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Amores perros

Amores perros
Mexiko 2000, Laufzeit: 147 Min., FSK 16
Regie: Alejandro González Inárritu
Darsteller: Emilio Echevarría, Goya Toledo, Gael García Bernal, Alvaro Guerrero, Vanessa Bauche, Jorge Salinas, Rosa María Bianchi

Meine Meinung zu diesem Film

Schon ein Klassiker
woelffchen (597), 12.02.2007

Nach 7 Jahren ist dieser Streifen, den ich jetzt erst gesehen habe, schon ein Klassiker - bemerkenswert in seinem ganzen Aufzug: direkt und aggressiv, malerisch und skizzenhaft, banal und tiefsinnig, manchmal unlogisch aber oft sehr menschlich.


Das schönste Zitat daraus: "Willst du Gott zum Lachen bringen, dann erzähl ihm deine Pläne."

Ein Hundeleben
Colonia (683), 14.12.2004

Drei Parallelgeschichten, nur sehr lose miteinander verknüpft. Jede für sich wäre ein abendfüllender Film gewesen. Zusammen ergeben sie ein Breitwandgemälde aus einer riesigen Stadt voller Gegensätze: Mexico City.

Erfreulich ist das Fehlen jedes klaren Gut-Böse-Schemas. Das Elend hat viele Facetten.

"Amores Perros" ist satt und prall, voller Leben und Gefühl. Der Film zeigt einmal mehr, dass man aus Süd- und Mittelamerika noch viele großartige Filme erwarten darf.

www.dieregina.de

Episodenfilm mit Tiefgang
Kinokeule (541), 02.06.2004

Quentin Tarantino und Robert Altmann sind Vorbilder für diesen Episodenfilm. Ein junger Mann verliebt sich in seine Schwägerin, versucht über Hundekämpfe den schnellen Peso zu machen und gerät dadurch auf die schiefe Bahn. Ein Mannequin verliert bei einem Unfall ein Bein. Ein obdachloser Killer zweifelt an seinem Tun. In allen 3 Geschichten spielen Hunde und ihr Verhältnis zu den Besitzern eine wichtige Rolle. Die Geschichten sind locker verwoben und für sich alleine schon sehenswert. Meine Lieblingsszene: Das Schoßhündchen des Mannequins fällt in ein Loch im Appartementboden und muß dort mehrere Tage zwischen Ratten überleben. Alle Rettungsversuche scheitern (4 Sterne).

Brutal Gut !
torivonglory (14), 28.01.2004

Mitreißende Story,glaubhafte Darsteller.
Ein ehrlicher Film mit Biss.

lang
nilzenburger (58), 05.08.2002

dieser film ist definitiv zu lang.der autounfall als berührungspunkt für die geschichten der schicksale der einzelnen charaktere wirkt zu platt.und die geschichten selbst erfüllen nicht mehr als langweilige groschenromanklischees:der reiche mann,der eine affäre mit einem model hat,wegen ihr kind und kegel verlässt und sie,für die schönheit ihr wichtigstes gut war,verliert dann ein bein.da hab ich schon originellere geschichten in ärztewartezimmern gelesen.der penner,der einst angesehen war und sich selbst für sein strassenleben entschieden hat usw.usf.die darsteller sind durch die bank weg gut,nur die kamera nervt nach einiger zeit.dieser film wurde oft mit magnolia verglichen:zu unrecht.während magnolia noch originelle geschichten erzählt,die in ihrer traurigkeit schon wieder authentisch wirken,fehlt gerade diese authenzität bei amores perros.video leihen und in etappen gucken-das würde gehen.

oh man.
tinetuschen (142), 19.07.2002

in jedem fall fand ich den film gut. aber da ich (im realen leben) panische angst vor hunden habe musste ich mich wirklich zusammenreissen um das sofa im ersten drittel nicht fluchtartig zu verlassen ...
ich hatte natürlich schon vorher viel über den film gehört, jedoch irgendwie nix konkretes, geschweige denn über den aufbau. somit war ich überrascht von den 3 parallelen geschichten, begeistert von der art wie sie miteinander verwoben sind und fasziniert von den vielen, mir unbekannten und damit um so spannenderen, gesichtern.
ein guter film.

OK, aber überschätzt
Runge (20), 11.07.2002

Vielleicht hatte ich auch nur zu hohe Erwartungen. Aber nach der wirklich guten ersten der drei Episoden war für mich die Luft raus. Alles andere war absehbar und ich habe es nur noch abgesessen. Die Nummer mit dem Alten Man mit Vergangenheit und so fand ich regelrecht kitschig. Und das Modell, dass im Rollstuhl landet - na ja. Vielleicht lag es aber auch daran, dass mich nur die Figuren aus der ersten Episode wirklich interessiert haben (mitfiebern und so), während die anderen mir doch ziemlich egal waren. Kein Verdruss, aber auch nicht angetan. Man hat nichts verpaßt, wenn man ihn nicht gesehen hat. (Eigentlich finde ich ihn auch ziemlich effekthascherich).

Dreiecksspiel
heliotrop (26), 16.04.2002

Amores Perros hat nichts was nervt oder abschreckend wirken sollte. Er ist hart geschnitten. Es wird viel Handkamera eingesetzt. Der Zuschauer ist immer nah am Geschehen. Die drei Episoden sind ineinander verflochten und klar strukturiert. Wer mit "Lola rennt" klar gekommen ist, hat hier auch keine Probleme. Das Werk ist stimmig. ¶Etwas zum inhaltlichen: Es geht um Dreiecksspiele bei Arm und Reich, wobei Hunde Medien für den Zugang zum Menschen sind, selber aber keine große Rolle spielen. Die Probleme der verschiedenen Schichten sind die Gleichen. Bei den Armen sind sie offensichtlich und werden mit offener Aggression angegangen. Bei den Reichen gebart sich das subtiler. Da nehmen Lösungsversuche zuweilen absurde Formen an. Besser oder schlechter ist dadurch keiner. ¶Eine Szene möchte ich herausstellen. Die als der Penner und Familienvater sich rasiert, die Haare und Fußnägel schneidet, bevor er sich dem Dreiecksspiel entzieht, und die Klärung von Problemen den Betroffenen überlässt. Es ist sicher bei jedem verschieden, aber für manche mag das die Szene im Film sein, die einem am nächsten geht. Danach tut der Alte wohl das einzige für ihn richtige: Er geht - gefolgt von einem Hund als Begleiter.

teils zäh, teils erfrischend kitschlos
doc.schuh (7), 17.03.2002

Bei aller Filmkunst/kultur: wenn ein Model im Rollstuhl 30min lang nach ihrem verlorengegangenen Schosshündchen "Richie, Riiiiichie" mit tränenerstickter, Piepsstimme ruft, hätte Alejandro González Inárritu auch etwas an die Nerven des Publikums denken können (die liegen dann nämlich blank, und das Ende lässt noch lange auf sich warten).
Die anderen beiden Episoden sind da schon gelungener. Auf jeden Fall außergewöhnlich, und besser als der Standard-Hollywood-Quatsch alle mal.

"Menschen und Hunde sind ähnlich"
Baol (4), 28.02.2002

So sagt ein Hauptdarsteller im Lauf des Films.
Und doch wird es gezeigt, dass es nicht ganz stimmt: Hunde sind noch in der Lage, bedingungslos zu lieben, Menschen kaum mehr.

Also, wer Menschen noch lieben will, soll am bestens mit Hunden ueben.

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