Es gibt 396 Beiträge von Raspa
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02.06.2006
Man befürchtet, dass einen der Film deprimieren könnte, denn man weiß ja um das schreckliche Ende. Seltsamerweise - und das ist das Verdienst des Regisseurs und seiner wunderbaren Hauptdarstellerin - geschieht dies aber gar nicht. Wohl wird man von einer unglaublichen Wut auf dieses politische System und seine Handlanger erfasst, aber die - ich wage es zu sagen - Reinheit Sophies und ihres Bruders hat zugleich etwas Beglückendes. Im Übrigen haben otello und Mönti bereits alles geschrieben, was es zu diesem wichtigen Werk anzumerken gibt. Ich bedaure es nachträglich, ihn nicht im Kino gesehen zu haben.
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03.04.2006
Es ist schier unglaublich, dass ein junger Mann, der gerade einmal die Filmhochschule hinter sich gelassen hat, solch ein Meisterwerk drehen kann! Dies ist mit Gewissheit der beste deutsche Film der letzten Jahre. Man könnte viele Details rühmen, man könnte jeden der Hauptdarsteller feiern, aber ich begnüge mich ( wie schon die anderen Autoren zuvor ) damit, allen, die ihn noch nicht gesehen haben, den dringenden Rat zu geben: Geht hinein, solange er noch im Kino läuft! Klar, er wird irgendwann im ö.r. Fernsehen zu besichtigen sein, aber darauf sollte man - schon allein wegen der bewusst dunkel gehaltenen Farbgebung - keinesfalls warten. Dieser Film ist ein Muss für jeden politisch und historisch interessierten Cineasten.
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24.03.2006
Ein Roadmovie, das zwar nicht ständig zu fesseln vermag, aber dennoch sehr gut unterhält. Und dies vor allem dank der fabelhaften Darsteller, allen voran Felicity Huffman als mit sich ringender Transsexueller; kaum weniger zu loben sind jedoch Kevin Zegers als sein/ihr Sohn und die beiden Akteure, die die Großeltern verkörpern. Schöne Dialogzeile: Kevin: Das Haus deiner Eltern ist schöner als deine Wohnung. - Bree: Du kannst das Haus meiner Eltern nur mit meinen Eltern haben. -Yes, Sir!
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10.03.2006
Der Film hat einen wunderbar langsamen, fast altmodisch zu nennenden Erzählrhythmus, wie er im heutigen Kino - zumal dem amerikanischen - selten geworden ist.Die Charaktere haben so die Möglichkeit, sich allmählich zu entfalten, weit jenseits der wohlfeilen Formel von den "schwulen Cowboys", die "Brokeback Mountain" ständig angepappt wird. Auch die Nebenrollen sind übrigens hervorragend besetzt. Ang Lee gelingen viele hinreißende Einstellungen ; manche Tableaus erinnern geradezu an Bilder von Edwin Hopper. -
Was die zugrunde liegende Realität betrifft: Hat jemand den Weltspiegel - Beitrag am letzten Sonntag gesehen? Mit einem verbindlichen Lächeln tat dort ein Methodistenpfarrer aus Wyoming kund, man habe der Kinobesitzerin in seinem Ort angedroht, ihr Theater niederzubrennen, wenn sie diesen Film zeigen sollte. Das sei vielleicht ein wenig übertrieben, aber eigentlich dächten bei ihnen alle so ... Kein Wunder, dass erst ein Regisseur aus einem fernen Lande kommen musste, um diesen Stoff auf die Leinwand zu bringen.
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03.03.2006
dass ein solcher Film in den USA gedreht werden kann. Ich stimme weitgehend mit meinen beiden Vorschreibern überein, vor allem darin, dass die Ehegeschichte der sonstigen Stringenz des Films eher abträglich ist. Allerdings weiß ich nicht so recht, worüber man hier lachen können soll, und sei es auch das angeblich im Halse stecken bleibende Lachen. Sicher, der liberianische Diktator Baptiste und sein tumber Sohn haben bei aller Widerwärtigkeit auch etwas Lächerliches an sich - aber wirklich zum Lachen reizen diese Schlächter auch nicht.
Insgesamt ein sehr politischer Film - ein Genre, das im Moment eine erstaunliche Renaissance feiert.
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09.02.2006
Die Kritik, dass die Fieslinge zu holzschnittartig gezeichnet sind, ist berechtigt. Auch Rachel Weisz als Stella ist mir ein wenig zu sehr Florence Nightingale in ihrer nimmermüden Menschenliebe. Dagegen fallen die männlichen Hauptfiguren sehr viel differenzierter aus.
Zur Rückblendetechnik stellt sich mir die Frage, warum der Regisseur nicht so konsequent war, mit Justins Tod statt mit dem von Stella zu beginnen, wenn er schon die gängige Erzählstruktur aufbrechen wollte.
Zu loben ist auf jeden Fall der Versuch, einem breiten Publikum ein Thema nahezubringen, das sonst im Kino nicht vorkommt. Und dies ist insgesamt auch auf respektable Weise gelungen.
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28.01.2006
Durch Fontanes Berlin-Romane hat man eine Vorstellung davon, wie Menschen gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin lebten und sprachen.
Durch Filme wie diesen wird man irgendwann eine Vorstellung davon haben, wie Menschen zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Berlin lebten und sprachen.Oder auch noch tiefer im Osten, wenn man an "Halbe Treppe" zurückdenkt. Für dieses Festhalten vergänglicher Zeitbilder gebührt Andreas Dresen höchste Anerkennung. Hoffentlich kann er weiter an seinem Panorama deutscher Gegenwart arbeiten.
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31.12.2005
Zugegeben: Allens letzte Filme waren zwar teilweise ganz amüsant, aber keine wirklich großen Würfe.Nun aber Match Point: Es kommt einem so vor, als hätte Woody eine Vorlage von Patricia Highsmith genommen und sie mit seiner speziellen Kunst der Charakterskizzierung verschmolzen. Fabelhafte Schauspieler helfen ihm, einen überaus unterhaltsamen Film hervorzubringen, in dem nur das Opernmotiv - ein früherer Tennisprofi aus einfachen Verhältnissen schwärmt ausgerechnet für italienische Opern! - ein wenig forciert wirkt. Man hätte auch so gemerkt, dass es bei aller Leichtigkeit der Inszenierung um die ganz existenziellen Fragen geht. Sonst aber : Klasse!
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02.12.2005
Tja,Gutzi, da hast du alles fast exakt so formuliert, wie ich es auch gern getan hätte. Also was soll ich da noch groß paraphrasieren?
Höchstens möchte ich vielleicht ein wenig energischer zum Kinobesuch auffordern, vorausgesetzt man ist willens, sich auf ein altmodisch gemächliches Erzähltempo einzulassen. Für mich jedenfalls war es ein richtig schöner Feierabendfilm.
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11.11.2005
Die erste Hälfte des Films ( ab dem Einstieg in das Höhlensystem ) schafft eine sehr klaustrophobische Atmosphäre. Auch die ersten Anzeichen dafür, dass die Frauen nicht allein sind, werden recht subtil eingeleitet. Am Ende aber ermüdet der Regisseur den Zuschauer durch allzu gehäufte Kampf- und Gruselszenen, die außerdem weitgehend, wenig einfallsreich, mit Hilfe einer hektischen Schnitttechnik präsentiert werden. Ich fand auch die Rahmenhandlung, die dem Ganzen einen psychologischen Hintergrund geben soll, nicht wirklich überzeugend.
Insgesamt also ein etwas zwiespältiger Eindruck.
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