Es gibt 597 Beiträge von woelffchen
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26.09.2014
Das Flüstern der Ewigkeit, dieses 'memento mori' - denk daran, daß du sterben mußt, durchzieht diesen ganzen Film. Uberto Pasolini hat ein Meisterwerk des stillen, ruhigen Films geschaffen, etwas Seltenes in der heutigen Zeit, wo vieles nur auf 'action' ausgerichtet ist. Je mehr action, desto besser - ist oft die Parole. Hier ist Mr. May der ruhende Pol. Mit wenigen Worten und geringen Mitteln wird uns Mr. May als ernsthafter, vielschichtiger und durchaus liebenswerter Charakter vorgestellt. Eine bittersüße Ironie durchzieht den ganzen Film, ein Hauch von Ewigkeit, der diesen Film so sehenswert macht, denn - siehe oben - wir müßen alle mal sterben und sollten frühzeitig darüber nachdenken.
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14.09.2014
„Die Welt ein wenig sicherer zu machen“ ist das Credo des Geheimermittlers Günther Bachmann (Ph. S. Hoffman), ein allgemeines Versprechen, das bis heute nie eingehalten wurde und auch kaum eingehalten werden kann, denn die Botschaft auch dieses Films heißt: Vom Islam geht heute die größte Bedrohung für den Weltfrieden aus. Das zeigt dieser Krimi von Anton Corbijn sehr deutlich. Ein Film auf hohem Niveau, handwerklich perfekt, mit einer nachvollziehbaren Geschichte, engagierten Schauspielern und einer ordentlichen Portion Spannung. Alles beherrschend die Figur von Philip Seymour, den wir leider von nun an nicht mehr in neuen Filmen sehen werden. Bye bye Philip!
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07.09.2014
Man könnte auch sagen: „Verbrecher in Grün“, denn was dieser außerordentlich spannende Thriller von den Protagonisten als ‚grün-ökologische Botschaft’ verkauft wird, ist mehr als nur ein Verbrechen. Insofern ein interessantes Thema für einen Thriller, denn in vielen ‚grünen’ Köpfen spuken ideologisch verbrämte Ideen herum, die in ihrer Kurzsichtigkeit in Bezug auf den Fortbestand unseres Globus oft nur Spinnereien sind und eben bei ihrer Realisierung leicht auf das Gebiet der Illegalität abdriften können. Wie auch hier in diesem Film. – Der Film als solcher ist handwerklich gut gemacht, gut gespielt, musikalisch eindringlich unterlegt und letztlich ob seiner Spannung und seines Unterhaltungswertes zu empfehlen.
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21.08.2014
Nachhilfe in irischer Geschichte ist dieser Film von Ken Loach - sein letzter, wie er bekanntgab. Handwerklich perfekt gemacht mangelt es ihm in erster Linie an einem ereignisreichen Drehbuch. Der chronologische Ablauf, mit nur ein paar Rückblenden am Anfang, ist alles in allem vorhersehbar und es geschieht kaum etwas, was unvorhergesehen die Spannung intensivieren und das Interessen des Zuschauers erhöhen könnte. So war Irland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Arm und ausgebeutet von Großgrundbesitzern, bervormundet von einer nicht-Evangelium-konformen katholischen Kirche - ein freudloses Land, aus welchem viele auswanderten, um ihr Glück in der Ferne zu suchen. - Gleichwohl ein sehenswerter Film, wenn man nicht action und Spannung sucht, sondern auch an den sozialen Problemen eines armen europäischen Landes Interesse zeigt.
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17.08.2014
Nach dem Betrachten dieses Films könnte man fast meinen: Die Affen sind doch die besseren Menschen. Aber das geht so nicht. Beide, Menschen und Affen, sind Bestandteile der Schöpfung. Die Affen folgen ihrem grundsätzlich positiven Instinkt und die Menschen haben einen freien Willen zu entscheiden, ob sie gut oder böse handeln wollen. Insofern ist dieser Film nur ein schönes Märchen von den guten – und einem bösen - Affen und den guten und mehr als einem bösen Menschen. Erstaunlich und sehenswert ist die filmische Realisierung der Affen, ihre menschlichen Attitüden und Gewohnheiten, und das ganze Drumherum des Films. Diese vermenschlichten Affen, die ja auch nur ein Teil der göttlichen Schöpfung sind, sind aber eben nicht unsere Vorfahren und bringen uns in puncto Schöpfungslehre auch nicht weiter. Fazit: Technisch und drehbuchmäßig ganz interessant, inhaltlich aber nicht mehr als ein Märchen mit süßen, um nicht zu sagen kitschigen Szenen nach amerikanischem Geschmack.
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12.08.2014
Sehr ausführlich und interessant zeigt hier Clint Eastwood, wie das Showgeschäft in den USA heute und auch schon früher funktionierte - eine Mischung aus Talent, Egoismus, Machotum und Kleinkriminalität. Neben all dem kommt auch die Musik nicht zu kurz. Fazit: Unterhaltsame 134 Minuten, die wie im Fluge vorüber gehen, wenn man denn das "Showbiz" mag. Sehenswert.
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04.08.2014
Einhundertundvierzig Minuten dauert dieser handwerklich perfekt gemachte, intensive und interessante Einblick in das Leben – speziell in das Liebesleben – des großen deutschen Dichterfürsten Friedrich Schiller, der im Alter von 44 Jahren nicht nur an seiner Tbc-Erkrankung gestorben ist, sondern vermutlich auch an den außergewöhnlichen Anforderungen und Belastungen seines Liebeslebens. Im Alter von 29 Jahren beginnt seine Liebesodyssee mit den beiden Schwestern Caroline und Charlotte. Schließlich heiratet er Charlotte, führt aber zusammen mit ihrer Schwester Caroline, die weiterhin verheiratet ist, einen Dreierhaushalt. All das hat Dominik Graf in einer grandiosen Verfilmung aufs Zelluloid gebannt und wird zumindest beim deutschen Bildungsbürgertum entsprechende Beachtung finden und Lob ernten. Fazit: Sehr sehenswert – besonders wenn man zu dieser Kategorie der deutschen Gesellschaft gehört.
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29.07.2014
Ein komplexer Krimi auf hohem Niveau im Stil des 'Film noir' mit einer Geschichte, die vom Zuschauer viel Kombinationsgeschick erfordert, wenn es ihm denn überhaupt gelingt, den gesamten Handlungsablauf beim ersten Mal ganz zu verstehen - vielleicht erst so richtig beim zweiten oder dritten Mal. Der Held - ein Einzelgänger, Kettenraucher und Trinker ist besessen vom Willen, ein Verbrechen aufzuklären - bewegt sich während der 106 Min. in einem tristen Alltagsmilieu, wie man es bisher von China auf der Leinwand noch kaum gesehen hat. Fazit: zwar sehenswert, jedoch nur in der Ambivalenz zwischen Kinoerlebnis und rein cineastischem Interesse
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23.07.2014
Angesichts der Vorschußlorbeeren ein ziemlich enttäuschendes Werk; eine simple Biographie mit einer zeichentrickmäßigen Umsetzung, die eher an die Anfangsjahre des Zeichentrickfilms erinnert - ruckelig aneinandergereihte Bilder - als an die Animationsfilme der Neuzeit, wie sie z.B. in den Pixar-Studios gemacht werden, und das alles mehr als 2 Stunden lang bei 30 Grad im Bambi Düsseldorf. Nein danke!
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13.07.2014
Ein außergewöhnliches Road-Movie – phantasievoll, intelligent und voller technischer Kino-Neuigkeiten (besonders in 3D). Eine schöne Geschichte, durchgängig interessant und spannend erzählt, bis auf die etwas langweilige Episode mit dem Eisenbahn-Tramp. Zwar Mainstream-Kino – was soll’s? - aber trotzdem sehr sehenswert. Per saldo: Alles, was Kino heutzutage zu einer guten Unterhaltung und Vermittlung von Lebensweisheiten so bieten kann.
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