Seit einem Vierteljahrhundert richtet die Studiobühne das Festival theaterszene europa aus. Das frühere Studententheatertreffen hat sich längst zum Begegnungsort professioneller Gruppen gemausert. Diesmal treffen deutsche Gruppen auf Gäste aus der Schweiz. choices hat mit Tobias Brenk, dem Dramaturgen der Kaserne Basel, über Freies Theater in der Alpenrepublik gesprochen.
choices: Herr Roiß, Sie inszenieren „Deportation Cast“, eine Stück über die Abschiebung einer Roma-Familie aus Deutschland in den Kosovo. Nun diskutieren wir gerade über die angeblichen Armutsflüchtlinge aus Rumänien und Bulgarien. Ein Zufall?
Seit mehr als 20 Jahren zeigen die „Impulse“ des NRW KULTURsekretariats die wichtigsten Produktionen des deutschsprachigen freien Theaters. Unter der künstlerischen Leitung von Tom Stromberg und Matthias von Hartz haben sich die Zuschauerzahlen seit 2007 mehr als verdoppelt.
choices: Herr Klaus, Sie arbeiten seit einigen Jahren verstärkt mit Komponisten zusammen. Daraus sind „Stücke für Musik“ wie jetzt „Gabe/Gift“ entstanden, aber auch veritable Opern. Wie kam es dazu?
Händl Klaus: Ich schreibe schon sehr lange Libretti, aber es hat gedauert, bis ich Kontakt zu Komponisten, zu Beat Furrer, Klaus Lang oder Georg Friedrich Haas
gefunden habe.
Regisseurin Judith Kriebel bringt Richters Kurzstück „Deutlich weniger Tote“ auf die Bühne.
Mit „Von Genen und anderen Zufällen“ macht die Gruppe Futur3 ein Stück über Lebenspläne und warum sie schief gehen können, das sich an Erwachsene und Jugendliche wendet.
Dietmar Kobboldt, Vorsitzender der Kölner Theaterkonferenz, spricht im Interview u.a. über das Nachwuchsproblem der freien Szene in Köln.
„Amnesie National“, Koproduktion der Studiobühne Köln und c.t.201, setzt sich mit deutschen Geschichtstraumata auseinander.
choices: Herr Fürst, wann steht uns der nächste Weltuntergang bevor?
Jörg Fürst: Das weißt natürlich keiner. Es gibt im Internet eine Liste mit angekündigten Weltuntergangsszenarien und wenn man der glauben will, geht die Welt mindestens dreimal im Jahr unter.
choices: Frau Kautter, Herr Dietrich, das FWT startet mit einem Stück über Sicherungsverwahrung und Maßregelvollzug in die neue Saison. Was macht das Thema so brisant?
Inken Kautter: Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof hat 2011 entschieden, dass die Sicherungsverwahrung, wie sie in Deutschland gehandhabt wird, nicht den Menschenrechten entspricht.
„Die Hoffnung muss hart erkämpft werden“
Regisseur Sefa Küskü über „In Liebe“ am Orangerie Theater – Premiere 11/24
„Das Ganze ist ein großes Experiment“
Regisseurin Friederike Blum über „24 Hebel für die Welt“ in Bonn und Köln – Premiere 10/24
„Wir wollen Rituale kreieren“
Regisseur Daniel Schüßler über „Save the planet – kill yourself“ in Köln – Premiere 09/24
„Draußen geht viel mehr als man denkt“
Schauspielerin Irene Schwarz über „Peer Gynt“ beim NN Theater Freiluftfestival – Premiere 08/24
„Familie ist immer ein Thema“
Regisseur Rafael Sanchez und Dramaturgin Sibylle Dudek über die Spielzeit 2024/25 am Schauspiel Köln – Premiere 07/24
„Wir können nicht immer nur schweigen!“
Jens Groß inszeniert Heinrich Bölls Roman „Frauen vor Flusslandschaft“ am Theater Bonn – Premiere 06/24
„Brisante politische Inhalte, lustvoll präsentiert“
Leiter Haiko Pfost über das Impulse Theaterfestival 2024 in Köln, Düsseldorf und Mülheim a. d. Ruhr – Premiere 05/24
„Wir wissen nicht viel über das Universum“
Ronny Miersch inszeniert „Der Mensch erscheint im Holozän“ am TdK – Premiere 04/24
„Es wird ein Kampf um Vormachtstellung propagiert“
Rafael Sanchez inszeniert „Die letzten Männer des Westens“ am Schauspiel Köln – Premiere 03/24
„Wir wollten die Besucher:innen an einem Tisch versammeln“
Subbotnik zeigt „Haus / Doma / Familie“ am Orangerie Theater – Premiere 02/24
„Der Roman lässt mich empathisch werden mit einer Mörderin“
Regisseur Bastian Kraft über „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ – Premiere 01/24
„Wir sind voller Hoffnung, dass Demokratie möglich bleibt“
„Fulldemo.crazy“ kombiniert Möglichkeiten des Theaters und des Gamings – Premiere 12/23
„Ein interdisziplinäres großes Theaterhaus für die Stadt“
Die Dramaturgin Stawrula Panagiotaki übernimmt die Leitung der Studiobühne – Premiere 11/23
„Der Eigentumsbegriff ist toxisch“
Regisseurin Marie Bues bringt am Schauspiel Köln „Eigentum“ zur Uraufführung – Premiere 10/23
„Mir war meine jüdische Identität nie besonders wichtig“
Lara Pietjou und Regisseur Daniel Schüßler über „Mein Vater war König David“ – Premiere 09/23
„Die starke Kraft der Träume anzapfen“
Intendant Heinz Simon Keller über „Die Matrix“ am Theater der Keller – Premiere 08/23
„Offen für experimentelle Formen und alles Neue“
Dietmar Kobboldt geht als Leiter der Studiobühne in den Ruhestand – Premiere 07/23
„Grenzen überschreiten und andere Communities ins Theater holen“
Sarah Lorenz und Hanna Koller über das Festival Britney X am Schauspiel Köln – Premiere 06/23
Angst als kreativer Faktor
Das Sommerblut Kulturfestival 2023 beschäftigt sich mit Angst – Premiere 05/23
„Das ist der Vitamin B-Weg“
Dennis Nolden inszeniert „Judith Shakespeare“ am Schauspiel Köln – Premiere 04/23
„Die größte Gefahr liegt in der Vereinzelung“
Deborah Krönung über „Die unendliche Geschichte“ am Theater im Bauturm – Premiere 03/23
„Kein radikaler Bruch, sondern ein Übergang“
Sarah Youssef über ihre Pläne für das Orangerie Theater – Premiere 02/23
„Eine Mordsgaudi für das Publikum“
Festival fünfzehnminuten in der TanzFaktur – Premiere 01/23
„Eine gewaltige Suche nach Anerkennung“
Simon Solberg bringt den Ibsenklassiker „Peer Gynt“ auf die Bühne – Premiere 12/22
„Putin als Person ist für mich völlig uninteressant“
Der ukrainische Regisseur Andriy May über sein Stück „PutinProzess“ – Premiere 11/22