Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule
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28.07.2006
?Spider? beginnt unheimlich langsam und träge. Man fragt sich, was das ganze eigentlich soll. Kommt noch hinzu, dass man das Gemurmel von Ralph Fiennes kam verstehen kann. Es entsteht aber bald eine seltsame Sogwirkung und der Film wird immer schräger. Die Personen scheinen sich irgendwie immer mehr im Äußeren zu verändern und das Miranda Richardson sowohl die Mutter als auch die Geliebte des Vaters spielt habe ich erst dem Abspann entnommen. Wahnsinn!
Der Film wirkt lange Zeit nach, da dass Ende so überraschend ist. Mit dem Wissen um das Ende kann der zweite Durchlauf des Filmes noch mal viel Freude bieten. Cronenbergs bester Film seit vielen Jahren (4 Sterne).
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27.07.2006
Jackies familienkompatible Hauereien langweilen hier nach kürzester Zeit. Besonders seltsam die eingewobene Geschichte um den klosteinigen Jade-Buddah, die den Chinesen in die Story einführt. Einzig die Cameoauftritte (Schwarzenegger, Kathy Bates, J. Cleese) machen das Warten auf das Filmende noch halbwegs erträglich. Hoffentlich wird hier keine Fortsetzungswelle in Gang gesetzt. Jackie und die drei Musketiere, Jackie gegen Moby Dick oder Jackies Schatzinsel brauche ich genauso wenig wie diesen Film (1 Stern).
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25.07.2006
Willkommen in den Siebzigern. Ondulierte Brusthaare und Koteletten wie Bratpfannen. Die Frauen hatten irgendwie noch nichts zu sagen, doch das Fernsehen war genauso blöd wie heute. Will Ferrell als zotiger TV Moderator geht in den Clinsch mit Christina Applegate. ?Was für ein Arsch? - denken beide zunächst. Doch der körperliche Einsatz lohnt sich für alle Seiten. Brachialhumor, gepaart mit viele gute Ideen. Mit den richtigen Leuten und in der richtigen Stimmung funktioniert der Film prima (3 Sterne).
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24.07.2006
Charmantes Portrait des angeblich schlechtesten Filmregisseurs aller Zeiten (nein, es ist nicht Wim Wenders). Ed Wood ersetzte mangelnde Begabung durch unermüdlichen Einsatz und viel Herzenswärme. Man muss diesen Kerl einfach gern haben und Johnny Depp ist eine gute Besetzung. Ganz großartig fand ich Martin Landau als Bela Lugosi (Oscargewinner).
Es kommt nicht auf Kleinigkeiten an, dass Gesamtbild entscheidet ? war eine Maxime von Ed Wood. O.K., dass Gesamtbild seiner Filme war wohl auch meistens katastrophal. Aber was zählt schon Ruhm und Ehre, wenn es ein Ideal zu verteidigen gibt (4 Sterne).
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18.07.2006
Michael J. Fox letzter Spielfilm. Ich hoffe, seine Krankheit ist nicht allzu schlimm. Viel hört man ja nicht mehr von ihm.
Hier ist er noch mal in seiner Paraderolle als ewig junger Spaßmacher mit enormer Energieleistung zu sehen. Wie als Marty Mc Fly gerät er in eine irrwitzige Klamotte. Man sieht dem Film an, dass seine Macher viel Spaß an der Sache gehabt haben mussten. Jackson übte schon mal für den Herrn der Ringe. Elfman hatte die Speedpillen eingepackt und Zemecki wollte noch mal die gute alte Zeit von ?Zurück in die Zukunft? beleben.
Dabei kam eine prima Horrorkomödie für die ganze Familie heraus. Warum FSK 18 ist mir völlig schleierhaft. Von Anfang an wird mächtig auf die Tube gedrückt, witzig ist es und bis zum Ende spannend (4 Sterne).
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13.07.2006
Vielleicht ist das nicht lineare Erzählen die einzige originelle Idee, die C.Nolan in seinem filmischen Leben hatte. Immerhin hatte er eine, wird mancher sagen.
Die verschachtelte Erzählstruktur hat für mich hier keinen erzählerischen Sinn, es sei denn, man wollte den Zuschauer verwirren oder den Film künstlerisch aufpeppen. Auch die sich zum Ende hin wild überschlagenen Erklärungen für das vorher gesehene haben mir missfallen. Ich empfinde so was als respektlos gegenüber dem Zuschauer. 65 Minuten wird auf eine Lösung hingearbeitet und 5 Minuten vor Schluss wird was aus dem Hut gezaubert: Ätsch, war alles ganz anders, als du doofer Zuschauer gedacht hast.3 Minuten vor Schluss dann noch mal so eine Wendung und erst die letzte Einstellung soll uns wohl Nolans Wahrheit offerieren. Affektierte Taschenspielertricks sind das.
Vielleicht wäre der Film, chronologisch erzählt und 3 Minuten kürzer, als Erstlingswerk sogar ganz nett gewesen, da die Ausgangslage interessant ist (2 Sterne).
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12.07.2006
Dark City ist ungemein vielschichtig, kompliziert und extrem ambitioniert. Da gibt es einerseits eine klassische Detektivgeschichte im Stil der Vierziger Jahre, in der ein unschuldig Verdächtigter gejagt wird. Dann eine von Aliens künstlich erschaffene Stadt, die die Einwohner als Versuchskaninchen missbrauchen. Hinzu kommen noch eine Liebesgeschichte und ein verrückter Wissenschaftler.
Unterfüttert ist das Ganze mit der philosophischen Frage, was aus dem Menschen einen Menschen macht. Sind es tatsächlich nur seine Erinnerungen?
Meisterlich ist der Film in seiner Ausstattung. Da werden eben mal ganze Häuserschluchten verschoben oder grauhäutige Männer schweben durch die Stadt, die als eine Mischung aus Gotham City und Metropolis wirkt. Fiese Aliens manipulieren unter Tage menschliche Gehirne. Das alles ist wunderbar verschroben und macht Spaß zum eintauchen.
Die verschiedenen Handlungen des Filmes können nur auf eine Weise halbwegs logisch zu Ende geführt werden. Indem am Ende alles zerstört wird. Beim großen Finale kommt es zum Endkampf Mensch gegen Alien und zur Schlacht um Dark City, einer Stadt, die auf keiner Landkarte eingezeichnet ist (4 Sterne).
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11.07.2006
Mann ohne Gedächtnis erwacht im Krankenhaus und macht sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Zwei Frauen erzählen ihm dabei unterschiedliche Wahrheiten .Er schafft es nicht nur sich zu erinnern, sondern kann auch in eine vergangene Zeitebene springen um dort Veränderungen herbeizuführen (vgl. Butterfly Effect).
Der Film überzeugt durch eine intelligente Story, gute Schauspieler und ziemlich ansprechendes Styling. Roland Suso Richter (14 Tage Lebenslänglich) gelang dabei ein gelungenes internationales Debüt, obwohl der Film wohl nicht erfolgreich war (3 Sterne).
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10.07.2006
Einer dieser ?Fünf-Freunde-fahren-in-den-Wald? Horrorfilme, der Dank seines schwarzen Humors etwas über dem Durchschnitt abschneidet.
Das Grauen kommt hier aus dem Wasserhahn. Unsere 5 Pfadfinder infizieren sich mit einem üblen Virus, der einen fiesen Hautausschlag verursacht. Gleichzeitig streunt noch recht seltsames Volk um die Hütte herum und die Einheimischen möchten auch lieber unter sich bleiben. Das die Freundschaft unserer Helden nicht fest verwurzelt ist, wird ebenfalls schnell deutlich. Somit ergeben sich zahlreiche Handlungsfäden, die den Film recht flott vorantreiben. Leider und wie so oft in solchen Horrorfilmen agieren die Personen in wesentlichen Situationen unlogisch um ihre Opferrolle einnehmen zu können. (3 Sterne).
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10.07.2006
Nicht erst seit Zinedine Zidane wissen wir, dass Franzosen zu gelegentlichen Gewaltausbrüchen neigen. In diesem rabiaten Horrorfilm wird nicht viel gesprochen. Dafür umso mehr gestöhnt und geschrieen. Die Geschichte wird schnörkellos und ohne Humor erzählt. Der Film bietet seine Reverenz an einigen Klassikern des Horrorfilms (Psycho, Schweigen der Lämmer) bzw. klaut schamlos bei eben diesen Filmen. Das Ganze ist nicht sonderlich spannend und hebt sich auch nicht von den US Vorbildern (Wrong Turn, Texas Chainsaw Massacre usw.) ab. Letztendlich nur was für absolute Genrefans, bzw. kranke Hirne (2 Sterne).
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