Es gibt 597 Beiträge von woelffchen
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14.12.2006
"Flutsch und weg" von Aardman Animations ist neben "Cars" von Pixar der beste Trickfilm 2006.
Einfach großartig, was die versnobte Maus Roddy St. James aus Kensington, nachdem sie von der Ratte Sid einfach durchs Klo gespült wurde, in der Kanalisation Londons erlebt. Eine vielschichtige, intelligente Geschichte, bei der man allerdings genau hinsehen muß, um die einzelnen Handlungsstränge zu erkennen und um sie genießen zu können.
Wer Wallace & Gromit liebt, kommt hier voll auf seine Kosten - auch wenn's keine Knetmännchen sind.
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09.12.2006
Fast "Departed" neben "James Bond" und was sonst noch so läuft, kommt dieser solide Thriller aus Neuseeland daher und stiehlt in diesen Tagen manch anderem, um nicht zu sagen: fast allen anderen Streifen, die Show. Man muß ihn sich nur ansehen, um mit hineingenommen zu werden in die Abgründe "normalen" Menschseins, die uns auf ruhige Art und Weise intelligent und spannend vorgeführt werden.
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08.12.2006
Wow, was für ein Film! Großartig und überwältigend, einer der Höhepunkte des Kinojahres. Ein harter Thriller mit gesellschaftlichem Tiefgang in einer Atmosphäre auswegloser Gewalt, mit hervorragenden, oscarverdächtigen Darstellerleistungen, perfekter Kameraarbeit und sehr gutem Soundtrack.
Wenn die Maulwürfe in Boston mit oder gegen ihre Bosse arbeiten fließt viel Blut - sicher zu viel - aber so oder so ähnlich ist nun mal das Leben - zumindest in Boston.
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04.12.2006
Wen soll ein solcher Streifen noch unterhalten oder als Familien-Komödie erheitern?
Dieser bis zum Überdruß bereits von A bis Z durchdeklinierte amerikanische "Way of Life" mit den unzähligen Ansätzen zur Lebensbewältigung und Weltverbesserung speziell im Rahmen der ach so individuellen und differenzierten Familien mit ihren Bestandteilen erfordert schon eine enorme Portion Geduld und Goodwill seitens des (europäischen) Zuschauers, damit er nicht völlig verärgert und frustriert den Kinosaal ggf. vorzeitig verläßt.
Komödien mit Witz, Humor und Tiefgang zu produzieren ist ein schwieriges Geschäft.
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30.11.2006
Nach einem ganz passablen Start und dieser Super-Sequenz mit der "peinlichen Befragung" im Hause des Vaters von der Ines ist dem guten Milos Forman so nach und nach die Luft ausgegangen, und er hat den roten Faden - falls er denn einen hatte - und dann das Ziel der ganzen Geschichte ziemlich schnell aus den Augen verloren.
Herausgekommen ist dann ein ganz verquaster Historienschinken ohne eindeutige Handlungsstränge.
Schade, Goya hätte als historische Persönlichkeit sicher ebensoviel hergegeben wie "Amadeus", wenn Milos sich nicht mit Goyas Geistern sondern mit ihm persönlich auseinandergesetzt hätte.
Kunst, Politik, Leiden und Liebe in dieser Form in einem Kostümfilm zu vermengen erzeugt neben Verwirrheit beim Zuschauer auch eine Menge Langeweile.
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26.11.2006
Nein, das ist kein zweiter John Steinbeck - der erste wäre sowieso nicht zu übertreffen gewesen - und mit dem Garten Eden, fälschlicherweise oft als Paradies bezeichnet, hat er auch nur insoweit zu tun, als auch hier sich fast alles um's Essen dreht. Die Hauptakteurin, mit dem seltenen Namen Eden - nicht Eva! - verführt nicht den Adam sondern wird ihrerseits vom Meisterkoch Gregor ins kulinarische Paradies befördert. Und das völlig ohne Hintergedanken.
Das alles geschieht nicht im Garten Eden sondern im Schwarzwald, genauer gesagt im verschlafenen Bad Herrenalb. Dort spielt diese reizvolle und sehenswerte Geschichte, in der es, wie gesagt, um's Essen, oder angemessener gesagt, um die hohe Kunst des Kochens geht. Der Meisterkoch Gregor zelebriert seine 'cucina erotica' in so formvollendeter Weise, daß der Film so nach und nach Fahrt aufnimmt und zu ganz beachtlichen Turbulenzen im Leben der Akteure führt.
Darüber hinaus bekommt man als Zuschauer nicht nur wieder Lust auf besseres, d.h. anspruchsvolleres, allerdings auch teureres Essen, sondern man möchte sich wieder selbst an den Herd stellen, um das Einerlei der täglichen Küche mit ausgefalleneren, vielleicht 'erotischeren' Gerichten zu bereichern.
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25.11.2006
"Der Job ist erledigt, die Schlampe ist tot!"
Na na, James, spricht man so von einer Dame, die zu lieben man noch ein paar Film-Minuten früher vorgab? Nein! Aber Dein Verhältnis zu den Frauen hat sich geändert, nicht mehr Jäger und Sammler bist Du, Du meinst es jetzt ernst. Und Du redest mit ihnen und den anderen Leuten, die so aufkreuzen, mehr als in den früheren Filmen. Das gefällt mir, denn nur nonverbale Kommunikation und Rumballerei und andauernd action ist auf die Dauer doch langweilig. Insofern hast Du Dich gebessert, nein verwandelt - immer noch sehr hart, aber das bringt der Job ja so mit sich - aber menschlicher, d.h. verwundbarer bist Du geworden.
Mach weiter so, James!
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22.11.2006
Ja, so geht es manchmal oder etwas häufiger im Leben; raus aus der einen Beziehungskiste, rein in die andere, und wenn die nicht klappt, entweder wieder zurück in die alte oder eine neue versuchen. Und dabei gibt es viele Tränen und jede Menge Herzeleid, besonders wenn man die Fehler bei sich selbst zu suchen hat.
Man kann aus all dem auch was lernen, wenn man klug ist, z.B. wer sich in Gefahr begibt, kommt leicht darin um; oder: behandle deinen Partner, wie du selbst behandelt werden möchtest. Und: nachher ist man immer klüger.
Hier im Film handelt es sich allerdings um vier befreundete junge Männer Ende 20, die in Bezug auf ihre jeweiligen weiblichen Partner alle noch was zu lernen haben - sogar die Eltern von einer Angebeteten haben den Bogen noch nicht so ganz raus.
Das alles wird gekonnt, realistisch, engagiert und perfekt gefilmt rübergebracht und manchmal kann man sich selbst in einer der Figuren wiedererkennen, zur eigenen Freude, zur eigenen Überraschung oder zum eigenen Mißbehagen.
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19.11.2006
...und Chicken McNuggets - zwischen diesen beiden (kulinarischen) Eckpunkten bewegt sich "Scoop", bewegt sich vor allem Woody Allen. Er läuft zwar nicht mehr zur alten Topform auf, dazu ist er wohl zu alt geworden, aber er ist immer noch besser als der Rest der Besatzung.
Wenn er uns erklärt, daß er, religiös gesehen, zwar aus einem hebräischen Umfeld komme, dann aber später zum Narzißmus konvertiert sei, dann ist das der alte Woody, der auch einer an sich recht banalen Geschichte noch mit Witz und Humor auf die Sprünge helfen kann.
Ansonsten ist "Scoop" nicht der versprochene Knüller, dazu fehlt ihm das Explosive und Scharfsichtige - eher eine nette Krimikomödie, angenehme Unterhaltung für 98 Minuten, wenn an grauen Novembertagen das Laub auf nassen Straßen herumliegt und einem sonst nichts Besseres einfällt.
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15.11.2006
"Children of men" haben einen schweren Gang vor sich, eine apokalyptische Zukunft, die sich schon heute mehr und mehr offenbart. Diese Welt geht in immer schnelleren Schritten einer Zukunft entgegen, von der uns dieser Film schon mal einen realistischen und sehenswerten Vorgeschmack gibt.
Umweltzerstörung, Klimawandel, Ressourcenverknappung, unkontrollierbare Migrationen, Auseinanderdriften gesamtgesellschaftlicher Gefüge in arm und reich, machtvoll und machtlos, verbunden mit einem hohen Kriminalitätspotential ergeben eine hochbrisante Mischung für die Menschheit mit sich schon anbahnenden entsprechenden Konsequenzen.
Wenn dpulse in seinem Beitrag schreibt: "Gott bewahre (uns) vor dieser oder einer ähnlichen Zukunft", dann ist das leider nur ein frommer - individuell gesehen jedoch nicht unerfüllbarer Wunsch (Joh. 3:16) - der auf's Ganze, d.h. für die Menschheit insgesamt gesehen, so nicht in Erfüllung gehen wird.
"Nachdem nun Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, gebietet er jetzt allen Menschen, von ihren falschen Wegen abzulassen, weil er einen Tag festgesetzt hat, an welchem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird." Apg 17:30
Das Gericht kommt - unsicher ist nur, ob 2027 oder schon vorher oder später!
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