle, einem guten Soundtrack - und nicht zuletzt mit einem gutem Marketing ins Kino gebracht. Auch hier wünscht man wieder viel Erfolg - und einen weiteren Beweis, dass der deutsche Film besser ist als sein Ruf.
(Heinz Holzapfel)
Der Filmfrühling ist angebrochen
Die erste Jahreshälfte startet mit bedeutenden Filmfestivals – Vorspann 04/25
Filmischer Feminismus
Das IFFF 2025 in Köln – Festival 04/25
Über die Todesangst
„Sterben ohne Gott“ im Filmhaus – Foyer 03/25
Alles für die Musik
Publikumspremiere von „Köln 75“ im Cinenova – Foyer 03/25
Schlechte Zeiten?
Merz im März und ernste Kost im Kino – Vorspann 03/25
Mit Trauer umgehen
„Poison – Eine Liebesgeschichte“ im Odeon – Foyer 02/25
Gute Zeiten
Wie lang darf ein Film sein? – Vorspann 02/25
Bittersüße Dystopie
„Ein schöner Ort“ in der Aula der KHM – Foyer 01/25
Zeit-Fragen
Symposium der dokumentarfilminitiative im Filmhaus – Foyer 01/25
Stormskärs Maja – Von Liebe getragen, von Stürmen geprägt
Start: 3.4.2025
Parthenope
Start: 10.4.2025
Ernest Cole: Lost and Found
Start: 17.4.2025
Oslo Stories: Liebe
Start: 17.4.2025
Quiet Life
Start: 24.4.2025
Toxic
Start: 24.4.2025
Volveréis – Ein fast klassischer Liebesfilm
Start: 1.5.2025
Oslo Stories: Träume
Start: 8.5.2025
Wenn das Licht zerbricht
Start: 8.5.2025
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Mission: Impossible – The Final Reckoning
Start: 21.5.2025
Oslo Stories: Sehnsucht
Start: 22.5.2025
Das Kanu des Manitu
Start: 14.8.2025
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24