Es gibt 194 Beiträge von observer
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09.08.2004
Dafür braucht man wirklich starke Nerven! Vergesst bitte alle schlechten Slasher- und Angst-im-Wald-Brüller der letzten Jahre. HIGH TENSION zeigt, wie man bzw. Frau es viel besser macht. Alles beginnt ganz harmlos mit der Autofahrt zweier Freundinnen, doch schon nach wenigen Minuten geht der Horror los... Lange nicht mehr so verängstigt im Kinosessel geklemmt. Einfach wunderbar! Erneut Hut ab vor Luc Bessons Europa-Factory, die doch zu Experimenten bereit ist.
"Niemand soll uns trennen. Niemand soll uns trennen. Niemand..."
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06.08.2004
Blut, Blut, Blut! Der beste und heftigste Film seit "Perdita Durango". Danke, dass wieder Fantasy Filmfest im Residenz ist. Filme, die nur hier laufen und die ihr nie mehr im Kino sehen werdet. Man könnte den ganzen Tag im Kino sitzen und sich von den neuesten abgründigen Ideen der vielen unterschiedlichen Regisseure inspirieren lassen. Das Fantasy-Filmfest ist und bleibt eine Institution. Also nutzen wir die Woche für das, was das Kino am Leben erhält... Das Fantasy Filmfest pumpt Blut zurück ins Kino, um es auf der Leinwand wieder rauszulassen!
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11.07.2004
Was hat man diesem Film nicht alles vorgeworfen. Es ist komisch. Wenn man ihn heute sieht, wirkt er immer noch beklemmend und ist nebenbei, natürlich dank Charles Bronson und der Musik von Herbie Hancock, längst zum Genreklassiker avanciert. Trotz moderner Bauten, vornehmer Kleidung und angeblichem Fortschritt bleibt der Mensch ein einsamer Wolf. Und so ist DEATH WISH vor allem ein moderner Western, der die Regeln und Figuren aus den staubigen Westernvorstädtchen in die angebliche durchorganisierte Metropolis kopiert. Die Fortsetzungen, die der Film 1982 (DER MANN OHNE GNADE - Death Wish II), 1985 (DEATH WISH 3 - DER RÄCHER VON NEW YOEK), 1987 (DAS WEISSE IM AUGE - DEATH WISH 4) und 1992 (DEATH WISH V) erfuhr, sind natürlich nur Variationen des Originals, aber auch sie sind, immer unter der Prämisse, dass man sie als moderne Western versteht, durchaus unterhaltsam und auch böse. Der zweite ist dazu dermaßen brutal und dunkel, dass man ihn unmöglich vergessen kann. Und Teil 3 überbietet alles, was man an Schießereien in Häuserschluchten jemals zu Gesicht bekam. Noch eins: Good bye, Mr. Bronson. You were one of Hollywood's Finest!
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11.07.2004
Ein ironischer und grandios inszenierter Blick auf das goldene Zeitalter des Porn Chic. Ich erinnere mich an einen Satz aus "Das wilde Schaf", wo Jean-Louis Trintignant Anfang der siebziger Jahre sagte: "Abgesehen von Pornofilmen hat das zeitgenössische Kino seine Daseinsberechtigung verloren." Tatsächlich schien der Porno anfangs eine gewisse Innovation und Anarchie zu versprechen, zumal man ihn zeitweise mit großen Budgets inszenierte. Demnächst wird der Dokumentarfilm "Inside Deep Throat" über die Anfänge der XXX-Movies in die Kinos kommen. Mal sehen, ob er Andersons halbdokumentarische, durchaus liebevolle Reminiszenz ergänzen kann.
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03.07.2004
Witzig und rasant - und endlich mal ohne ein abgegriffenes Gut-Böse-Schema a la Disney/Pixar. Der Film schlägt auch FINDET NEMO um Längen, da er weitaus mutiger auf kuriose Figuren und satirische Seitenhiebe setzt. Das Schlimmste an NEMO war ja das endlose Gekreische. SHREK 2 hat derlei gar nicht nötig. Er ist einfach schmissiger, frecher und auch für Erwachsene wunderbar unterhaltsam. Kann man sich gleich mehrfach ansehen.
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12.06.2004
Gottseidank, Gale Anne Hurd, Produzentin vom legendären ersten Terminator, kann es noch. Endlich mal wieder ein erstklassiger und harter Action-Kracher mit guten Datstellern, witzigen Sidekicks (der Dicke in der Küche) und den zwei besten Profikillern der letzten Jahre (Nr. 1 singt vorher gerne Liedchen, Nummer 2, der "Russe", kommt als Dolph-Lundgren-Persiflage). Ja, das ist Kino, wie ich es in den 70ern und 80ern schon geliebt habe. Tom Jane läßt an den frühen Christopher Lambert und auch an Belmondo denken, Travolta und Harring sind als Großkotz-Pärchen einfach superb. Ansehen, ansehen, ansehen!
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27.05.2004
Roland Emmerich reduziert das Eintreten der absoluten Naturkatastrophe aufs Notwendigste. Das heißt, er wischt einfach alles beseite, was unser Leben heute ausmacht. Einkaufsgalerien werden zu tödlichen Fallen, Schiffe gehen in New Yorks Straßen vor Anker, Schnee und Eis begraben alles, wonach wir täglich gieren. Dass das Auge des Sturms ausgerechnet über dem gebeutelten New York wütet, wirklt zunächst etwas geschmacklos, erlöst die Stadt aber schließlich doch vom Etikett "Terroristenstadt", das ihr nach dem 11. September anhaftete. Ein trotz aller Hollywood-Mache schroffer und sperriger Katastrophenfilm. Ja, Emmerich hat es geschafft. Er ist mit 08/15-Produktionen nach oben gekommen und lacht nun allen laut ins Gesicht, die glauben, Märchentrilogien und dummen Erzählepen seien das Einzige, mit dem Hollywoodregisseure spielen können. Und noch etwas führt Emmerich herrlich locker vor: TDAT im Fernsehen, unterbrochen von lustiger Sommerfrische- und Reisewerbung. Erst das wird die eigentliche Katastrophe sein.
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18.05.2004
Ein wunderschönes, sehr emotionales Drama um die Kunst und natürlich die Liebe. Selbstverständlich ist Robert Altmans Ensemble wieder spitze, aber die eigentliche Sensation ist das Wiedersehen mit "Scream"-Queen Neve Campbell in ihrer besten Rolle seit Jahren. Vielleicht sogar der beste Film ihrer Karriere. Einfach schön...
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11.05.2004
Die Zeit der deutschen Kinokrimis scheint endgültig vorbei zu sein. Statt Schimanski und Co. (was hätte nur aus Löwitsch in Peter Strohm - Der Film werden können) jetzt selbstverliebtes Zitatkino, das kein Mensch braucht, der im Kino nach Fleisch, Blut und Leben sucht. Dass ein bekannter Kritiker in "Lautlos" mitmischt (Lars Olav Beier), zeigt nur, dass sich auch das Feuilleton nicht mehr zu helfen weiß. Im Krimi-Universum Deutschlands anno 2004 nur noch Langeweile, ein paar Bild-Gimmicks und frühzeitiger Abgang aus dem Kinosaal. Auch eine Art von Verbrechen.
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19.04.2004
Allein schon wegen der wunderbaren Diane Lane ein Genuss. Ganz bestimmt eine der unterhaltsamsten Liebeskomödien der letzten Zeit. Alles stimmt: die Musik, die Komik, das Tragische. Ein Kurzurlaub im Kino, der viel zu schnell zu Ende ist.
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