Ein Jahr ist es her, da haben rund 4800 HoGeSa-Anhänger, Pegida-Sympathisanten und Neonazis auf dem Kölner Breslauer Platz für Erschütterung gesorgt. Unweit des Kölner Doms brach das Chaos aus. Die Polizei unterschätzte zu der Zeit das Ausmaß der Demonstration und war hoffnungslos unterbesetzt. Zwischenzeitlich hatten die rechten Randalierer die völlige Überhand und zogen pöbelnd durch die Altstadt. Ein umgestoßener Polizeibus wurde zum Symbol der Ausschreitungen. Knapp 50 Polizisten wurden verletzt.
An diesem Wochenende möchten nun die Hooligans gegen Salafisten erneut auf die Straße gehen und die Ausschreitungen vom Vorjahr feiern. Die Polizei und die Gerichte haben bereits einen Protestmarsch seitens der HoGeSa durch die Innenstadt zurecht verboten – zu groß ist die Gefahr erneuter Krawalle und Sachschäden.
Stattdessen wurde die HoGeSa-Demonstration auf eine ortsgebundene Kundgebung reduziert und ins Deutzer Veedel verlegt. Sehr zur Empörung der Initiativen „AG Arsch huh“, „Köln stellt sich quer“ und der Kölner Polizei, die sich im Vornherein für ein Verbot der HoGeSa-Kundgebung aussprach. Die Entscheidung des Gerichts verwundert jedoch nicht, da in Deutschland das Recht auf Versammlungsfreiheit eines der höchsten juristischen Güter ist und nur in den seltensten Fällen eingeschränkt werden darf.
Die Kölner Initiatoren von „Köln stellt sich quer“ und „AG Arsch huh“ sind für diesen Fall bereits vorbereitet und werden die eigenen Kundgebungen und Protestmärsche spontan umverlegen. Treffpunkt ist am Sonntag, den 25.10. um 12 Uhr auf dem Heumarkt zur Auftaktkundgebung. Der Demonstrationszug wird anschließend nach Deutz in Richtung HoGeSa-Demo ziehen, um in der Nähe eine Abschlusskundgebung zu halten.
Parallel findet am Eigelsteintor/Ebertplatz und am Hansaring das Kulturfest „Birlikte – zusammenstehen“ statt. Lokale Stars der Kölner Kulturszene zeigen auf zwei Bühnen mittels Musik- und Wortbeiträge, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nicht mit der Kölschen Einstellung und Mentalität vereinbar sind. Dabei sind bekannte Größen wie Brings, Cat Ballou und Kasalla.
Alle interessierten Teilnehmer sollten sich unbedingt vor der Gegendemonstration auf den Internet-Portalen der Organisatoren „AG Arsch huh“ und „Köln stellt sich quer“ informieren, falls es noch zu spontanen Änderungen der Ablaufpläne kommt.
Zur Info-Seite von „Köln stellt sich quer“
Zur Info-Seite der „AG Arsch huh“
Zur Seite und dem Programm von „Birlikte – zusammenstehen“
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