Wer kennt es nicht? Mitten im Rheinpark, direkt neben dem großen Teich, wo im Sommer immer die Kinder mit den Wasserfontänen spielen, steht ein großes Bauwerk von extravaganter Architektur. Das Rheinparkcafé, oder auch Parkcafé genannt. Über die Jahre zerfallen und vernachlässigt, wirkt es wie ein Relikt aus einer vergangenen Epoche. Dennoch: Auf eine ganz eigene Art und Weise versteht es sich perfekt mit seiner Umwelt zu verbinden und erschafft eine sonderbare Symbiose aus urbaner Bau- und liebevoller Gartenkunst. Gleich mehrere Wege gibt es, auf das Dach des Cafés zu steigen, um dort eine herrliche Perspektive auf den Rheinpark, samt Rhein und Dom, zu werfen. Die eine Möglichkeit bietet ein großer metallener Aufgang von vorne, die andere besteht über die normalen Gehwege – indem man einen kleine Hügel erklimmt. Das Gebäude wurde nämlich so gebaut, dass es fließend mit seiner Umgebung verschmilzt. Lange Zeit war dies eines der beliebtesten Cafés Kölns, entworfen wurde es vom Grazer Architekten Rambald von Steinbüchel-Rheinwall und erstmals präsentiert anlässlich der Bundesgartenschau im Jahr 1957.
Seit mehreren Jahren nun dämmert das denkmalgeschützte Café sanierungsbedürftig vor sich hin – sehr zum Ärgernis vieler Kölner, denn das Potential eines gemütlichen Cafés mitten im Rheinpark ist natürlich enorm, besonders bei täglich mehreren Tausend Besuchern im Sommer.
Das soll sich ändern. Die ehrenamtliche Initiative „Perle sucht Dame“ hat es sich zum Ziel gemacht, die Betreibersuche der Stadt Köln zu unterstützen und die Thematik in den Fokus der öffentlichen Medien zu rücken. Mittels der Fotoausstellung „Aufbruch! Architektur der fünfziger Jahre in Deutschland“ von Hans Engels, soll dies gefördert werden. Hierfür wird derzeit eine Online-Spendenkampagne organisiert, um die Ausstellung von Mai bis Juni 2014 zu realisieren. Die ganze Aktion soll einen Impuls liefern, der deutlich macht, welchen Wert das Gebäude im Einklang mit dem Naherholungsort Rheinpark besitzt – sowohl als gastronomische Einrichtung, wie auch als kulturelle Begegnungsstätte. Natürlich wird die Fotoausstellung innerhalb des Rheinparkcafés stattfinden und auch selbst ein Bestandteil der Ausstellung sein. Wenn bis zum 26.4. nicht die volle Spendensumme (2500€) erreicht wird, die notwendig für die Fotoausstellung ist, wird das Geld den Supportern im vollen Umfang zurückgezahlt. Wir sind gespannt, was passieren wird!
www.startnext.de/aufbruch-fotoausstellung
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Harter Stoff
Peter Buggenhout in Wuppertal – Kunst 04/25
Abgründe des Alltags
„Supermöbel“ im Kölnischen Kunstverein – kunst & gut 04/25
Unverbindliche Dialoge
Drei Kölner Ausstellungen über Körper und Seele – Galerie 04/25
Mehl-Dialoge
„Aurora“ von Fotografin Anja Schlamann im Kunsthaus Rhenania – Kunst 04/25
Comic-Welt hautnah
„Marvel: Die Ausstellung“ im Odysseum – Kunst 03/25
Offenlegung der Tatsachen
„Artist at Work“ im Kolumba – kunst & gut 03/25
Im Kielwasser der Quietscheente
„Titanic – Eine immersive Reise“ in Köln – Kunst 03/25
Sand, Eis, Kreide, Raum
Drei von Distanz geprägte Ausstellungen in Köln – Galerie 03/25
Wege in die Wirklichkeit
„3R“ im KunstWerk Köln e.V. – Kunst 02/25
Geschichten des Lebens
Anna Boghiguian im Museum Ludwig – kunst & gut 02/25
Geister, Feuer, Poesie
Drei mythische Ausstellungen in Köln – Galerie 02/25
Aus der Natur
Großartig: Karl Blossfeldt in der Photographischen Sammlung im Mediapark – kunst & gut 01/25
Wege aus dem Bild
Drei Kölner Ausstellungen mit bewegten Wesen – Galerie 01/25
„Was ist ,analoger‘ als der menschliche Körper?“
Kuratorin Elke Kania über „Zeit-Bilder.“ im Aachener Kunsthaus NRW Kornelimünster – Interview 01/25
Mehr als Bilder an der Wand
„Museum der Museen“ im Wallraf-Richartz-Museum – kunst & gut 12/24
Vorgarten der Unendlichkeit
Drei Kölner Ausstellungen zwischen Mensch und All – Galerie 12/24
Vorwärts Richtung Endzeit
Marcel Odenbach in der Galerie Gisela Capitain – Kunst 11/24
Mit dem Surrealismus verbündet
Alberto Giacometti im Max Ernst Museum Brühl des LVR – kunst & gut 11/24
Außerordentlich weicher Herbst
Drei Ausstellungen in Kölner Galerien schauen zurück – Galerie 11/24
Fragil gewebte Erinnerungen
„We are not carpets“ im RJM – Kunst 10/24
Geschichten in den Trümmern
Jenny Michel in der Villa Zanders in Bergisch Gladbach – kunst & gut 10/24
Ein Himmel voller Bäume
Kathleen Jacobs in der Galerie Karsten Greve – Kunst 09/24
Leben/Macht/Angst
„Not Afraid of Art“ in der ADKDW – Kunst 09/24
Lebenswünsche
„Körperwelten & Der Zyklus des Lebens“ in Köln – Kunst 09/24
Die Freiheit ist feminin
„Antifeminismus“ im NS-Dokumentationszentrum – Kunstwandel 09/24