Transamerica
USA 2004, Laufzeit: 103 Min., FSK 12
Regie: Duncan Tucker
Darsteller: Felicity Huffman, Kevin Zegers, Fionnula Flanagan, Elizabeth Pena, Graham Greene, Burt Young, Carrie Preston
Mutig, und gelohnt hat sichs
Marylou (161), 20.04.2006
Gutzi hat es schon gut gesagt:
Der Film kommt ohne Tränendrüse und Gekitsche aus.
Huffman glänzt in ihrer Rolle so meisterhaft, das, wenn ich es nicht gewußt hätte, mir keiner hätte erzählen können das die Darstellerin tatsächlich ne Frau ist. Ich habe Transsexuelle erlebt, und das hier ist perfekt!!!!
Kein Klischeee, keine schlechte Kopie... die Frau spielt mit Leib und Seele.
Auch Chapeau an die Maske, die haben da wirklich was vollbracht.
Mut zur Häßlichkeit hat die gute Felicity, nicht in dem Sinne "Gesichtsmoped", aber zu dem perfekt hingekriegten Transenlook gehört schon was.
Auch finde ich die Story gut und flüssig erzählt, die Beziehung der beiden schwankt zwischen komisch und tragisch.Die Nebenrollen sind gut besetzt.
Trotz aller Tragik fehlt nie ein guter löffelvoll Humor, der die schon recht tragische Story davor bewahrt zu harte Kost zu sein.
Mir hat der Film sehr gut gefallen, er ist realitätsnah und gut gespielt, Huffman bietet mit ihrem Charakter viel Fläche zur Auseinandersetzung mit dem Thema.
Lange Passagen sind mir nicht aufgefallen, mochte auch den Schluß.
Ich geb gern 4 Sternchen!
One Woman Show
gutzi (182), 13.04.2006
Felicity Huffman legt eine schier unglaubliche Leistung hin und trägt damit den ganzen Film. Der ist mal anrührend, nie aber kitschig, mal komisch, nie aber albern oder gar slapstickhaft, was bei diesem Thema ja leider oft genug vorkommt. Einfach ein sehr schöner kleiner Film über menschliche Schwächen und Stärken, Wünsche und Träume - die mal wahr werden und mal eben auch nicht.
Ansehen (sofern er noch läuft)!
Schauspielerkino
Raspa (392), 24.03.2006
Ein Roadmovie, das zwar nicht ständig zu fesseln vermag, aber dennoch sehr gut unterhält. Und dies vor allem dank der fabelhaften Darsteller, allen voran Felicity Huffman als mit sich ringender Transsexueller; kaum weniger zu loben sind jedoch Kevin Zegers als sein/ihr Sohn und die beiden Akteure, die die Großeltern verkörpern. Schöne Dialogzeile: Kevin: Das Haus deiner Eltern ist schöner als deine Wohnung. - Bree: Du kannst das Haus meiner Eltern nur mit meinen Eltern haben. -Yes, Sir!
geschmaksache
nettertyp (5), 16.03.2006
ich habe den film gestern in einer premiere gesehen und fand ihn so lala.
eigentlich ist es gut über dieses thema auch mal einen film gesehen zu haben. die schauspieler haben sehr gute arbeit geleistet.
Überrraschung...
socsss (63), 10.03.2006
Ich hatte das Vergnügen, diesen Film in einer Überraschungspremiere bewundern zu dürfen.
Weitestgehend war es ein Vergnügen und bewundert habe ich auch genug ;-)...
Das Thema klingt erst mal leicht schwer verdaulich: Ein Transsexueller (oder besser eine Transsexuelle? - wahrscheinlich schon!), die kurz vor ihrer finalen Operation erfährt, dass sie einen 17-jährigen Sohn hat, den es in New York hinter Gitter verschlagen hat und die von ihrer Psychiaterin quasi gezwungen wird, sich mit diesem Teil ihrer Vergangenheit und damit zwangsläufig auch mit ihrem früheren Leben als Mann auseinanderzusetzen.
Dies ist mal die Grundkonstellation in groben Zügen. Daruas entwickelt sich ein warmherziger und einfühlsamer Road Movie, der sich Zeit für seine Charaktere nimmt und versucht, alle Aspekte menschlichen Daseins darzustellen. Das dies weitgehend gelingt - und damit auch ein enormer Spagat zwischen vielen Genres bis hin zur Komödie - ist den Filmemachern hoch anzurechnen! Nichtsdestotrotz läßt sich nicht leugnen, dass der Film letztlich doch teilweise leicht überfrachtet wirkt! Vielleicht hätte man sich die ein oder andere zusätzliche Problematik (bspw. den Alkoholismus) denn doch sparen sollen...
Trotzdem: Ein sehr gelungenes "Aussenseiter"portrait! Vielleicht nichts allzu Spektakuläres - und nicht mal mehr allzu viel Neues, aber gut gespielt und gut geplottet.
Die Schlussmessage (nicht immer macht das, was man sich am meisten wünscht auch wirklich glücklich) ist dann vielleicht ein wenig plakativ, aber gut, man will ja auch nicht zu viel verlangen ;-)...
Also: Wer kleine Filme mit grosser Bandbreite mag: Reingehen!
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24