Ghost Dog
USA, Frankreich 1999, Laufzeit: 116 Min., FSK 16
Regie: Jim Jarmusch
Darsteller: Forest Whitaker, Camille Winbush, John Tormey, Cliff Gorman, Henry Silva, Isaach de Bankolé, Tricia Vessey, Victor Argo, Gene Ruffini, Richard Portnow
Blasphemie
otello7788 (554), 22.01.2008
Für mich ist Jarmusch nicht der Regiegott, der er für viele Cineasten ist. Ich mag "Night on Earth", habe ansonsten beträchtliche Schwierigkeiten bei seinen Filmen nicht einzuschlafen. Es ist nicht die langsame Erzählgeschwindigkeit, sondern eher die Inhaltslosigkeit seiner Geschichten, die ich ermüdend finde.
"Ghost Dog" ist hingegen gelungen. Warum, weiß ich auch nicht so genau. Forest Whitaker wegen? Oder den schrägen Mafiosis? Guter Film jedenfalls.
All Time Classics
magoly (1), 03.10.2004
In meiner persönlichen Liste, der Muss-man-gesehen-haben-Filme, ist dieser Film weit vorne. Und ich rede jetzt nicht von den Allgemeinbildungsfilmen, die jeder gesehen hat, nur damit man mitreden kann.
Ein intelligenter, wundervoll inszenierter Einzelgängerfilm mit einem Forest Whitaker in Höchstform, einem der meist unterschätzten Schauspieler. Ein Film, der durchaus auf DVD rüberkommt und immer wieder gern gesehen wird. Von mir und etlichen meiner Freunde, die nicht unbedingt immer meinen cineastischen Geschmack teilen.
Ausleihen oder kaufen, anschauen und mich im Hintergrund, "siehste" sagen hören.
Viel Spass
magoly
ein weiteres Meisterwerk!
Killing Zoe (37), 21.09.2004
Jim Jarmush versteht es perfekt Musik, Bilder, Geschichte zu vereinen und schafft so ungeheuer dichte Atmosphären, denen man sich nicht entziehen kann!
Ein weiteres Meisterwerkt Jim Jarmushs ist dieser Film. Sein Grundthema "mangelnde Kommunikation" und "Großstadt" ist um eine Facette reicher. Forest Whitaker spielt auch großartig! Wunderschön keinen mageren Toughguy als Samurai zu sehen sondern einen etwas pummeligen in Hängerklamotten herumlaufenden Schwarzen zu sehen. Gute Idee.
Mir gefallen von Jarmush am besten Stranger than Paradise, Dead Man und Ghost Dog! Diese drei Filme werde ich wohl niemals satt bekommen und schaue sie mir regelmässig immerwieder an, um noch etwas darin zu entdecken oder sei es nur, um mich in ihre Atmospäre zu begeben.
Weiter so bitte Herr Jarmush
Straight & Cool
yoerk (103), 20.09.2004
'Es gibt keine größere Einsamkeit als die des Samurai, es sei denn die des Tigers im Dschungel'. Diesen Satz stellte Jean-Pierre Melville seinem 'Eiskalten Engel' (im Original 'Le Samourai') voran. Jim Jarmuschs 'Ghost Dog' orientiert sich an diesem Klassiker. Doch während man 1967 noch das ebenmäßige Gesicht Alain Delons über dem Trenchcoat sah, so zeigt sich der eiskalte Engel der 90er Jahre von anderer Art: Schwarz, korpulent, mit hängendem Augenlid und in schwarzem Kapuzen-Sweat-Shirt. Bei Melville waren es Kanarienvögel, die den Helden begleiteten. Jarmusch wählte urbanere Vögel: Tauben. Ihm gelang ein poetischer Film über Verbrechen und Einsamkeit, den er mit wunderbar skurrilen Momenten versehen hat. Doch seine besondere Note erhält das Werk durch die Zitate aus dem 'Hagakure', die wie eine filmische Meditation wirken.
Forest Whitaker geht den Weg des Samurai. Ohne Kompromisse und bis zum bitteren Ende. Und dies tut er mit einer sehenswerten Coolness, Abgeklärtheit und Professionalität.
Ich weiss gar nicht, ob es überhaupt eine synchronisierte Fassung gibt. Falls ja, diese bitte unbedingt meiden!
Jim Jarmusch!
bensi (120), 18.09.2004
Wenn alle deine Filme so gut sind wie dieser, dann gebührt dir mein Respekt, Mann!
Einmalige Atmosphäre, exzellente Ideen, stimmungsvolle Bilder, gute Musik. Congratulations!
Sehr Empfehlenswert!
tim-me (1), 17.04.2002
Es ist immer wieder amüsant einen Film von Jim Jarmusch zu sehen. Doch der ist was besonderes. Wer "Night on Earth" mag, wird von "Ghost Dog" begeistert sein. Echt empfehlenswert!
This is the Substance.
FelVader (7), 27.07.2001
Dies ist ein weiterer Film, der die Feinfühligkeit von Regisseur Jarmusch beweist. Mich wundert nicht, dass ich der Erste bin, der diesen Film rezensiert. Zumal lief er damals, Anfang 2000, nur im Düsseldorfer "Bambi". Nun ja, jedenfalls lässt sich daraus nicht auf die Qualität des Filmes schließen. Ghost Dog, der immer wieder aus seinem Buch "Hagakure" zitiert, verfolgt den Kodex der Samurai, auch wenn sein Herr einer Mafia-Familie angehört. Dieser Film konfrontiert alte Bräuche und Tradition mit der modernen, schnellen Welt von heute und schafft so ein deutliches Schwarz-Weiß-Bild, in dem beide Parteien einander auslöschen. Auch wenn einige brutale Szenen im Film auftauchen, so ist dies nur ein Seitenhieb der Realität. Der Film ist eine Begegnung mit der antiken Welt der Samurai, versetzt in die Slums von New York. Dieser Film hat mich vollends begeistert, denn gerade weil keine übermäßig bekannten Schauspieler mitspielen, ist das Blickfeld auf den Bushido gerichtet - den Weg des Samurai.
Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24