Es gibt 168 Beiträge von mr. kurtzman
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24.11.2004
Passend zur aktuellen Diskussion in den Medien über die Integration von ausländischen muslimischen Mitbürgern kommt dieser europäische Film. Die Geschichte ist nicht neu. Die Liebe zwischen einem Pakistani, Casim, und einer Irin, Roisin, die mehrere Hürden überwinden müssen um ihre Liebe aufrecht zu erhalten. Die liebevollen wie auch streng gläubigen Eltern von Casim bereiten aber seine Hochzeit mit der Cousine vor. Eine ?weisse Frau? wäre für sie ausgeschlossen. Besonders Casim hat mit sich selbst zu kämpfen die Liebe mit Roisin einzugestehen. Die Furcht seine Eltern zu verletzen oder seine Familie zu zerstören ist gross, da die Heirat der Schwester ebenfalls aufs Spiel steht. Aber auch Roisin bekommt Schwierigkeiten mit den Verpflichtungen gegenüber der eigenen Religion. Ein Beitrag, der die Unterschiede aufzeigt und was der Preis dafür wäre sie zu ignorieren. Man gibt nicht die Hoffnung auf, dass man sich näher kommen muss, wenn man zusammenleben möchte und nicht nur nebenher. Ken Loach ist tatsächlich eine sensible Liebesgeschichte gelungen mit glaubwürdigen Darstellern. Sehr empfehlenswert.
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19.11.2004
In der Tat stiftet das deutsche Plakat von ?The Motorcycle Diaries? mit dem darauf abgebildeten Che-Kopf für Verwirrung. Wenn es aus Marketinggründen unbedingt sein muss, bitte. Walter Salles, der Regisseur aus Brasilien, war für mich Grund genug sich den Film anzuschauen. Als zweites weckte mich die Neugier auf den südamerikanischen Kontinent. Der Film erzählt von zwei gebildeten jungen Menschen aus großbürgerlichen Familien, die ihren Kontinent durchreisen wollen. Natürlich ist es interessant zu wissen, dass einer der beiden später ein berühmter Guerillakämpfer wird namens Ché. Der Film wirft ihn in ein positives Licht wenn er sich für hilfsbedürftigte Menschen einsetzt. Jahre später kämpfte er für seine fragwürdigen marxistischen Ideen. Aber Salles setzt die Aufmerksamkeit wie gesagt auf das Reisetagebuch, das schon alleine nicht oberflächlich sein kann aufgrund der Menschen die man darin trifft. Sehenswert.
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24.10.2004
Jetzt muss ich doch noch was über diesen überschätzten Film sagen. Die letzten Tage von Mördern (und deren Mithelfer) eingekesselt in einem Bunker. Sie hinterlassen einen ganzen Kontinent in Schutt und Asche. Wir dürfen beobachten wie unfähig die Generäle sind. Wir sehen wie sie sich zum Ende umbringen. Wirklich Neues zeigt der Film nichts (oh, Hiltler mit zitternder Hand). Schlecht ist ?Der Untergang? tatsächlich nicht, aber grossartig jubeln lässt dieser mich auch nicht. Und schon gar nicht deswegen, weil ?keine erneute Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus mit sich gebracht wird? (oh Nein, nicht schon wieder dieses Thema,pah) oder weil der Film ?endlich von Deutschen produziert wurde? (wirklich neu sind deutsche Filme in diesem Bereich nun auch wieder nicht)? Aber wenn dieser Film für manche Leute zugänglicher ist als etwa ?einseitige Geschichtsbücher? dann soll es mir recht sein. Interessant fände ich übrigens das politische Geschehen von der wilhelminischen Zeit bis zum 2. Weltkrieg beispielsweise anhand des Schicksals einer nichtjüdischen Familie oder wenn man sich wirklich mit dem ?Ausländer? Hitler befassen möchte, was ihn dazu bewegte solch ein Mensch zu werden.
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01.10.2004
Eines der langweiligsten und seelenlosesten Film-Biographien, die das Kino hervorgebracht hat. Wirklich schade eine Persönlichkeit wie Mohammed Ali ohne Feuer darzustellen (netter Versuch von Will Smith). ...und die Boxkämpfe hatten vielleicht das Ziel gehabt so unspektakulär wie möglich zu sein (kein Boxpublikum zu hören, kaum Kommentare von Sportjournalisten). Möglicherweise bin ich zu sehr beeinflusst von ?Raging Bull?. Interessant waren ebenfalls die Details, wie beispielsweise Will Smith ohne eine Schramme (geschweige denn ein aufgeblähtes Gesicht) nach den Kämpfen aufkreuzen zu lassen. Teilweise peinlich war die grausige Musikauswahl (weisse 80er Pop). Spike Lee war wohl anderweitig beschäftigt als das Drehbuch fertig war. Ich empfehle die spannende und witzige Dokumentation ?When we were Kings? von Leon Gast.
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24.09.2004
Niemals hätte ich erwartet, dass die Coens, die meistens immer ihre Drehbücher selbst erfinden, sich an einem erfolgreichen und lustigen Film aus den fünfziger Jahren vergreifen (mit dem guten Alec Guinness und, und... jah... Peter Sellers:-). Nun aber das Remake mit Tom Hanks (gähn!) mit einigen Änderungen, die zur heutigen Zeit passen. Die letzten Filme der beiden waren vielleicht Versuche im Mainstream reinzukommen. Allerdings vermisst man nie ihren anspruchsvollen Stil und vor allem Humor. Und deswegen ist Ladykillers 2004 ein witziger Film. Werde wohl nie die Szene mit dem ?selbst-ist-der-Mann Sprengstoffexperten? beim Hundewerbespot vergessen, während im Hintergrund die Tierschützer aufpassten oder den Versuch des kaltschnäuzigen Asiaten die alte Frau umzubringen. Es so umzusetzen, können nur wenige... (jedenfalls für meinen Geschmack). Der Vorredner hat aber auch recht... die können mehr.
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07.09.2004
Na ja. Da passieren mir zuviele Schicksale auf einmal. Ist mir zu schwer das Ganze. Auch wenn der Titel versucht alles zu verharmlosen. Aber eigentlich ist der Film nicht schlecht.
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07.09.2004
So hatte ich doch mal wieder die Gelegenheit die Popcorns im Cinedom zu kaufen. Leise raschelnd im Kinosaal dachte ich im Film, ich bin in einer Teenie-Romanze gelandet. Das erklärte zumindest die Anzahl der Zuschauer. Doch doch, es war Spider Man 2. Wo im ersten Teil jeder auf seine Kosten kommen konnte, ist es im zweiten zu einer Gefühlssoße verkommen. Zum Glück tauchte ab und zu mein Lieblingsfiesling von Spider Man auf, Doctor Octopus, den man eine Liebesgeschichte auch nicht ersparen konnte. Der arme Tobey Maguire musste diesmal etliche Male seine Maske ausziehen. Sieht ja auch ziemlich blöd aus, wenn er sie in Wirklichkeit aufsetzen würde, geschweige denn Luft darin bekommen. Aber zum Glück kam da immer die Computeranimation dazwischen. Nach wie vor ist dieser merkwürdige Gummimensch, der er manchmal ist, wenn er die Häuserfassaden in einen Affen Zahn loszischt, noch richtig unäshetisch, oder? Da darf ich hoffentlich noch was von den PC-Fuzzies erwarten. Unabhängig davon, ein liebloser Film.
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06.09.2004
Die üblichen Probleme einer Familie treten langsam hervor. Cristina Comencini zeigt glaubhafte Persönlichkeiten, die das Interesse wecken auch Dank der guten schauspielerischen Besetzung. Vor allen Dingen die Mutter der Familie (Virna Lisi). Eines der Filme, der unberechtigterweise kaum Anklang fand. Sensibel, humorvoll und hintergründig werden die Geschichten vorgetragen, ohne sie abzuschliessen. Das Ende bleibt in der Phantasie des Zuschauers. Sehenswert, auch für diejenigen oder gerade für diejenigen, die bei dem Wort ?Familie? schon Hautausschlag bekommen.
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18.07.2004
Teils gelangweilt und teils zerbrechlich wirken sie umher. Man versucht nichts zu überspitzen, weil einerseits das Leben so langweilig sein kann, aber andererseits abrupt brutal enden kann. Helden gibt es meistens nur im Kino. Die alltäglichen psychischen Qualen, die scheinbar dazu führten zwei Schüler zu Mördern zu machen, werden durch Szenen ersetzt wie ?Ich komme nach Hause, öffne meinen Kühlschrank und trinke erstmal Milch?. Der Alltagsfrust wird nicht hinterfragt. Das was die Personen in diesem Film denken, interessiert dem Regisseur scheinbar absichtlich wenig wie gar nicht. Van Sants Beitrag wirkt resigniert, weil er die ?Antwort? nicht kennt. Vielleicht ist es diese Resignation, die die Leute im Kinosaal aufrütteln soll. Trotzdem erfüllt der Film nicht das, was ich mir unter einem preisgekrönten Film vorstelle. Vollkommen sinnlos erschienen mir die wiederholten Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln einiger Schüler. Die meisten Szenen wirkten gestellt und einfallslos wie z.B. die Bilder auf dem Sportplatz oder die One Man Show von Danny, die vorhersehbar wie auch, entschuldigt mich, unfreiwillig komisch war. Der alkoholisierte Vater am Anfang und Ende des Filmes war harmlos und fast überflüssig in Szene gesetzt worden. Ein wenig Handlung wäre vielleicht nicht schlecht gewesen. Falls der Film die Leute mitnimmt und bewegt, dann möchte ich meine Kritik abschwächen.
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15.07.2004
Nach ?Black Box BRD? eine weitere spannende Doku von Veiel. Die vier reifenden Schauspielschüler beeindruckten alle auf ihre Weise. Constanze für die scheinbar frühe Professionalität, Karina für ihre Sensibilität, Prod weniger für seinen teils hemmenden Stolz, aber mehr für das sich-in-Szene-setzen und Stephanie für ihr komisches Talent. Andres Veiel bewies unglaubliches Fingerspitzengefühl dieses Projekt auf die Beine zu stellen.
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