Es gibt 396 Beiträge von Raspa
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04.11.2015
Ich hatte gehört, dies sei einer der besten Gefängnisfilme überhaupt und habe ihn mir deswegen auf DVD besorgt. Ich wurde auch keineswegs enttäuscht, der Film ist sehr spannend und hat zwei hervorragende Hauptdarsteller. Morgan Freemans sonore Stimme im Original zu hören ist ein besonderer Genuss. Gibt es Minuspunkte? Nun ja, das Ende ist ein wenig schmalzig geraten. Wohl eine Konzession ans breite Publikum, das vorher doch eine ganze Menge Brutalität erdulden musste. Es gibt sicher noch härtere Darstellungen des Gefängnisalltags, aber mir hat es auch so schon gereicht. Eine grauenhafte Vorstellung, unter solchen Umständen leben zu müssen.
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30.10.2015
Wir haben kurz nacheinander beide Filme gesehen, in denen es um Fritz Bauers Aufklärungsarbeit geht. Ich ziehe "Der Staat gegen Fritz Bauer" bei Weitem vor. Dies liegt nicht nur daran, dass Klaußner der gebrochenen Gestalt des Generalstaatsanwalts sehr viel überzeugender gerecht wird als der sonst so großartige Voss, bei dem er viel zu passiv erscheint. Es liegt vor allem daran, dass Ricciarellis Film eine Aura von gesellschaftskritischem Fernsehspiel mit didaktischer Intention verbreitet. Die Dialoge rascheln häufig papieren, und vieles hat einen angestrengt belehrenden Tonfall. Für junge Leute, für die die frühen 60er Jahre ferne Vergangenheit sind, ist der Film eventuell aufschlussreich, für ältere Zuschauer dagegen kaum.
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14.10.2015
Wenn ein Deutscher aus den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ein filmisches Denkmal verdient, dann Fritz Bauer. Wenn in Ländern wie Südafrika oder Chile oft lobend auf unser Land hingewiesen wird, das sich seiner Vergangenheit gestellt habe, dann muss man sagen: Ohne diesen Mann wäre dies nicht gelungen, wäre Eichmann in Argentinien unbehelligt geblieben und hätte es wohl auch keinen Auschwitz-Prozess gegeben. Klaußner spielt diesen Charakter mit einer enormen Intensität, er übertrifft noch seine grandiose Vorstellung aus dem "Weißen Band". Die Umwelt jener Zeit, die Bauer alle nur denkbaren Knüppel zwischen die Beine warf, macht heute noch schaudern. Diese Atmosphäre fängt Kraume hervorragend ein, unterstützt von einem zurückhaltenden, Miles Davis - ähnlichen Soundtrack, der nichts verkleistert, wie es bei Filmen mit politischer Thematik leider oft der Fall ist. Ein großartiges Werk!
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21.09.2015
Nun ja, Kultfilm, das geht mir ein bisschen zu weit. Dass der zweite Teil des Films, die Reise von der Schweiz nach Belgien, etwas in die Länge gezogen wirkt, schwächt den Gesamteindruck doch etwas. Es gibt aber viele reizvolle optische Ideen und starke schauspielerische Leistungen, so dass man den Besuch durchaus empfehlen kann. Es ist immer positiv, wenn es einen gut gemachten deutschen Film gibt, der nicht zur Gattung "Komödie" gehört ( auch wenn "Ich und K." durchaus auch komische Szenen enthält ).
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17.09.2015
Immer wieder phänomenal, was die Streep so alles kann, da muss man wirklich seinen Hut ziehen. Nancy Meyers und J. Demme sind beide ganz ausgebuffte Filmemacher und schaffen es locker, mit Hilfe einer tollen Truppe, aus der Ms. Streep. herausragt, eine ausgesprochen unterhaltsame Handlung zu präsentieren, die dennoch nicht ganz ohne Tiefgang ist. Ein echtes "Feel- Good-Movie" also, wobei dieser Begriff hier ausdrücklich nicht herabsetzend gemeint ist. Wir jedenfalls hatten unseren Spaß daran.
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11.09.2015
Ein, wie es ja auch die beiden anderen Kritiker zutreffend beschreiben, auf angenehme Weise altmodischer Film, der einen auf milde Weise unterhält und mit großartigen Wüstenbildern erfreut. Ob man Nicole Kidman die junge Gertrude so ganz abnehmen kann, sei dahingestellt. Zumindest hätte man in ihrem Gesicht nach längerem Aufenthalt in dieser sonnendurchfluteten Landschaft etwas mehr Bräune erwarten können. Aber wir wollen nicht kleinlich sein. Es ist ein schöner Film.
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26.08.2015
Wir haben den Film im Kino verpasst und ihn erst jetzt zu Hause angesehen. Von den beiden extrem unterschiedlichen Kritiken im Forum können wir keiner ganz recht geben. Uns gefiel der erste Teil, in dem es wirklich um die "boyhood" Masons ging, sehr gut, nicht zuletzt auch dank der sehr natürlichen Spielweise der Darstellerin, die die ältere Schwester verkörpert. Dann aber, als der Junge sich wie Holden Caulfield in "Catcher in the Rye" immer wieder sehr melacholisch seinen Weg durch die verlogene ( "phony" hieß das bei Salinger ) Erwachsenenwelt bahnen muss, wird es zunehmend zäher, so dass man zuletzt das Ende doch stark herbeisehnt. Es ist auf jeden Fall ein interessantes filmisches Experiment, welches aber letztlich nur teilweise gelungen ist.
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02.07.2015
Der Film hat zwei Zeitebenen, die immer wieder miteinander verschränkt werden, und auch zwei Themenstränge: Zum einen die Musik, die Wilson zu Hause und vor allem im Studio hervorbringt. Mit seiner Detailbesessenheit treibt er die anderen Bandmitglieder, besonders seinen Vetter Mike Love (!), zuweilem geradezu in den Wahnsinn. Diese Szenen sind sehr anschaulich gelungen und sind für alte Fans der Gruppe besonders sehenswert. Der andere dominante Erzählstrang ist Wilsons Liebe zu seiner späteren Ehefrau Melinda, die ihn schließlich aus den Fängen seines ihn gefangen haltenden Psychiaters befreit. Diese Szenen sind teilweise arg in die Länge gezogen und überzeugen auch dehalb nicht, weil der Arzt allzu undifferenziert als wahrer Teufel dargestelltt wird.
Trotz diesewr Einwände eine insgesamt gelungene Musikerbiografie, die vor allem vom intensiven Spiel der beiden Wilson-Darsteller lebt.
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16.06.2015
Im Grunde ist dieser Film natürlich eine weitere Variante zum Muster "Der kleine Lord" - knuffiges Kind erwärmt das Herz eines alten Griesgrams. Ob das Resultat dann trotz unvermeidlicher Sentimentalität erträglich ist, hängt dann neben der Güte der Dialoge v.a. von den Qualität der Darsteller ab. Und die sind hier schon prachtvoll: Murray grantelt sich durch die Handlung, dass es eine wahre Freude ist. Ganz wunderbar ist die Abspann-Szene, in der er Dylans Song "Shelter From the Storm" mitsingt oder besser mitknurrt. Und für Kinderrollen finden die Amerikaner ja immer wieder bewundernswerte Jungdarsteller, so auch hier Jaden Lieberher, der der Figur des Oliver sehr viel Charme verleiht, auch wenn er manchmal etwas altkluge Antworten geben muss. Wegen dieser beiden ist der Film trotz gewisser Einschränkungen doch insgesamt sehenswert.
Kleine Anmerkung eines Zuschauers, der sich mit Pferderennen gut auskennt: Niemand, selbst jemand, dem das Geld sehr locker sitzt, würde 450 Dollar auf eine gerade Dreierwette setzen, bei der die ersten drei in exakter Reihenfolge einkommen müssen. Das ist einfach völlig überzogen.
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22.05.2015
Der Astrophysiker Ken Thorpe hat beim Drehbuch mitgewirkt, und das bewirkt, dass der Film nicht einfach ins Blaue hinein fantasiert. Das Fazit eines längeren Artikels zu den Fragen der wissenschaftlichen Kredibilität im "Spiegel" lautet
Der Science-Fiction-Film "Interstellar" greift tief in den Theoriekasten der Astrophysik, ohne sich zu vergreifen. Selbst bei absurden Szenarien wie dem Verlassen eines Schwarzen Lochs können sich die Macher auf Theorien berufen, die das Dargestellte zumindest nicht ausschließen. Doch es sind Theorien - und der Film zeigt ein Universum, in dem sie tatsächlich gelten.
Es geht also den Nolans durchaus nicht darum, die Größe der Menschheit oder gar der USA zu preisen, sondern ein raffiniertes Gedankenspiel auf der Basis tatsächlich exisitierender astrophysikalischer Modelle durchzuspielen. Und ob man dies für möglich hält oder nicht, hat mit dem Glauben an Gott rein gar nichts zu tun ( soviel zur ersten Forumskritik zu diesem Film ). Ich finde: Einer der besten unter den guten SF - Filmen ( von denen es ja in der Tat nicht allzu viele gibt ).
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