Das Arp Museum im Bahnhof Rolandseck beeindruckt durch zumeist üppige Ausstellungen, welche sich etwa der Rheinromantik und den Erscheinungen der Natur in der Kunst widmen – die Arbeiten des „Ahnherrn“ dieses Museums, Hans Arp, kennzeichnet ja schon eine organische Formensprache.
Eine kleine rötliche Frottage füllt die Wand, lenkt den Blick unweigerlich auf sich. Sie zeigt eine surreale Landschaft, die der Maler, Grafiker und Bildhauer Max Ernst 1946 in den USA herstellte. Doch so surreal, wie diese Landschaften Jahrzehnte früher wirkten, ist sie gar nicht.
Man muss sich erst an diese kleinformatigen, meist schwarz-weißen graphischen Arbeiten auf Papier herantasten, in sie einfühlen. Sich Zeit nehmen. Vielleicht so, wie sich Max Uhlig selbst bei diesem Pressetermin verhält. Er bleibt zurückhaltend, wendet sich Peripherem zu, sitzt da und schaut.
Der Engländer Victor Burgin besaß schon vor 40 Jahren die Kühnheit, auf seine Fotografien Texte zu setzen. Die Galerie Thomas Zander zeigt jetzt Burgins epochale Serie „US 77“, die ihm den Rang eines Klassikers der jüngeren Fotografiegeschichte einbrachte.
Er war der „Meister“ der japanischen Fotografie. Shomei Tomatsu galt den Stars der heutigen Szene wie Daido Moriyama, Nobuyoshi Araki oder Yutaka Takanashi mitunter sogar als der „Godfather“ der Fotografie. Am 14. Dezember 2012 ist Tomatsu auf Okinama im Alter von 82 Jahren einem Gehirntumor erlegen.
Hyperspace plus Schlafende plus Montor (was immer das auch war) retteten einst die Erde vorm von den Frogs gelenkten Schnellläufer. Der Planet wurde durch das aufgeladene Raumschiff Orion zerstört, im Starlight-Casino waren daraufhin die Bürokraten schwerelos.
Man muss genau hinhören. Manchmal dauert es etwas länger, ehe das Klacken – das eine Mal leise, das andere Mal dröhnend – und mitunter eine Stimme zu hören ist, begleitet von etwas steifen Bewegungen. Der Mechanismus setzt sich ruckelnd in Gang. Und wenn sich doch nichts tut? Sollte man näher kommen, drumherum laufen, noch mal genau schauen?
Drei Etagen Wandern durch ein Wunderland, Forschen nach der Fee. Der bösen Fee natürlich. In Düsseldorf ist die Polin Katarzyna Kozyra zu sehen, ein Enfant terrible der Kunstszene, eine Art Cindy Sherman der Videokunst, nur skurriler, viel berüchtigter für Skandale und ziemlich abgedrehte Filme.
Was für ein Bild! Walker Evans’ Schwarzweiß-Fotografie „Mary Frank’s Bedroom, NYC 1959“ zeigt ein privates Zimmer auf eine Weise, die das Gesehene durchleuchtet und doch auf respektvollem Abstand bleibt.
Dergroße britische MalerDavid Hockneywar für zwei Wochen in Köln, um am Aufbau seiner Ausstellung im Museum Ludwig mitzuwirken.
Aus der Natur
Großartig: Karl Blossfeldt in der Photographischen Sammlung im Mediapark – kunst & gut 01/25
Wege aus dem Bild
Drei Kölner Ausstellungen mit bewegten Wesen – Galerie 01/25
„Was ist ,analoger‘ als der menschliche Körper?“
Kuratorin Elke Kania über „Zeit-Bilder.“ im Aachener Kunsthaus NRW Kornelimünster – Interview 01/25
Mehr als Bilder an der Wand
„Museum der Museen“ im Wallraf-Richartz-Museum – kunst & gut 12/24
Vorgarten der Unendlichkeit
Drei Ausstellungen zwischen Mensch und All – Galerie 12/24
Vorwärts Richtung Endzeit
Marcel Odenbach in der Galerie Gisela Capitain – Kunst 11/24
Mit dem Surrealismus verbündet
Alberto Giacometti im Max Ernst Museum Brühl des LVR – kunst & gut 11/24
Außerordentlich weicher Herbst
Drei Ausstellungen in Kölner Galerien schauen zurück – Galerie 11/24
Fragil gewebte Erinnerungen
„We are not carpets“ im RJM – Kunst 10/24
Geschichten in den Trümmern
Jenny Michel in der Villa Zanders in Bergisch Gladbach – kunst & gut 10/24
Ein Himmel voller Bäume
Kathleen Jacobs in der Galerie Karsten Greve – Kunst 09/24
Leben/Macht/Angst
„Not Afraid of Art“ in der ADKDW – Kunst 09/24
Lebenswünsche
„Körperwelten & Der Zyklus des Lebens“ in Köln – Kunst 09/24
Die Freiheit ist feminin
„Antifeminismus“ im NS-Dokumentationszentrum – Kunstwandel 09/24
Atem unserer Lungen
„Body Manoeuvres“ im Skulpturenpark – kunst & gut 09/24
Die Absurdität der Ewigkeit
Jann Höfer und Martin Lamberty in der Galerie Freiraum – Kunstwandel 08/24
Vor 1965
Marcel van Eeden im Museum Schloss Morsbroich in Leverkusen – kunst & gut 08/24
Atem formt Zeit
Alberta Whittle in der Temporary Gallery – Kunst 07/24
Niemals gleich
Roni Horn im Museum Ludwig – kunst & gut 07/24
Tage des Schlafwandelns
„Übergänge des Willens“ im KunstRaum St. Theodor – Kunstwandel 07/24
Das Gewicht der Gedanken
„scheinbar schwerelos“ im Zündorfer Wehrturm – Kunst 06/24
„Welche Wahrheit trauen wir Bildern zu?“
Kurator Marcel Schumacher über „Ein Sommer in vier Ausstellungen“ im Kunsthaus NRW in Aachen – Interview 06/24
Alle sind älter
Porträts über das Alter in der Photographischen Sammlung im Mediapark – kunst & gut 06/24
Suche nach Menschlichkeit
Burkhard Mönnich in der Galerie Martinetz – Kunst 05/24
Anpassung und Eigensinn
„1863 – Paris – 1874: Revolution in der Kunst“ im Wallraf-Richartz-Museum – kunst & gut 05/24