Es gibt 683 Beiträge von Colonia
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07.05.2003
stand groß auf dem Filmplakat. Und fast hätte es abschrecken können, so pathetisch klingt das. Aber ich hab' was übrig für den deutschen Film und für Ost-West-Geschichten sowieso. Denn fast hat man schon wieder vergessen, dass es da einst eine Mauer gab und zwei Staaten. - Der Film spielt im Jahr 1982, als das alles noch sehr real war. Und zwei sich liebende Jugendliche trennte. Einige Preise hat der Film zu Recht eingeheimst, immerhin beachtenswert sind die jungen Darsteller, eine spezielle Erwähnung ist darüber hinaus Andreas Hoppe (Lieblingsfastitalienischertatortkommisar) wert. Der spielt den Wessi-Vater so übertrieben und karikiert, dass es schon wieder eine Freude ist. Unter sattsam bekannten Klischees leidet "Wie Feuer und Flamme" nur ein kleines bisschen und unter den "Wir sind ein Volk!"-Filmen ragt er auf alle Fälle positiv heraus.
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07.05.2003
Picco, ja, klasse Soundtrack. Mein Tipp zur Ergänzung: Das "Themes"-Album (1989 erschienen) von "Blade Runner"-Komponist Vangelis. Darauf gibts die zuvor unveröffentlichten End Titles aus "Blade Runner". Und ein paar andere klasse Film-Themen, die bis dato noch nicht erschienen waren, wie z.B. "Mutiny on the Bounty" und "Missing". Mein Hörtipp, wenn man was für Synthesizer übrig hat.
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04.05.2003
Selten bis nie fliehe ich vor Filmende aus dem Kino, aber heute war so ein Tag. Ähem, was bitteschön möchte uns Alexander Sokurow mit diesem Film sagen? Dass er 95 Minuten ohne einen einzigen Schnitt abfilmen kann? Gut, das ist eine ganz erstaunliche Leistung, zugegeben, aber dass es wirklich und tatsächlich funktioniert, sehe und glaube ich bereits nach den ersten 15 Minuten. Danach hätte etwas Handlung nicht geschadet. Kommt aber nicht. Ein penetranter französischer Labersack wandert durch die schlecht ausgeleuchtete Sankt Petersburger Eremitage, dicht gefolgt von einer scheinbar unsichtbaren Kamera und einer scheinbar unhörbaren russischen Off-Stimme. Sie durchwandern die unzähligen prächtigen Räume dieses größten Museums Russlands und gleichzeitig verschiedene Zeitepochen. Das ist eine Weile ganz faszinierend zu sehen, die Kostüme sind prächtig, die Statisten zahlreich und der Inszenierungsaufwand anbetungswürdig. Aber dennoch langweilt das alles nach relativ kurzer Zeit. Ein Heidenaufwand an Logistik, Timing und Inszenierung für ein bisschen überlanges Schulfernsehen, Abteilung Kunstwerke alter Meister und Abteilung russische Geschichte. Eine Weile kann es mich noch entzücken, unbedarften Statisten dabei zuzusehen, wie sie trotz Verbot nach der doch eigentlich unsichtbar sein sollenden Kamera schielen. Aber dann... Nee, das kann ich niemandem guten Gewissens empfehlen. (Off topic: Sonnenmann, du bist dran!)
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04.05.2003
"Nicht schlecht, aber viel zu lang" ist mein Kurzstatement zu diesem Film, dem Erstling von George Clooney in seinem neuen Beruf als Regisseur. Die längere Version ist folgende: Erstaunlich viele tolle optische Einfälle birgt der Streifen, dazu mit Sam Rockwell einen guten Hauptdarsteller, der ein bisschen wie eine Mischung aus Berti Vogts und Atze Schröder daher kommt, und besonders in Nebenrollen (vor allem die nicht prominent besetzten) den einen oder anderen ganz fantastischen Schauspieler. Aber viele Szenen - vor allem in der ersten Hälfte - sind überflüssig. Sie wegzulassen hätte der Filmhandlung keinen Deut geschadet und das Gefühl von allzu zäher Länge vermieden. Die Story ist interessant und mit netten kleinen Regie-/Kamera-/Schnitt-Einfällen umgesetzt. Das lässt auf weitere "Clooneys" gespannt sein. Der Score ist eine wilde Mischung, ganz ähnlich der Filmhandlung, und geht von Beethoven über Flower-Power-Songs bis hin zum deutschen Soundtrack-Altmeister Peter Thomas.
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27.04.2003
Musste den Film gleich zwei Mal im Kino sehen. Er ist ruhig, schön, allerhübschest bebildert. Die Figuren im Film machen sich ihre Entscheidungen nicht leicht, am Ende siegt die Vernunft über alle Romantik. Pferd und Seele geheilt. Toll!
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27.04.2003
Der Reihe nach: Die Filmhandlung beginnt, als der Ire Oscar Wilde bereits Liebling der Londoner Gesellschaft ist. Mit "Das Bildnis des Dorian Gray" hat er einen großen Erfolg. Er heiratet Constanze Lloyd und wird Vater zweier Kinder. Irgendwann entdeckt er seine Homosexualität, aber alles scheint relativ unproblematisch, bis er auf Lord Alfred Douglas trifft. Die Liebe zu ihm bringt Wilde schließlich ins Gefängnis und die Society auf Distanz. Der große Dichter stirbt 1900 verarmt in Paris.
Stephen Fry ist im wahren Leben ähnlich wortgewandt wie seinerzeit der gute Oscar und hat schon einige sehr nette Bücher verfasst. Er könnte eine Idealbesetzung sein. Aber irgendwie wirkt er hier so betulich und stoisch, dass ich ihm respektive dem Film-Oscar zeitweise gerne mal einen Tritt verpassen möchte. Das kann doch nicht sein, dass alle Warnungen, alle aufziehenden Unwetter und Bedrohungen so am leicht übergewichtigen Körper Wildes abprallen! So naiv kann er doch nicht gewesen sein. Aber Frys Gesichtsausdruck zeigt niemals Zweifel oder Angst.
Und Constanze, Wildes Ehefrau? Die wichtige Figur bleibt im Film völlig zu Unrecht im Hintergrund, dabei war es die Heirat mit Constanze Lloyd, die Wilde finanziell so unabhängig machte, dass er sich ganz der Schriftstellerei widmen konnte. Auch war er als Verfechter emanzipatorischer Thesen bekannt, was im Film gar nicht zur Sprache kommt. Der konzentriert sich fast ausschließlich auf die zerstörerische Liebe zum jungen Adeligen, ganz als Snob gespielt von Jude Law.
Zu keinem Zeitpunkt bezieht der Film für oder gegen irgend etwas Stellung, die Personen handeln unmotiviert und oft nicht nachvollziehbar. Der Film plätschert einfach nur so dahin und Frys/Wildes Stoizismus lässt bestenfalls Ungeduld aufkommen.
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26.04.2003
Boje/Buck-Produktionen haben einen etwas eigenen Charme. Oft spielen die Geschichten abseits der Städte und konzentrieren sich voll und ganz auf eine Handvoll Protagonisten. So ist es auch hier. Dass "Liebesluder" im Sauerland spielt, scheint zufällig und ist vielleicht auch nur der Filmförderung NRW gedankt. Leider scheint die Örtlichkeit austauschbar und beliebig und die Darsteller bringen keinerlei entsprechende Sprachfärbung oder Ähnliches mit. Es fehlen auch jegliche Statisten (bis auf eine Szene ziemlich am Schluss); der kleine Ort scheint ausgestorben bis auf die wenigen relativ gleichberechtigt auftretenden Darsteller des Films. - Mavie Hörbiger ist in ihrer Rolle als "die Fremde", die mal eben mehrere männliche Mitglieder eines Flugclubs um ihre zarten Finger wickelt, um ihnen anschließend eine böse Überraschung aufzutischen, penetrant süß zu nennen. Mehr Facetten gibt entweder ihre Rolle oder die Schauspielkunst nicht her. Wer weiß es. Damit reiht sie sich gut ein in die Riege der Kollegen, die allesamt eher durchschnittlich agieren. Zum Glück ist die Story so voller kleiner und größerer Überraschungen, dass es nicht langweilig wird. Das hätte auch ein ARD-"Polizeiruf" aus MeckPom oder dem Bergischen Land sein können. Kein großes Kino also, aber ein durchaus sehenswerter Film. (206.000 Besucher)
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26.04.2003
Wirklich, wirklich große Kinofilme, die den ersten Teil des Wortes zu vollem Recht tragen, weil sie eben alles vereinen, was man nur in einem großen Kinofilm auf der großen Leinwand erleben kann, gibt es nur alle paar Jahre. "Gladiator" war so ein Film. Muss man gesehen haben. Im Kino natürlich.
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26.04.2003
Brillant erdachtes und gemachtes Filmereignis mit einem wunderbaren Kevin Spacey in der Hauptrolle.
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26.04.2003
Ein Fest für die Augen. Nie zuvor sah ich so perfekt gefilmte und choreografierte Kampfszenen vor dem Hintergrund solch wunderbarer Landschaften und Orte. Stimmiger Soundtrack, überzeugende Darsteller, nette Geschichte, ein bisschen langatmig vielleicht. Doch das ist mehr Positives als man über tausend andere Filmen sagen kann.
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