Die Initiative „Welcome Dinner“ vermittelt Flüchtlinge an Kölner Gastgeber, die diese bekochen. Beide können so einen schönen gemeinsamen Abend, eine leckere Mahlzeit und darüber hinaus einen kulturellen Austausch erleben. So lernen die geladenen Gäste die deutsche Sprache und Esskultur gleich in einem Rutsch und an einem Abend kennen, den sie in hoffentlich positiver Erinnerung behalten. In ungezwungener, privater Atmosphäre. Sollten die deutsche Sprache und das Essen nicht ad hoc schmecken, so hilft vielleicht ein Kölsch im Anschluss. Bisher war die Resonanz auf das Essen jedenfalls äußerst positiv.
„Begegnungen auf Augenhöhe“ wollen die Initiatoren damit erreichen und ein erleichtertes Ankommen für die geflüchteten Menschen, so Nora Warrach vom Welcome Dinner. Über 250 Dinner und damit verbundene spannende, lustige, interessante und sehr persönliche Abende haben sie schon vermittelt. Bislang geschah alles rein ehrenamtlich, doch um das Projekt am Leben zu erhalten und noch mehr Menschen die Chance auf einen unvergesslichen Abend zu ermöglichen, ist die Initiative seit dem 21. März mit einer Startnext-Kampagne mit dem Titel „Welcome Dinner Köln – Begegnungen am Esstisch“ auch online an den Start gegangen und bewarb sich zugleich für den Deutschen Integrationspreis, der von der Hertie-Stiftung gefördert wird.
Unter 250 Teilnehmern gelang es dem Team, sich im Crowdfunding-Business ein heißes Plätzchen zu ergattern. Sechs Wochen lang hatten sie Zeit, um eine überzeugende Kampagne zu entwickeln. Und es scheint geklappt zu haben: Über 10.000 Euro sind bereits an Spenden zustande gekommen. Gesucht werden Sponsoren, die in das kulinarische Integrationsprojekt investieren. Ab einer Spende von nur fünf Euro kann man bereits mitmachen und dazu beitragen, dass in der Zukunft hoffentlich noch mehr integrativ gekocht und gegessen wird. Und nicht nur das: Ein weiteres Ziel ist es, eine Person auf 450 Euro-Basis einzustellen, damit nicht mehr alles nur ehrenamtlich erledigt werden muss. Und: Aus Welcome Dinner Köln soll künftig ein richtiger Verein werden.
In puncto Spenden zeigt sich das Dinner äußerst kreativ: Für nur schlappe 5 Euro kriegt Sponsor z.B. einen Teller Lächeln, für 40 Euro wartet ein dreistündiger Sport-Genuss auf sie oder ihn. Vielleicht kein schlechter Anreiz für jene, die nie Sport treiben, ihre schlappen Muskeln einmal zu betätigen. Für 50 Euro steht ein geheimnisvolles Projekt namens „Gemüse retten auf dem Acker“ an, für 60 Euro ein musikalischer Abend in der Philharmonie, und vieles mehr. Die Gutscheine und Preise sind sehr individuell und einfallsreich. Gleichzeitig unterstützt der Spender damit die Chancen der Initiatoren auf den Deutschen Integrationspreis. Noch bis zum 2. Mai läuft die Kampagne. Wer dann die meisten Unterstützer hat, bekommt von der Hertie-Stiftung Geld.
„Köln ist bunt“, sagt Teammitglied Nora. „Die Kampagne ist eine Möglichkeit, das noch einmal zu veranschaulichen und dazu beizutragen, dass Köln auch bunt bleibt.“
Crowdfunding-Kampagne: www.startnext.com/welcomedinner
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Noch mehr Spender
Etwas schade, dass der Artikel erst heute erscheint, bis gestern mittag gab es wohl Gelegenheit noch mit extra Geld durch die Hertie Stiftung mit dem deutschen Integrationspreis zu bekommen. Leider hat ie Initiative den Sprung in die top 20 verpasst...
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