Unter www.klimaschutzcommunity.koeln ist ab dem 1. September ein neues Mitmach-Portal zur Einsparung von CO2 zu finden. Ziel ist, möglichst viele KölnerInnen dazu anzuregen, mit kleinen Alltagsaktionen zur Kohlenstoffdioxid-Reduktion beizutragen. Jeder angemeldete Benutzer erhält ein CO2-Einsparkonto, dessen Stand durch Beiträge und Fotos über Sparmaßnahmen verbessert werden kann. Auch können die User Beiträge in Sozialen Medien posten, Experten fragen, Themen diskutieren, Freunde einladen und Teams bilden, die miteinander wetteifern. Den Gewinnern winken beim Abschlussevent im Juli 2017 attraktive, umweltfreundliche Preise.
Tatsächlich kann man im Alltag einiges tun: Der Verzicht auf eine Tasse Kaffee spart 80 gr CO2. Eine Woche lang Lebensmittel aufzuessen statt wegzuwerfen, bedeutet eine CO2-Reduktion von 1,3 kg. Die Benutzung von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln ist ein bekannter Beitrag zum Klimaschutz. Andere sind: Beim Handykauf auf ein gebrauchtes zurückzugreifen oder Kleidung zu leihen statt zu kaufen. An Weihnachten tun‘s statt dem Baum auch ein paar Tannenzweige.
Initiator ist die KölnAgenda e.V., die bereits 2013/14 das Projekt „Köln spart CO2“ lanciert hatte. Projektleiter Stefan Kreutzberger: „Unsere Ziele sind Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Die Stadt Köln hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 seinen CO2-Ausstoß um 50% zu senken. Dazu kann jeder beitragen.“ Seine Kollegin Katharina Schwartz erläutert, dass die Kampagne mit dem Thema Ernährung startet. Dann folgen die Schwerpunkte Konsum, Energie und Mobilität. Rudolf Klapper von der Verbraucherzentrale NRW ist im Expertenbeirat mit an Bord: „Wir wollen den Verbrauchern einen niedrigschwelligen Zugang zu dem sperrigen Thema bieten. Die Mitmach-Plattform hat einen spielerischen Charakter.“
Das gefällt auch der Journalistin Janine Steeger, die als Kampagnen-Botschafterin fungiert: „Als Mutter ist mir wichtig, dass bereits Kinder auf Klimaschutz achten. Oft lernen diese in der Schule Energiesparmaßnahmen und reißen dann die Eltern mit.“ Begleitend zur Webseite finden Informationsveranstaltungen statt. Den Auftakt macht am 3.9. ein Infostand bei „Köln isst joot“. Am 13.9. um 18.30 Uhr wird der Film „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“ in der Filmpalette gezeigt. Am 25.9. gibt es die Schnippeldisko „Taste of Heimat“, für die sich NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel angesagt hat. Für die einjährige Kampagne erhofft man sich 2-3000 TeilnehmerInnen. Beim Vorgänger-Projekt wurden immerhin 600.000 kg CO2 eingespart. Dieser Wert soll getoppt werden. Zielvorgaben gäbe es jedoch keine, erläutert Stefan Kreutzberger. Ihnen sei wichtig, dass BürgerInnen aktiv werden, denn die Masse könne sehr viel bewegen.
Finanziert wird das Projekt von Klimakreis Köln, Stadt Köln und Stiftung Umwelt und Entwicklung. AgendaKöln leistet mit ehrenamtlicher Arbeit einen Beitrag. Ab 1.9. sind alle KölnerInnen eingeladen, sich bei der Klimaschutz Community Köln anzumelden, gesetzte CO2-Sparmaßnahmen zu posten und so den eigenen Beitrag zum Klimaschutz sichtbar zu machen.
Info: www.klimaschutzcommunity.koeln
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