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Forum.

Es gibt 597 Beiträge von woelffchen

Mein Mann Picasso

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Macho Pablo

18.03.2007

Anthony Hopkins gelingt es gut, das Macho-Gehabe des "Genies" Pablo Picasso zu demonstrieren. Wenn Picasso meint, nach ihm käme nur noch Gott, und er sich im Umgang mit allen Menschen seiner näheren oder weiteren Umgebung, sei es geschäftlich oder privat, so egiostisch und selbstgefällig, so ungerecht und geizig etc. verhält, zeigt er damit nur zu deutlich, daß er unfähig ist, sich als gleichwertiger Teil der menschlichen Gesellschaft zu verstehen.


Eine interessante Charakterstudie eines Mannes, der auf Grund seines Werkes allgemein zu hoch eingeschätzt und bewertet worden ist.

Bobby

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Engagiertes Allstar-Ensemble

15.03.2007

Anekdotisch wird der Tag des Attentats auf Robert F. Kennedy beschrieben, u.z. in einer Form mehrerer impressionistischer
Handlungsebenen, an denen 22 Menschen im "Ambassador Hotel" beteiligt sind.


Eine sehr dichte und kritische Bestandsaufnahme der USA im Jahre 1968, wo mit den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen die politischen Weichen für die längere Zukunft der USA gestellt wurden. Wirklichkeiten und Möglichkeiten der politischen Zukunft werden uns mit einem engagierten Schauspieler-Ensemble vor Augen geführt, und man kann sich am Ende des Films berechtigterweise fragen, besonders wenn man die heutige (miserable) Position der USA sieht, wohin hätte sich Amerika ohne dieses Attentat - und weitere Gewaltakte - bewegt?

Pans Labyrinth

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Märchenhaft?

09.03.2007

Einer von jenen Filmen, bei denen es sehr schwierig ist, ein insgesamt objektives Urteil abzugeben, weil sehr stark die Gefühle der Betrachters angesprochen werden, und es daher eine Frage des Geschmackes ist, ob man den Film mag oder nicht.

Handwerklich ist dieser Streifen sicher ganz solide gemacht, hat einen zügigen Handlungsverlauf, keine Längen, und die Schauspieler geben sich redlich Mühe - soweit, so gut.

Aber der berühmte Funke ist bei mir nicht übergesprungen. Das Einbezogenwerden in eine andere Welt fand nicht statt. Nicht, daß ich mich gelangweilt hätte, aber emotional hat mich das alles kaum angesprochen, und ich habe mich gefragt, was das alles eigentlich sollte.

The Good German

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Stückwerk

05.03.2007

Nach den vielen Vorschußlorbeeren, die dieser Film bekommen hat, bin ich eigentlich ziemlich enttäuscht. Denn herausgekommen ist nur das Gerippe eines schönen und sehenswerten Films im Stil des "cinéma noir".

Das schönste an diesem Streifen ist die Atmosphäre, die er im Stil von "Casablanca", "Der Dritte Mann" und anderen Filmen der alten Schule, verbreitet. Aber ein Film, der eine Geschichte erzählen will - und im Berlin von 1945 sind bestimmt viele unglaubliche Geschichten passiert - sollte auch den Zuschauer mit auf diese Reise nehmen.

Zu bruchstückhaft sind die Szenen aneinandergereiht. Die Personen - ihre Motive und Verfassungen, ihre Wünsche und Sehnsüchte, ihre Geheimnisse und ihre Skrupellosigkeit - und die Handlungsorte wechseln sehr schnell und werden nicht ausreichend vorgestellt und eingeführt. Häufig tauchen Männer aus dem Dunkeln auf, verprügeln den armen George, und man weiß nicht, wer und warum. Es fehlt der innere Zusammenhang, den man sozusagen einatmen können müßte. Schauplätze, Personen und Informationen - z.T. aus Dokumentarfilmen - wechseln in schneller Abfolge, ohne daß der berühmte "rote Faden" erkennbar wäre.

Es hätte dem Film gut getan, ihm ca. 30 Min. mehr zu geben und die einzelnen Sequenzen präziser zu inszenieren. Das macht natürlich Arbeit und kostet auch Geld, ist aber unabdinglich für ein Meisterwerk. Hier fehlt das Engagement des Regiesseurs - es fehlt der alles umfassende Bogen, der den Film homogen machen könnte.

Ich habe mich gefragt: Wer ist denn eigentlich der gute Deutsche? Und wenn derjenige es war, den der Film vorgibt, dann stellt sich die Frage: Wieso wird er als guter Deutscher bezeichnet?
Das Ganze wirkt nicht überzeugend. Die Schauspieler geben sich redliche Mühe, aber der Funke springt nicht über.
Die Stilmittel - schwarz/weiß, Bildkomposition, Licht und Dunkel, Kameratechnik etc. - bieten noch keine Gewähr für ein Meisterwerk à la "Casablanca" oder "Der Dritte Mann".


Gut gezielt, aber voll daneben!


Steven Soderbergh hat sicher einige bemerkenswerte Filme gemacht (Erin Brockovich, Ocean's Eleven u.a.), aber die Qualität seiner Arbeiten unterliegt leider großen Schwankungen.

Letters From Iwo Jima

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Des Kriegswahnsinns 2. Teil

03.03.2007

Wie schon im 1. Teil wird auch hier mit voller Wucht und Intensität der Wahnsinn des Krieges dem Zuschauer vor Augen geführt. Er ist nicht so breit angelegt wie der 1. Teil, welcher dieser Fahnengeschichte einen breiten Raum einräumt, dafür beschäftigt er sich fast ausschließlich mit dem Geschehen auf der Insel, von einigen kleinen Rückblenden abgesehen.

Es wird auf dieser gottverlassenen Insel gekämpft und gestorben, und man kann sich nur fragen: wofür eigentlich? War das notwendig? Die Bilanz: 28.000 Tote.
Am Anfang sagt jemand: Man sollte diese gottverdammte Insel am besten im Meer versenken!

Für mich ein beeindruckender und unter die Haut gehender Anti-Kriegsfilm, sehens- und erlebenswert, wobei mich die Untertitelung nicht gestört hat - im Gegenteil: so kann man mal dieses martialische Japanisch der Militärs (martialisch ist die Sprache wohl aller Militärs - weltweit) im Original hören, wozu man sonst kaum Gelegenheit hat.

Für mich

Die Hollywood-Verschwörung

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Mörderisches Hollywood

28.02.2007

Ein Lichtblick und gleichzeitiger Geheimtipp in dieser vom "Tagebuch eines Skandals" so verseuchten und irregeleiteten Kinolandschaft.


Ein spektakulärer Kriminalfall, wie es im mörderischen Hollywood ja immer wieder welche gab und gibt, aufgeklärte oder nicht aufgeklärte, wird hier zum Ausgangspunkt für das Portrait einer ganzen Epoche, d.h. der goldenen 50er Jahre.

Und wie das von Allen Coulter in seinem Leinwanddebüt inszeniert wird, ist schon sehr sehenswert und ein Erlebnis für alle, die sich im Cinema-Noir-Milieu wohlfühlen und bereit sind, mitzudenken und mitzukombinieren.
Denn der Film bietet mehrere Variationen des Selbstmordes oder Mordes am Supermann-Darsteller G. Reeves an - gibt aber keine endgültige Antwort - daher: mitdenken - und: Kein Popcorn-Kino und nichts für Fast-Food-Leute!

Darüber hinaus bietet der Film eine üppiges Portrait der Spätphase Hollywoods goldener Ära, bevor das Fernsehen sich so richtig breitzumachen anfing. Allein Diane Lane als Toni Mannix, Frau des MGM-Tycoons Eddie Mannix zu sehen, lohnt die Eintrittskarte allemal - da vergißt man schnell die Aktricen aus "Tagebuch eines Skandals".


Den Originaltitel "Hollywoodland" kann man hier gut mit "Hollywoodelend" übersetzen.

La vie en rose

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Ce n'était pas une vie en rose...

25.02.2007

... das war schon ein schicksalhaftes Leben, was die Piaf da gelebt hat. Intensiv, streckenweise hochdramatisch und reich an Erlebnissen, welcher Couleur auch immer.


Ebenso dieser Film. Ein faszinierendes Portrait, eine erschütternde Biographie, ein sorgfältig recherchierter und großzügig inszenierter Film mit einer herausragenden Marion Cotillard als Edith, der nicht nur Piaf-Fans ansprechen wird sondern auch Menschen, die interessiert sind am Leben der anderen, egal ob es Stars sind oder Menschen wie du und ich.

Tagebuch eines Skandals

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So ein Schmarrn!

25.02.2007

Einer von diesen Filmen, die mit einem hohen Anspruch daherkommen, ein, zwei Stars als Zugnummern einspannen, sich einen guten Titel und eine an sich aktuelle Story einfallen lassen, denen man aber schon nach spätestens 10 Minuten anmerkt, daß sie mit heißer Nadel gestrickt sind und nicht im entferntesten das halten können, was sie versprechen, weil der Regiesseur sich nicht die Mühe macht, das angemessen zu inszenieren, was er sich da vorgenommen hat.

Alles muß schnell gehen und wird hastig abgedreht, das Casting der Nebenrollen und das Heranführen an ihre Rolle ist Nebensache (man sehe sich nur diesen ausstrahlungslosen Pimpf an, der eine solche Lehrerin, wie Cate Blanchett sie darstellt, verführt haben soll - daß ich nicht lache!), die Herausarbeitung der Charaktere ist oberflächlich und das Ergebnis schludrig.
Ein Tollhaus mit Verrückten und zwei an sich guten Schauspielerinnen, die sich von diesem Herrn Eyre - ein wirkliches (faules) Ei! - weit unter ihren Fähigkeiten an der Nase herumführen und verwursten lassen.

Ein Ärgernis und eine Schande für den engl. Film an sich, dieser Streifen. Für mich der absolute Tiefpunkt des noch jungen Filmjahres 2007.

Der gute Hirte

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Psalm 23 oder Johannes 10:11?

20.02.2007

Wer einen gradlinig konstruierten Agententhriller mit Glamour und viel action à la James Bond, mit Verfolgungsjagden und Schießereien erwartet, wird enttäuscht sein, falls er es ohne das gewünschte Geballer, dafür aber mit vielen eindrücklichen Dialogsequenzen konfrontiert, überhaupt bis zum Ende des Films durchhält.

Wer aber bereit ist, sich auf einen langen, meist ruhig dahinmäandernden Film einzulassen, in dem sich mehrere Handlungs- und Zeitebenen langsam entwickeln, in dem - ähnlich wie bei Alejandro Inarritu, allerdings in einem langsameren Tempo - sich ein aus vielen Teilen zusammengesetztes Puzzle zu einem großen Gesamtgemälde entwickelt, wird voll auf seine Kosten kommen, wobei der gesamte Handlungskomplex, wie das auch im normalen Leben im Geheimdienst so ist (oder sein soll), nicht unbedingt schon beim ersten Anlauf klar erkannt wird. Mitdenken und mitkombinieren ist erforderlich! (Ich habe dieses z.T. zunächst undurchsichtige Werk erst im 2. Anlauf ganz verstanden.)

Aus meiner Sicht ist "Der gute Hirte" (bis auf die fehlbesetzte Angelina Jolie) ein Meisterwerk des aktuellen (Hollywood)-Genrekinos mit Anteilen des neo-noir-Stils: hervorragend bis in die Nebenrollen besetzt und gespielt, perfekt inszeniert und geschnitten, mit einem dem ruhigen Fahrwasser der Handlung entsprechenden ausgezeichneten Soundtrack. Darüber hinaus bietet er einen Einblick in die Strukturen der Geheimdienste im allgemeinen und des amerikanischen im besonderen, mit manchmal fast dokumentarischem Charakter.


Ein in jeder Hinsicht sehenswerter, weil anspruchsvoller Film - kein Popcorn-Kino und keine leichte Fast-Food-Kost.

Unser täglich Brot

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Unterrichtsfilm

12.02.2007

Eigentlich ein - leider - ziemlich banaler und nichtssagender Film, wie er zu Unrterrichtszwecken in der Oberstufe der Konrad-Lorenz-Schule gezeigt werden könnte, weil man die verschiedenen Inhalte schon besser im TV gesehen hat. Die wirklich interessanten und ggf. wachrüttelnden Informationen werden einer filmischen Ästhetik mit 'Kamera-auf-dem-Stativ-ohne-Schwenk'-Haltung geopfert, und bitte kein Kommentar und schon gar keine Musik.
Purismus pur! Ob das letztlich Eindruck macht und zum Nachdenken anregt? Auf mich nur ein wenig, und wenn, dann wegen der paar sich ohne Stativ bewegt zeigenden Einstellungen.

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