Zum 10. Mal hat der Kölner Kulturrat e.V. am Montagabend im Museum für Angewandte Kunst den Kölner Kulturpreis in vier Kategorien verliehen. Der Kulturrat will damit Personen oder Einrichtungen würdigen, die der Kölner Kultur im Vorjahr bedeutende Impulse gegeben haben. Sie erhalten ein Preisgeld von 5000 Euro.
Als Kulturmanagerin des Jahres wurde Madhusree Dutta ausgezeichnet, die Anfang 2018 neu ernannte Künstlerische Leiterin der Akademie der Künste der Welt. Sie habe unter anderem mit dem Projekt „Memory Stations“ bereits „wichtige Akzente bei der Dokumentation und Untersuchung des urbanen Raums“ gesetzt, so die Jury. Dutta bedankte sich auf Deutsch und wies auf ihre Mithelfer und Kooperationspartner hin.
Die Vorschläge für das „Kulturereignis des Jahres“ werden der Jury von den Bürgern gemacht. Aus einer Vorauswahl der Jury bestimmen Zeitungsleser das Sieger-Event. Den Preis teilen sich das Afrika Film Festival und die Opernproduktion „Die Soldaten“. Das Afrika Film Festival habe sich „sich zur umfassendsten Präsentation des aktuellen afrikanischen Filmschaffens in Deutschland entwickelt“, so die Jury. Die Oper „Die Soldaten“ von Bernd Alois Zimmermann, sei „durch die einzigartige 360-Grad-Bühnenkonzeption, das vielstimmige Orchester, den Chor, die zahlreichen Solisten und die besondere Bühnengestaltung zu einem besonderen Erlebnis“ geworden. Intendantin Birgit Meyer und Dirigent Francois-Xavier Roth nahmen den Preis entgegen.
In der Kategorie „Junge Initiative“ 2018 waren nominiert: die Film-Plattform „dokomotive“, die Reihe „LTK4 Klangbasierte Künste im Lutherturm“ und die Frauen-Initiative für Kunst, Kultur und Design „And She Was Like: BÄM!“. LTK4, an der Lutherkirche kuratiert von Rochus Aust, erhielt nun den Preis. Die nächste Soirée Sonique findet am 31. Juli um 20 Uhr statt, die aktuelle Ausstellung im Lutherturm heißt „Brother Where You Bound“ (Mi-Sa 20 Uhr).
Der undotierte Ehrenpreis ging an Helge Malchow, der von 2002 bis 2018 Verlagsleiter des Kölner Verlags Kiepenheuer & Witsch gewesen ist, wo er insgesamt 35 Jahre arbeitete. In der Begründung der Jury heißt es: „Der Verleger muss ein Sensorium dafür entwickeln, in der Literatur das zu entdecken, was die Köpfe in diesem Land in Bewegung bringt. Literatur, die uns klüger und sensibler macht. Malchow ist das gelungen.“
Unterstützt wurde der Kulturpreis in diesem Jahr von den Unternehmen Bauwens und Ebner Stolz.
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