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„criminal intent“
Foto: © Horst Kistner

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21. September 2018

„Self Reflection – Wer bist Du!“ im Atelierzentrum Ehrenfeld – Kunst 09/18

Ein Blick nach unten in die Halle des Atelierzentrums Ehrenfeld: Bilder einer Hochzeit, Bilder von Multikonzernen, Bilder von Körperteilen sowie Schattenbilder wirken auf dem ersten Blick jede für sich, wie ein eigenes Ausstellungsthema. Doch zusammen bilden sie die Ausstellung „Self Reflection – Wer bist Du!“. „Es geht um die vielen Aspekte und die unterschiedlichen Positionen zur Identität“, erklärt Kuratorin Janine Koppelmann die Auswahl regionaler und internationaler Künstler.

Der Franzose Alexandre Dupeyron stellt in seinen schwarz-weißen Bildern die Schattenbilder seiner Angst unter dem Thema „Der Morgen danach“ vor. „ Es geht darum wie Erinnerungen verschwinden, sowie der Morgen nach dem man von einem Alptraum erwacht“, so Dupeyron. Bei seiner georgischen Kollegin Qeta Gvinepadze geht es um die Parallelen von  Körperteilen und Gegenständen in ihrer Wohnung – ganz nach dem Motto, wie im Innen so im Außen, veranschaulicht sie in ihren Bildern die Gemeinsamkeiten. Noch abstrakter stellt die französisch-algerische Fotografin Marie Hudelot die Identitätsfindung dar – mit der Porträtserie „Heritage“ setzt sie Menschen aus der algerischen Kultur ohne Gesicht in Szene. Damit soll der Betrachter der Frage nach der Identität und der kulturellen Zugehörigkeit auf den Grund gehen.


© Marie Hudelot, Projekt „Heritage“

Um kulturelle und religiöse Identitätsbildung geht es bei Selina Pfürner. Die Kölner Künstlerin lädt mit Bildern, Filmen und Audioaufnahmen von voll verschleierten Frauen zu einem neuen Dialog über die Burka-Debatte ein. „Ich lasse die Frau zu Wort kommen, weil man nie weiß, warum trägt sie das? Was bewegt sie? Viele Frauen tragen auch freiwillig so eine Kopfbedeckung, und das möchte ich mit meiner Arbeit aufgreifen. Ich möchte es verstehen lernen, nicht als Künstler, sondern als Vermittler und Übersetzer“, erzählt sie. Das Bewusstmachen des Themas ist der Künstlerin sehr wichtig, sodass sie am Donnerstag,  27. September um 19 Uhr zu einer offenen Diskussion mit einem Vortrag von Björn Muntzek (Multikulturell e.V.) ins Atelierzentrum einlädt.

Zum zweiten Mal zeigt artrmx e.V. eine große fotografische Ausstellung im Rahmen der internationalen Photoszene Köln und fügt ein bewegendes Thema aus unterschiedlichen Blickwinkel zu einem gesamten Bild. „Für unsere Gesellschaft, die durch Migration und Globalisierung starke Veränderungen erlebt, ist es wichtig, sich selbst kritisch zu betrachten und sein Gegenüber unvoreingenommen wahrzunehmen. Kunst kann gerade in diesem Diskurs vermitteln und sensibilisieren“, so Janine Koppelmann. Sie bildet zusammen mit Teona Gogichiashvili (Kolga Tbilisi Photo), Damian Zimmermann, Heide Häusler und Inga Schneider (alle drei internationale Photoszene Köln) die aufstrebende neue Generation der Kölner Photoszene.


Das Organisationsteam bei der Vernissage: Margit Miebach (artrmx), Janine Koppelmann (Kuratorin), Irene Tonoian (artrmx), Teona Gogichaishvili (Co-Organisatorin)
Foto: Victoria Bobula

Im Rahmen des internationalen Photoszene Festival Köln vom 21. bis 30.9. finden verschiedene  Fotografieausstellungen in Museen, Galerien und Kunsträume in ganz Köln statt. Eine weitere Foto-Ausstellung der Kuratorin Koppelmann, „Summer of  Love“ mit Bildern von John Chicago, ist bis 3.11. im Kunstwerk Nippes zu sehen.

Self Reflection – Wer bist Du! | bis 30.9., Do-Sa 16-20 Uhr, So 12-16 Uhr | Atelierzentrum Ehrenfeld | www.artrmx.com

Victoria Bobula

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