Sie sind so etwas wie eine zeitgemäße Variante der Pantomime, die drei Schweizer Männer namens Starbugs, nur viel lustiger. Man kann sie sich gut auch im Zirkus vorstellen – als Akrobaten in einer Manege (beim Circus Festival in Monte Carlo haben sie diverse Preise abgeräumt) – oder im Varieté, dem sie eine weitere Form der Unterhaltung hinzufügen würden. Sie selbst nennen „Crash Boom Bang“ eine Comedy-Show, mit der sie am 4.5. in der Comedia gastieren: Eine explosive Mischung aus Akrobatik, Tanz und Clownerie, die jedermann rund um den Weltball auf Anhieb versteht, ohne dass das Trio sprechen muss. Von New York bis Tokio treten sie vor einem restlos begeisterten Publikum auf, das die stupende Körperbeherrschung der drei Mannsbilder aus der Schweiz bewundert – und beklatscht. Nach einer Show hören sie oft von den Zuschauern: „So etwas habe ich noch nie gesehen.“
Fabian Berger, Martin Burtscher und Wassilis Reigel heißen sie, kommen aus dem gleichen Schweizer Dorf namens Seedorf, das originellerweise „aber keinen See“ hat. 3000 Menschen zählt die kleine Gemeinde. Dort ist ihre Heimat, dort sind sie groß geworden, dort haben sie die großen und kleinen Katastrophen erlebt, die mit dem Erwachsenwerden einhergehen – und traten mit ihrer allerersten Show bei einem Dorffest auf. „Wir kommen zwar nicht von einem Bauernhof, aber Traktor fahren können wir alle drei.“ Daran erinnern sie sich noch heute.
Quasi von der Scholle unter die Zirkuskuppeln der Welt führte ihr Weg, begleitet von ihrem Coach, der Regisseurin Nadja Sieger, vor allem bekannt als die weibliche Hälfte des Schweizer Comedy-Duos Ursus und Nadeschkin, das so ziemlich alle einschlägigen Preise abgeräumt hat. Kein Wunder also, dass die Starbugs mit ihrem ersten Programm 2017 den begehrten Publikumspreis „Beklatscht und Ausgebuht“ des Prix Pantheon gewonnen haben. Wobei sie wert darauf legen, Nadja Sieger als ihren „vierten Mann“ beziehungsweise als vierte Frau in ihrem Team zu bezeichnen. Aber sie glauben nicht, „dass es einen Unterschied macht, ob unsere Regie von einer Frau oder einem Mann übernommen wird.“ Sieger habe vielmehr unglaubliche Qualitäten. „Sie ist eine perfekte Analystin. Sie erkennt die Struktur einer Nummer und bringt die Werkzeugkisten mit, mit deren Inhalt wir gemeinsam die Show bauen, optimieren und perfektionieren“, betont das Trio.
Never change a winning team werden sie sich bei der Arbeit an „Jump“ (wie Springen), ihrem zweiten Programm, gedacht haben, bei dem Sieger (Nomen est omen) wieder mit von der Regie-Partie ist. Bis es im Rheinland bzw. in Köln und Bonn zu sehen sein wird, dauert es noch eine kleine Weile. Deswegen: immer schön die Programme der Kleinkunstbühnen verfolgen und fleißig einmal die Woche zum Lachmuskeltraining gehen, um in Übung zu bleiben, rät sehr ernsthaft und nachdrücklich Ihre stets ergebene
Starbugs mit „Crash Boom Bang“ | Fr 4.5. 20.30 Uhr | Comedia in Köln | 0221 888 77 222
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