Es gibt Probleme auf der Welt, die lassen sich nur mit hoher Intelligenz lösen. Wie den Klimawandel, den der US-amerikanische Präsident einfach leugnet, weil er eben „ein sehr hohes Maß an Intelligenz“ hat. Auch für die Gehirngranate Donaldzeigt das Rautenstrauch-Joest-Museum jetzt die Ausstellung „Getting closer“. Sie will die Folgen des Klimawandels lokalisieren und konkretisieren. Denndas Leben der Menschen im ländlichen Kenia und Tansania verändert sich gewaltig und mit Riesenschritten. Das liegt nicht nur, aber eben auch an menschengemachter Erwärmung der Erde.
In einem Land wie Kenia, in dem Savannen, Seengebiete und auch der spektakuläre Große Afrikanische Grabenbruchzu bewundern waren und sind, ziehen heute Samburu-Hirten mit ihren Viehherden von Weidefläche zu Weidefläche. In vielen Teilen des Landes ist Wasser zu einer knappen Ressource geworden.Auch dafür gibt es viele Ursachen mit verschiedenen Aspekten des Wandels von Klima und Mensch-Umwelt-Beziehungen.
Die Ausstellung zeigt auf der einen Seite verschiedene Wege, sozio-ökologische Veränderungen vor Ort zu erforschen. Spektakulär simpel ist dabei ein Messgerät aus einem mit Glyzerin gefüllten, mit einem Moskitonetz abgedeckten Plastikrohr, das ein Jahr lang in der Natur zurückgelassen wurde und dabei helfen soll, herauszufinden warum es in der Gegend um den Kilimandscharo plötzlich riesige Tomatenfelder gibt, obwohl es dort weniger regnet. Als Ergänzung zu den vorgestellten wissenschaftlichen Umweltprojekten werden aber auch persönliche Geschichten aus lokalen Gemeinschaften in Kenia und Tansania erzählt. Beide Gesellschaften sind überwiegend bäuerlich strukturiert und damit extrem abhängig von halbwegs ausgeglichenen Wetterverhältnissen. Ihre privaten, dörflichen Geschichten reflektieren die Auswirkungen auf eine sich verändernde Umwelt, aber auch die manchmal überraschenden kulturellen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge und Konsequenzen dieser Veränderungen, denn die Veränderung der Landnutzung und schwache Regierungssysteme haben zuvor lokale Umweltprobleme nicht nur in Afrika, sondern weltweit verschärft.
Getting closer | 9.2. - 7.4. | Rautenstrauch-Joest-Museum | 0221 221 313 56 | Eintritt frei
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