Es soll die größte Protestaktion im Rheinischen Braunkohlerevier seit drei Jahrzenten werden. Über 5000 Teilnehmer werden für eine symbolische Menschenkette erwartet, die quer durch den Tagebau Garzweiler II verlaufen soll. Unter dem Motto „Bis hierhin und nicht weiter“ wird von Keyenberg bis Immerath eine siebeneinhalb Kilometer lange Kette verlaufen. Zu den Initiatoren der Aktion gehören Greenpeace und campact, die klima-allianz Deutschland, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und die Bürgerinitiative Stopp Rheinbraun.
Die Aktivisten fordern nicht nur eine Stilllegung des Tagebaus Garzweiler bis 2030, sondern setzen sich für einen systematischen Rückgang des Braunkohleabbaus in ganz Deutschland ein. So stehe die Kohleförderung dem Klimawandel im Wege und stoppe wichtige Investition in Erneuerbare Energien. Auch soll darauf hingewiesen werden, dass aktuell 3.000 Menschen in 12 Dörfern davon gefährdet seien gegen ihren Willen umgesiedelt zu werden. Die gesundheitliche Bedrohung durch den Feinstaub der Kraftwerke wird ebenso thematisiert.
Der Zeitpunkt für die Anti-Kohle-Aktion wurde mit Kalkül gewählt: Die Landesregierung NRW plant aktuell die Zukunft des Tagebaus Garzweiler II, wo RWE bis 2045 weitere Braunkohle fördern möchte. Bis zum Herbst 2015 soll eine Leitentscheidung darüber erfolgen, was getan werden muss, um die aktuellen Klimaziele zu erreichen. Es wird besprochen, wie viel Kohle abgebaut werden soll, wie hoch der CO2-Ausstoß sein darf und was zukünftige Kraftwerke leisten müssen.
Bereits 1984 protestierten rund 4.300 Menschen gemeinsam gegen die Zwangsumsiedlung und die Zerstörung von Heimat und Natur. Dafür formten sie eine 33 Kilometer lange Fackelkette um den geplanten Tagebau Garzweiler I. Es war die bis dato größte Protestaktion im Rheinischen Braunkohlerevier.
Anti-Kohle-Kette | Sa 25.4. 13 Uhr | Tagebau Garzweiler
Info: www.anti-kohle-kette.de
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