Es gibt 683 Beiträge von Colonia
weitere Infos zu diesem Film | 1 Forenbeitrag
08.11.2004
"Schon wieder ein Nazi-Film." Ja.
So inflationär das Thema zur Zeit in Kino und TV auch auftaucht: Der Ansatz bei "Der neunte Tag" ist interessant. Die (unrühmliche) Rolle der katholischen Kirche im Dritten Reich. Ok, hatte man zuletzt mit "Der Stellvertreter". "Der neunte Tag" reduziert verschiedene Sichtweisen auf zwei exemplarische Personen und lässt sie - unter dem Zeitdruck von neun Tagen - in ein intellektuelles Duell treten.
Wie sehr hätte ich mir viel mehr Text-Futter für die Hauptdarsteller gewünscht! Dass Henri, der Priester aus Luxemburg, seine inneren Kämpfe mal verbal nach außen bringt, dass Argument und Gegenargument den Kampf der ungleichen Gegner ausleuchten - zumal das Ende vom Lied ja keine Überraschung ist.
Kein schlechter Film, aber es bleibt die Ahnung, dass das ganze Unterfangen mit zwei weniger guten Schauspielern ziemlich übel ausgesehen hätte.
weitere Infos zu diesem Film | 3 Forenbeiträge
02.11.2004
Es gab in den 90er Jahren einige Begegnungen mit Kafkas Werken in Kino und TV. "Kafka" machte 1991 den Anfang. Grundlage ist jedoch keine seiner Geschichten oder gar seine Biografie, wie der Titel vermuten ließe, sondern eine eigentlich fiktive Figur namens Kafka. Verarbeitet wurden lediglich Fragmente von Kafkas Werken und einige biografische Notizen.
Teils trifft der Film den Ton Kafkas gut, ist wahrlich kafkaesk und ein Highlight für Verschwörungstheoretiker, teils sieht er aber auch aus wie ein x-beliebiger Edgar-Wallce-Streifen der 60er Jahre. Insgesamt ist "Kafka" ein gelungenes Experiment, das vor allem durch die schwarz-weiß-Bilder besticht. Und Jeremy Irons in der Hauptrolle wirkt ganz wunderbar in diesen altmodisch anmutenden Szenerien.
www.dieregina.de
weitere Infos zu diesem Film | 1 Forenbeitrag
02.11.2004
... handelt dieser Film nicht. Aber dies ist die (geistige) Welt der Protagonistin, die eigentlich recht dekadent im Westen, genauer: im schicken München, lebt.
So ist sie zerrissen zwischen Lenin und Dior und startet nach dem Mauerfall eine Odyssee durch Deutschland.
Die Figur der Hanna Flanders ist der Welt dermaßen entrückt, dass sie kaum Identifikationsmomente bietet. "Die Unberührbare" wirkt als Film so distanziert von allem, wie es der Titel bereits suggeriert. Dadurch bleibt man bloßer Voyeur Hannas rasch voranschreitender Vereinsamung. Die kühlen schwarz-weiß-Bilder tun ihr übriges, sie lassen alles sehr fremd aussehen.
Berührt hat mich "Die Unberührbare" nun nicht so recht. Als Thema interessant wars aber allemal.
www.dieregina.de
weitere Infos zu diesem Film | 1 Forenbeitrag
31.10.2004
Die Fantasie: Überbordend. Die Optik: Grandios. Die Songs: Nervtötend.
In diesem Sinne: Happy Halloween!
weitere Infos zu diesem Film | 4 Forenbeiträge
31.10.2004
Schöner Lehrfilm über die Wirkung von Country-Music ;-
Immer wieder lustig.
weitere Infos zu diesem Film | 5 Forenbeiträge
31.10.2004
Bizarr und bunt und fantasievoll. Ein wunderbares Märchen!
weitere Infos zu diesem Film | 2 Forenbeiträge
31.10.2004
"Virgin Suicides" zeigt Menschen in Wohnzimmern. Statische Bilder, leicht bizarre Figuren. So merkwürdig wie tiefgründig und traurig.
weitere Infos zu diesem Film | 7 Forenbeiträge
05.10.2004
Im Jahr 1952 ist Ernesto Guevara de la Serna 23 Jahre alt, Medizinstudent und weit davon entfernt ein Revolutionär zu sein. Ihn trennen viele Tausend Kilometer, acht Monate und einige wichtige Erfahrungen vom späteren "Che".
Die schauspielerische Offenbarung Gael García Bernal als Ernesto ist eine Idealbesetzung, Rodrigo de la Serna als Alberto ebenso. Dazu gab man sich allergrößte Mühe, den Film authentisch wirken zu lassen.
Gestützt auf die Erinnerungen des realen Ernesto Che Guevara, die er in den "Motorcycle Diaries" festhielt, und die von Alberto Granado ("With Che through Latin America") sowie jeder Menge Sekundärliteratur schrieb José Rivera das Drehbuch zu diesem Roadmovie. In 84 Drehtagen wurde die Geschichte chronologisch und nach Möglichkeiten an Originalschauplätzen in den verschiedenen Ländern gefilmt.
Wer auf das Plakat mit dem symbolträchtigen Che-Porträt reinfällt und einen Revolutionsfilm erwartet, wird enttäuscht. Wer sich hingegen auf eine sich nur langsam entfaltende Coming-of-Age-Geschichte über die menschlichen Seiten einer späteren Ikone einlässt, wird das Kino beglückt verlassen. ... Und vielleicht anschließend noch mal das Geschichtsbuch aufschlagen.
www.dieregina.de
weitere Infos zu diesem Film | 13 Forenbeiträge
05.10.2004
Das ist einer dieser Filme, die man wohl eigentlich im O-Ton sehen muss. Egal, in der Synchronfassung war er auch noch schön. Spielberg und Hanks gelingen einige herrliche Kabinettstückchen wie beispielsweise die erste Begegnung mit der Überwachungskamera am Terminal-Ausgang oder die Jobsuche in den Flughafen-Shops. Stellenweise applaudierte das Kino-Publikum.
Das täuscht nicht darüber hinweg, dass an anderen Stellen arg gezuckert wurde und die Motivation von diesem oder jenem Protagonisten, Hauptdarsteller inbegriffen, aufgepropft wirkt. Ein guter Kerl, aber irgendwie eben doch sehr naiv und von kurz hinter dem Mond, ist dieser Victor. Hanks spielt ihn klasse.
Die stellenweise etwas zu laute, aber immer schöne Musik ist unverkennbar John Williams und die Abspann-Idee ist hübsch.
Was noch? - Gelangweilt habe ich mich nicht. Trotz realem Vorbild für die Figur des Victor ist es eben doch ein Hollywoodmärchen mit entsprechenden Zutaten und Spielberg ein Meister seines Fachs. Fazit: Beste Unterhaltung.
www.dieregina.de
weitere Infos zu diesem Film | 15 Forenbeiträge
05.10.2004
Die ersten 30 Minuten bis zur Initialzündung in Form einer Uniform im Schaufenster ist ein wenig zäh geraten. Danach ist die wahre Geschichte um den Betrüger, der seinem Häscher immer einen Schritt voraus ist, einfach tolle Unterhaltung und großes schönes Kino.
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24