choices: Frau Palm, Frauen treiben weniger Sport und leben länger als Männer. Wie kommt‘s? Frauen sind vielleicht doch das stärkere Geschlecht. Fakt ist, dass sie sich im Alltag häufiger bewegen als Männer. Außerdem achten sie beim Sport eher auf ihre Gesundheit, bei ihnen steht oft auch der Spaß im Vordergrund. Männer müssen sich dagegen immer beweisen, sie suchen den Wettbewerb, um dort im Schweiße ihres Angesichts ihren Ehrgeiz auszuleben. Leistungsdruck und Stress inklusive.
choices: Herr Benner, wie funktioniert ein Spiel ohne Schiedsrichter? Wird häufig diskutiert?
Jörg Benner: Wenn bei uns ein Foul begangen wird, ruft der benachteiligte Spieler „Foul“, „Out“ oder „PIack“ und hält mit diesem „Freeze Call“ das Spiel an. Wenn sich dann die beiden beteiligten Spieler nicht einigen können, geht die Scheibe zurück zum Werfer, der sie wieder ins Spiel bringt. Dann heißt es „3-2-1-Check-Disc in“. Das funktioniert auch bei Deutschen oder Weltmeisterschaften.
choices: Herr Natorff, Sie haben Ihre Wodkabar „Kajtek“ zur FIFA-freien Zone erklärt. Was haben Sie gegen die FIFA?
Mieczyslaw Natorff: Die FIFA steht für die totale Kommerzialisierung des Fußballs. Der geldversessene Monopolist drückt alle weg, die sich seinen Vertragsbedingungen nicht unterwerfen wollen oder können. In Kapstadt beispielsweise werden die Markthändler, die traditionell vor dem Rathaus stehen und die sich keine Lizenz für FIFA-T-Shirts leisten können, für die Zeit der WM einfach an den Stadtrand verfrachtet. Bei uns hier sorgt das Fernsehen dafür, dass man der FIFA kaum entrinnen kann.
choices: Herr Schmidka, wie sind Sie auf die Idee gekommen, rückwärts zu pilgern?
André Schmidka: Durch den Medienrummel um die Jakobswege. Inzwischen wollen ja praktisch alle einmal im Leben ein Stück Richtung Santiago de Compostela gehen. Dahin wollen wir aber gar nicht, das ist uns einfach zu weit. Wir bleiben lieber im Raum Köln.
choices: Herr Brüggemann, wie viel Bewegung braucht der Mensch?
Gert-Peter Brüggemann: Früher hat sich der Mensch den ganzen Tag bewegt, heute machen wir im Mittel nur noch rund 8-10.000 Schritte pro Tag. Es wäre sehr zweckmäßig, wenn wir uns pro Tag 30-40 Minuten richtig bewegen würden. Damit hätten wir schon sehr viel für unsere Gesundheit getan.
Lothar Theodor Lemper (CDU) war von 2004 bis 2009 Vorsitzender des Kulturausschusses des Kölner Stadtrates. Er ist geschäftsführender Vorsitzender der Otto Benecke Stiftung e.V. Bonn und Honorarprofessor an der Rheinischen Fachhochschule Köln RFH.
Louwrens Langevoort ist seit 2005 Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH.
choices: Herr Ulmer, des besseren Klimas wegen dürfte jeder Mensch pro Jahr nicht mehr als zwei Tonnen CO2 emittieren. Der Kölner emittiert fünfmal so viel. Was soll er tun? Svend Ulmer: Die Frage eines nachhaltigen Konsums und klimafreundlichen Verhaltens bewegt viele Bürger. Es kommt weltweit nicht nur auf die Industrie, sondern auch ganz entscheidend auf unser aller Verhalten an. Die wichtigsten Dinge sind die einfachen: mehr Freude an Bewegung – weniger autofahren – besser dämmen und weniger heizen – regional kaufen.
choices: Frau Bülter, ist eine Grün-Stiftung ohne Umweltbewegung denkbar? Beatrice Bülter: Das eine schließt das andere nicht aus. Unsere Zielsetzung ist die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes in Köln, insbesondere die Pflege und der Erhalt der historischen Kölner Grünanlagen.
choices: Herr Roth, wie läuft es sich im Grüngürtel?
Dr. Ralf Roth: Prinzipiell gut. Eine abwechslungsreiche Wegebeschaffenheit und der Wechsel von Freiflächen, bewaldeten Arealen und Wasserflächen bieten eine ansprechende Kulisse für Läufer. Zudem sind Zugänge zum Grüngürtel, Parkmöglichkeiten und Einkehrmöglichkeiten in ausreichender Zahl vorhanden. Dies alles prädestiniert den Grüngürtel als urbanes Naherholungsgebiet. Ich sehe jedoch auch einen infrastrukturellen Nachholbedarf.

„Besser fragen: Welche Defensivwaffen brauchen wir?“
Teil 1: Interview – Philosoph Olaf L. Müller über defensive Aufrüstung und gewaltfreien Widerstand
„Als könne man sich nur mit Waffen erfolgreich verteidigen“
Teil 2: Interview – Der Ko-Vorsitzende des Bundes für Soziale Verteidigung über waffenlosen Widerstand
„Das ist viel kollektives Erbe, das unfriedlich ist“
Teil 3: Interview – Johanniter-Integrationsberaterin Jana Goldberg über Erziehung zum Frieden
„Mich hat die Kunst gerettet“
Teil 1: Interview – Der Direktor des Kölner Museum Ludwig über die gesellschaftliche Rolle von Museen
„Ich glaube schon, dass laut zu werden Sinn macht“
Teil 2: Interview – Freie Szene: Die Geschäftsführerin des NRW Landesbüros für Freie Darstellende Künste über Förderkürzungen
„Kultur muss raus ins Getümmel“
Teil 3: Interview – Philosoph Julian Nida-Rümelin über Cancel Culture und Demokratie
„Die Sender sind immer politisch beeinflusst“
Teil 1: Interview – Medienforscher Christoph Classen über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
„Das Gefühl, Berichterstattung habe mit dem Alltag wenig zu tun“
Teil 2: Interview – Medienwissenschaftlerin Marlis Prinzing über Haltung und Objektivität im Journalismus
„Nicht das Verteilen von Papier, sondern Journalismus fördern“
Teil 3: Interview – Der Geschäftsführer des DJV-NRW über die wirtschaftliche Krise des Journalismus
„Man hat die demokratischen Jugendlichen nicht beachtet“
Teil 1: Interview – Rechtsextremismus-Experte Michael Nattke über die Radikalisierung von Jugendlichen
„Die Chancen eines Verbotsverfahren sind relativ gut“
Teil 2: Interview – Rechtsextremismus-Forscher Rolf Frankenberger über ein mögliches Verbot der AfD
„Radikalisierung beginnt mit Ungerechtigkeitsgefühlen“
Teil 3: Interview – Sozialpsychologe Andreas Zick über den Rechtsruck der gesellschaftlichen Mitte
„Klimakrisen sind nicht wegzureden“
Teil 1: Interview – Der Ökonom Patrick Velte über die Rückabwicklung von Nachhaltigkeitsregulierungen
„Extrem wichtig, Druck auf die Politik auszuüben“
Teil 2: Interview – NABU-Biodiversitätsexperte Johann Rathke über Natur- und Klimaschutz
„Städte wie vor dem Zweiten Weltkrieg“
Teil 3: Interview – Stadtforscher Constantin Alexander über die Gestaltung von Wohngebieten
„Der Arzt muss dieses Vertrauen würdigen“
Teil 1: Interview – Kommunikationswissenschaftlerin Annegret Hannawa über die Beziehung zwischen Arzt und Patient
„Wo Regelmäßigkeit anfängt, sollte Nachbarschaftshilfe aufhören“
Teil 2: Interview – Architektin Ulrike Scherzer über Wohnen im Alter
„Das Gesundheitssystem wird unter Druck geraten“
Teil 3: Interview – Arzt Bernhard Winter über den Vorwurf einer Zweiklassenmedizin
„Politik für das Gemeinwohl, nicht für Unternehmen“
Teil 1: Interview – Armutsforscher Christoph Butterwegge über die Umverteilung von Reichtum
„KI streikt nicht“
Teil 2: Interview – Informatiker und Philosoph Jürgen Geuter über künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt
„Egal wer die Brandmauer zerstört, wir werden ihn kritisieren“
Teil 3: Interview – Omas gegen Rechts: Jutta Shaikh über die Verteidigung der Demokratie
„Wir haben das Recht auf Rausch“
Teil 1: Interview – Mediziner Gernot Rücker über die Legalisierung von Drogen
„Ich vermisse die Stimme der Betroffenen“
Teil 2: Interview – Psychologe Tobias Hayer über Glücksspielsucht
„Dann übernimmt das Lusthirn“
Teil 3: Interview – Psychotherapeutin Nadine Farronato über Kaufsucht
„Rassismus und Herablassung“
Teil 1: Interview – Historiker Andreas Eckert über die Folgen des europäischen Kolonialismus