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Daniel Breitfelder gewann den Preis als bester Darsteller in 2024
Foto: Thomas Dahl

Freude und Bedrückung

04. Dezember 2024

35. Vergabe der Kölner Tanz- und Theaterpreise in der SK Stiftung Kultur – Bühne 12/24

Zwischen Freude und Bedrückung schwankte die Stimmung bei der 35. Verleihung der Kölner Tanz- und Theaterpreise unter der Moderation von Schauspielerin Irene Schwarz (NN Theater) und Entertainer Gilly Alfeo im Komed-Saal der SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn.Während die nahezu 30 nominierten Produktionen aus sieben Kategorien die Vielfalt einer hochkreativen freien Szene abbildeten, sorgten die angekündigten Einsparungen im kommunalen Kultursektor für Anspannung. In seiner Rede verwies der Kölner Kulturdezernent Stefan Charles auf ein Haushaltsdefizit von 466 Millionen Euro, das sich auf alle städtischen Bereiche auswirke. Charles‘ Versicherung, „Ich versuche mein Bestes“,konnte einen resignierten Unterton kaum verbergen und erntete gleich Protest vom Ensemble des Stücks „Hyperformance“: „Es ist nicht zu wenig da, es ist nur falsch verteilt!“

Die Koproduktion von Studio Trafique und Tanzgenerator Bonn unter der Regie von Björn Gabriel konnte sich in der Sparte Theater durchsetzen. Der Tanzpreis ging an „Hell“ von Creative Production unter der künstlerischen Leitung von Ursina Tossi in der TanzFaktur. Den Kinder- und Jugendtheaterpreis gewann „Synapsen“, eine Koproduktion des Comedia Theaters mit der Performing:Group Köln (Regie und Choreografie: Julia Mota Cavalho, Marcela Ruiz Quintero). Der Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater wurde dem Audiowalk „Liquid“ von Wehr51 (künstlerische Leitung: Andrea Bleikamp) zuteil. Als besten Darsteller kürte die Jury Daniel Breitfelder für seine Rollen in „Queere Revolution“ vom Sommerblut Kulturfestival am Freien Werkstatt Theater und „Monte Rosa“ und „König Ubu“ am Theater der Keller. Den Nachwuchspreis Puck gewann Rebecca Hirschler u.a. für ihre Rollen in „Angriffe auf Anne“ am Theater der Keller und „Alles muss raus“ am Freien Werkstatt Theater. Gisela Deckhart erhielt unter stürmischen Beifall den Ehrentheaterpreis für ihr langjähriges Engagement um die Künste als Referentin in der Kulturverwaltung. Die Siegerproduktionen wurden mit insgesamt 42.500 Euro prämiert. Für 2025 wurde erstmals die Vergabe eines Preises in der Kategorie Zirkus angekündigt.

Transparenzhinweis: Der Autor dieses Artikels ist auch für die Sommerblut Foundation tätig, deren Stücke „Queere Revolution“ und „Crossing Common Borders“ für den Hauptpreis nominiert waren.

Thomas Dahl

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