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Es gibt 392 Beiträge von Raspa

Zoomania

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Zootropolis

25.12.2016

Zunächst einmal frage ich mich, warum der witzige Originaltitel in das alberne "Zoomania" abgeändert werden musste. Nun ja. Zweitens frage ich mich bei diesen immer perfekteren Pixar-Filmen, ob diese wirklich noch als "Kinderfilm", wie mobile diesen Streifen charakterisiert, durchgehen können. Das Tempo und die zahlreichen Wendungen der Handlung dürfte Kinder unter, sagen wir einmal, zehn Jahren völlig überfordern, und Aussagen wie die, dass die Jagdlust der Raubtiere in ihrer DNA angelegt sei ( was dann ja später in Frage gestellt wird ), wird für diese Gruppe vollends unverständlich bleiben. Man kann Eltern also nur raten, nicht mit Grundschul- oder gar Kindergartenkindern in solche Filme zu gehen, aber das wird ein frommer Wunsch bleiben, wie man sich jederzeit im Kino überzeugen kann. Ansonsten ist die Perfektion, die in diesem Genre inzwischen erreicht wird, natürlich atemberaubend. Es fällt mir auch immer wieder auf, dass Tierfiguren, wie in diesem Film, besser funktionieren als menschliche Charaktere, denen stets eine gewisse Künstlichkeit anhaftet.
Was die dick aufgetragene Botschaft des möglichst friedvollen Zusammenlebens unterschiedlicher Ethnien angeht, stimme ich mit mobile überein. Es ist aber interessant zu sehen, wie diese Botschaften auch immer einen bestimmten Zeitgeist widerspiegeln.

Arrival

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Enigmatisch

22.12.2016

Vieles haben meine drei Vor-Kritiker schon geschrieben, so dass ich auf Wiederholungen verzichten kann. Ich muss sagen, dass auch mich v.a. die optische und die akustische Ebene sehr beeindruckt haben. Auch die darstellerische Leistung von Amy Adams ist unbedingt hervorzuheben. Inhaltlich gesehen, ist es allerdings kaum sehr glaubhaft, dass man sich in solch einer Situation der Arbeit nur einer einzigen Linguistin, egal wie bewandert diese auch sein mag, bedienen würde, statt ein Team erstklassiger Sprachwissenschaftler zusammenzustellen. Da siegt die Dramaturgie über die Wahrscheinlichkeit. Ich war mir auch sonst am Ende nicht ganz so sicher, wie sehr mir die innere Logik des Plots wirklich einleuchtet. Vielleicht müsste man den Film ein zweites Mal sehen, um ihn gerecht beurteilen zu können. Was ja immerhin nicht das Schlechteste ist, was man über ein solches Werk sagen kann.

Florence Foster Jenkins

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Ein echtes Vergnügen

07.12.2016

Warum bereitet dieser Film so großes Vergnügen? Dies verdankt der Zuschauer - neben der wunderbaren Ausstattung - den drei fabelhaften Hauptdarstellern:
1. Es ist ja schon fast abgedroschen, Meryl Streep immer wieder über den grünen Klee zu loben, aber was hilft's? Sie ist auch hier wieder einmal grandios. Sie schafft es, einen Charakter, der allzu leicht nur lächerlich wirken könnte, so zu verkörpern, dass wir nicht umhin können, ihn trotz allen Fremdschämens doch auch zu mögen.Und so schräg und schrill zu singen, das muss man auch erst einmal hinbekommen.Großartig!
2. Nicht minder exzellent ist die Leistung von Hugh Grant, dessen Figur des Ehemanns und zugleich Impresarios seiner hoffnungslos ungegabten Gattin von ihm auf köstlich distinguierte Weise verkörpert wird. Besonders seines herrlich altmodischen British English wegen sei allen, die eine gewisse Sprachkompetenz besitzen, die OV wärmstens empfohlen.
3. Simon Helberg war mir bisher unbekannt. Auch er macht seine Sache als der zwar reichlich entlohnte, aber von der Talentlosigkeit seiner Gönnerin immer wieder erschütterte musikalische Begleiter sehr gut und beweist echte komödiantische Begabung.
Im Nachspann können wir dann hören, wie schauerlich die echte F. F. Jenkins tatsächlich gesungen hat. Man mag's kaum glauben!

Café Society

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Quite nice, Mr Allen

26.11.2016

Ein netter Film also, aber das ist natürlich etwas weniger, als man es sich von unserem alten Ironiker erwartet. Das plätschert so ohne echte Höhepunkte dahin und wirkt wie eine Variation etlicher früherer Allen-Filme, die aber zumeist mehr Dialogwitz entfalteten. Das ist alles schön gefilmt, mit feinen alten Songs und Standards untermalt, es gibt eine Menge name-dropping im Hinblick auf die Stars der 30er Jahre, aber vom Kinosessel reißt einen das alles kaum. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass Woody demnächst doch noch einmal einen "Matchpoint" erzielt. Er hat uns nach kleineren Durchhängern ja oft genug wieder positiv überrascht.

Bridge of Spies – Der Unterhändler

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Geschichtserzählung

26.11.2016

Irgendwie kann ich mich den überaus positiven Rezensionen meiner Vor-Kritiker nicht so ganz anschließen. Ich hatte mir, gerade da die Coen-Brüder am Drehbuch beteiligt waren, etwas mehr Hindergründigkeit gewünscht, fand den Film aber insgesamt doch recht holzschnittartig. Man denke nur daran, wie harmonieselig die Familie des Unterhändlers gezeichnet wird. Seltsam unrealistisch auch das fast perfekte Englisch, das fast alle DDR - Figuren sprechen. Wenn man einerseits zeigt, wie schwer sich der verhaftete amerikanische Student damit tut, sich auf Deutsch verständlich zu machen, sollte man andererseits auch nicht vorgaukeln, dass damals jeder höhere oder niedrigere Beamte flüssig auf Englisch parlieren konnte. Ein Randaspekt, gewiss. Aber solche Dinge stören mich, wenn ansonsten so viel Wert auf authentisch erscheinendes Ambiente gelegt wird.
Erfreulich immerhin, dass Spielberg auch deutschen Schauspielern wie Koch und Klausner die Chance gibt, sich in einer großen internationalen Produktion zu beweisen.

Hail, Caesar!

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Amüsant!

28.09.2016

Ich bedanke mich bei Wölffchen für den Hinweis auf die Kritik in filmstarts.de, die den Film sehr treffend analysiert. Ich war als Schüler ein großer Fan der antiken Kolossalfilme wie "Das Gewand" oder auch der vielen Herkules- und Macistefilme. Dieses Genre wird hier sehr liebevoll persifliert. Und George Clooney zeigt dabei ganz uneitel seine komödiantische Seite. Ich fand auch Tilda Swinton in ihrer Doppelrolle als Reporterin(nen) sehr witzig. Und es gibt sehr viele Anspielungen auf damalige Filme und Akteure, von denen man sicher nur einen Teil mitbekommt. Macht aber nichts, denn man amüsiert sich auf jeden Fall.

Suffragette - Taten statt Worte

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Vor hundert Jahren

22.09.2016

Das Wort "solide", mit welchem Woelffchen den Film charakterisiert, trifft es ziemlich genau. Obgleich man nicht bestreiten kann, dass die Thematik in vielen Ländern auch heute noch von brennender Aktualität ist, fand ich die Umsetzumg ein wenig fernsehspielhaft und holzschnittartig. Die Charaktere wirken etwas typenhaft, jede(r) steht für eine bestimmte gesellschaftliche Position oder Einstellung. So verfolgt man das Geschehen interessiert, ohne aber allzu sehr gepackt zu werden.

The Light Between Oceans

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Große Gefühle

21.09.2016

Ein altmodischer Film ist dies in der Art, wie er, gemäß der alten Hollywood-Regel, Charaktere und Handlung müssten auf der Leinwand "bigger than life" sein, mit seinen Protagonisten verfährt. S. Bahl schreibt in ihrer Kritik, der Film überschreite die Grenze zum Kitsch nicht. Ich bin geneigt, ihr zuzustimmen; bei Schauspielern minderer Qualität hätte dies aber leicht geschehen können, zumal die Handlung doch einige Ungereimtheiten enthält. So ist es mehr als seltsam, dass das Baby die Fahrt im tosenden Sturm unverletzt überstanden haben soll, während der Vater tot im Boot liegt - gestorben woran? Nun ja, man muss es eben als gegeben akzeptieren und kann sich dann auch an wirklich wunderschönen Bildern der rauen Landschaften erfreuen. Ein Film, der eben unbedingt auf die große Kinoleinwand gehört.

Leichen pflastern seinen Weg

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Wieder-Sehen

17.09.2016

Ich habe den Film nach Jahrzehnten wieder einmal angesehen und finde Kinokeules Kritik durchaus treffend. Ergänzend würde ich noch anmerken, dass es schon ein heftiger Tabubruch war, dass das Böse bis zum Ende triumphiert. Das war damals sicher noch weit schockierender für die Zuschauer, für die spätestens beim Showdown der bad guy eigentlich sterben musste.Corbucci bewies also Mut, indem er Sehgewohnheiten missachtete.

Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht

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Heimat daheim

26.08.2016

Ich kann mir schon vorstellen, dass einem die 230 Minuten im Kino lang werden können. Nun, wir sahen den Film jetzt erst auf DVD, teilten ihn auf zwei Abende auf und gönnten uns tatsächlich auch den Luxus der Untertitelung. So war es uns dann doch möglich, die in der Tat eher handlungsarmen Geschehnisse mit einiger Freude zu verfolgen. Denn entscheidend ist hier weniger die äußere Aktion, sondern die Atmosphäre in einer armen, dörflichen Umgebung vor etwa 170 Jahren. Die weitgehend unbekannten Darsteller tragen ihren Teil dazu bei, dass man sich in diese armseligen Verhältnisse einzufühlen und den Wunsch gerade der Jüngeren, diesen zu entfliehen, nachzuvollziehen vermag. Wir jedenfalls waren nicht gelangweilt und nahmen uns vor, demnächst die früheren Heimat.Filme noch einmal anzusehen.

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